Die Folgen meines gestrigen Absturzes waren unübersehbar. Wenig anmutig und mit deutlich eingeschränkter Dynamik schwang ich heute den Schrubber. Immer das linke Bein etwas nachziehend. Aber es ging. Frau Übermop konnte sich erwartungsgemäß das Kommentieren nicht verkneifen und meinte mich darauf hinweisen zu müssen, ob mir noch nie aufgefallen sei, dass längs der Kellertreppe sich ein Geländer befinde. Zum Sichfesthalten. Statt einer Antwort schwafelte ich etwas von in den Brunnen gefallenen Kindern, was aber keinen rechten Sinn ergab.
Die größte Herausforderung für meine lädierte Wadenmuskulatur ist das Treppensteigen, und zwar nach unten. Da nützt auch kein Geländer dieser Welt etwas; es ist eine Qual. Dann habe ich aber herausgefunden, dass es rückwärts sehr gut funktioniert, das heißt, rückwärts die Treppe hinabzusteigen, natürlich mit mindestens einer Hand am Geländer. Weil der Fuß dabei andersrum abrollt, klappt das einwandfrei, wenn auch recht langsam. Dass die Prozedur ziemlich merkwürdig ausschaut, steht auf einem anderen Blatt. Ein Lieferant fragte mich auf der Kellertreppe, ob das was mit Yoga zu tun hätte. Ich hielt das für einen Witz und sagte, nein, es handle sich um eine Rehamaßnahme, was er wiederum für einen Witz hielt. Von oben hörte ich eine Stimme 'Hals- und Beinbruch!' rufen. Ich könnte wetten, es war die von Frau Übermop.
Du machst dich zu abhängig von der Meinung anderer. Willst du wirklich Frau Übermop zu deiner Mami machen?
AntwortenLöschenIch wäre enttäuscht.
Nebenbei gesagt, deine Schreibweise, Wortwahl und Satztechnik...die beeindruckt mich.
Das mit dem Treppengeländer war keine Meinung, sondern ein Fakt. Da hängt tatsächlich so ein Ding an der Wand.
AntwortenLöschenAnsonsten besten Dank.