Montag, 3. August 2009

Die roten Schuhe

Musste ja passieren, früher oder später. Schon klar. Aber wenn es dann tatsächlich passiert, schnappt man doch erst mal nach Luft. Also, ich. Heute. Meine Güte.

Der Reihe nach. Um zehn Uhr klingelt es an der Hintertür, einer der Geschäftsführer. Ich öffne, rufe im Scherz 'Wir kaufen nichts!', darauf ruft er, 'Ich will nichts verkaufen, ich will einen ausgeben!' Riesenpapiertüte voll frischem, duftendem Kuchen in der Hand. In bester Laune. Ansteckend. Ich darf mir als erste ein Kuchenstück wählen. Zwetschgenstreusel, klarer Fall. Noch im Stehen beisse ich lustvoll-gierig in den Datschi, da höre ich hinter mir des Geschäftsführers freundliche Stimme: 'Ach, schau an, da sind ja die roten Schuhe!'
Das war der Moment, wo ich nach Luft schnappte. Und mir infolgedessen der Bissen Zwetschgenstreusel im Hals hängen blieb. So dass es mir kurzzeitig die Sprache verschlug. Was den Geschäftsführer veranlasste, noch einen nachzulegen: 'Ja ja, Frau Mops...'. Was ich, selbst im größten Schockwürgestatus, nicht unkommentiert stehen lassen konnte: 'Mop, bitte. Mrs. Mop.' Das fand er sehr lustig. Ich hätte es auch gern lustig gefunden, war aber noch zu sehr vom Tiefluftholmodus absorbiert, um überhaupt irgend etwas lustig zu finden.
Ich habe mir dann den restlichen Zwetschgendatschi eingepackt zum Mitnehmen und bin damit nach Feierabend schnurstracks auf meinen Hochsitz geflüchtet. Zum Durchschnaufen und so. Hochsteigen zum Runterkommen, sozusagen. Als ich zum zweiten Mal an diesem Tag in den Datschi biss, lief der Film vom Vormittag ab. Ich musste sehr lachen. Geht doch.

6 Kommentare:

  1. Ich versteh irgendwie nur Bahnhof...

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  2. OK, Kurzform: Chef liest Blog mit. Jetzt besser versteh? ;)

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  3. ooooooooooooooooooooooooops. viel mehr kann ich dazu grad gar nich sagen... ich bin auch gerade in der wie-viel-ist-zu-viel krise.

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  4. Chef liest Blog von Mrs. Mop und finde es lustig. Ein kreativer Mitarbeiter, der die Arbeit aus einem anderen Augenwinkel sieht und warscheinlich sie so verarbeitet, ist immer willkommen.

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