Der keltische Tiger setzt zum Sprung an. Ihm wird offenbar bei den aktuellen griechischen Umtrieben angst und bange; zumindest scheint ihn eine gewisse Nervosität zu befallen.
Anders lässt sich kaum erklären, dass der irische Finanzminister Michael Noonan heute zu einem nationalistischen Marketingtrick gegriffen hat, um die Ehre seines krisengeschüttelten Landes zu retten. Gut, man könnte sagen, Not macht erfinderisch - aber nicht immer sind es die brilliantesten Ideen, die aus der Not geboren werden. Manchmal produziert eine Notlage auch ausgesprochen dämliche Einfälle. Wie eben den Einfall des irischen Finanzministers, T-Shirts zu drucken, auf denen steht: "Ireland is not Greece!"
Wo Chauvinismus zur Waffe wird, muss die Not am größten sein. Tatsächlich steht Noonan unter gewaltigem Druck, an die IMF-Geldtöpfe ranzukommen. So versuchte er heute, vor einem Bankergremium Bella Figura zu machen, indem er mit seiner T-Shirt-Idee hausieren ging; in der Hoffnung, dies würde die Investoren von dem - natürlich völlig aus der Luft gegriffenen - Verdacht ablenken, Irland stünde ähnlich abgebrannt da wie Griechenland.
Nun muss man hinzufügen, dass die kämpferischen Griechen den Iren bereits vor gut einem Jahr ans nationalistische Bein gepinkelt haben. Damals spielte sich nämlich auf Athens Straßen folgendes ab:
"Griechenland revoltiert - Irland wird erwähnt"
Schon damals zeigten die Griechen den Iren, was eine Harke ist, mit Sprechgesängen wie: "This is Greece, not Ireland - we the workers will resist!" Eine griechische Demonstrantin bemerkte in einem süffisanten Seitenhieb auf Irland, dass sie keineswegs beabsichtige, angesichts des Ausblutens ihres Landes zuhause auf dem Sofa sitzen zu bleiben.
Womöglich hat die Stichelei der Griechen dem irischen Finanzminister bis heute keine Ruhe gelassen - jetzt schlägt er zurück: Um sich von dem bösen Buben Griechenland zu distanzieren, gibt er den irischen Musterknaben und bedruckt streberhaft anmutende T-Shirts, und zwar "across the front and back of them", also auf der Vorder- und Rückseite des Textils.
Noch kann ich mir nur schwer vorstellen, dass die T-Shirts reißenden Absatz bei den Iren finden, aber man weiß ja nie, welch skurrile Blüten der Nationalstolz treiben kann. Wobei ich finde, der Finanzminister hätte ruhig die Rückseite der T-Shirts unbedruckt lassen können, um den Trägern ein wenig kreativen Spielraum zu lassen, hinten ihren eigenen Senf zu dem Slogan "Ireland is not Greece!" zu geben.
In dem Fall würde ich, wäre ich irische Bürgerin, mit dem Noonan-T-Shirt selbstbewusst durch die Gegend spazieren, frontal Flagge zeigend mit "Irland ist nicht Griechenland!", und von hinten wäre auf meinem T-Shirt zu lesen "Schade eigentlich."
Für solche Tage, an denen das T-Shirt in der Wäsche und mir auf meinem Sofa zu langweilig wäre, hätte ich ein zweites Noonan-T-Shirt in Reserve, wo auf der Rückseite stünde: "Noch nicht!"
Du hast recht. Wer will schon T-Shirts, die von einer Regierung bedruckt worden sind.
AntwortenLöschenDa kann man ja gleich fragen, ob McDonalds seine Arbeitskleidung nicht zum Kauf anbieten möchte.
Sachen gibts.
Da ich die besten Kontakte zu Druckereien habe, laß ich mir ein T-Shirt machen.
AntwortenLöschenVorne steht "Deutschland ist zurückgeblieben"
Und auf die Rückseite laß ich schreiben: "Vorwärts und nicht vergessen..."
p. s. Deine Seite wird immer besser, ja bald hat sie Kultstatus.....
Gruß
carlo
Lieber Carlo, es wäre mir recht, wenn auch du die T-Shirts nur einseitig bedrucken würdest, in dem Fall die Vorderseite, damit hinten individueller Gestaltungsspielraum bleibt. Der Slogan vorne ist gut (wahlweise auch "Deutschland ist das Schlusslicht Europas"), hinten würde ich draufdrucken "Wir sind alle Griechen".
AntwortenLöschenDamit würde ich dann durch die Fußgängerzone bummeln und hätte ruckzuck lauter shoppende Wutbürger am Hals, die sich über meine griechenfreundliche Haltung empörten. Es käme unvermutet Leben in Deutschlands Innenstädte :).
Ein toller Videozusammenschnitt von Syntagma Square/Athen am 21. Juni, dem Tag der Vertrauensfrage im Parlament. Anschauen! Meine absolute Lieblingsstelle ist der Kampfhundeinsatz bei 3:49 min., kann gar nicht genug davon kriegen.
AntwortenLöschenÜberraschende Solidarisierung in Syntagma Square:
AntwortenLöschen"Temperatures rose today (= gestern, Donnerstag) in Syntagma Square not only due to the heat. The security forces unions marched from Kolokotroni Square to Syntagma carrying banners against the Mnemonium and the austerity measures it brings with it.
The uniformed policemen, firemen and port guards accompanied by their families stayed at the bottom part of the Square chanting “Take your mnemonium and get out of here”."
(Mnemonium = Memorandum)
Das Aufeinandertreffen der Polizei- und Feuerwehrgewerkschaften mit den Indignados in Syntagma Square:
AntwortenLöschenSprechgesänge der Indignados:
"Erst verprügelt ihr uns, dann lächelt ihr uns an!"
Die Zusammensetzung der Protestierenden wird immer interessanter:
AntwortenLöschen"Poor & Indignant NOW Active & Struggling"
"The arrival of protesting police officers at Syntagma Square divided the “Indignant” Greeks as policemen not so seldom clash with protesters, making often extensive use of tear gas and use of violence.
Protesters in ‘lower’ Square rejected the protesting policemen, while those in ‘upper’ square welcomed them. ”Lower” square protesters have been camping there for 29th days, hold public assemblies, open debates about the Memorandum of Understanding with academics and economists, issue common statements about the aims of the protests and they even clean the Square after riots.
“Upper” Square protesters consist mostly of people who occasionally join the anti-austerity choir in front of the Parliament."
"When the group of protesters in uniform arrived at Syntagma Square on Thursday evening , the permanent protesters started chanting “First you beat us, now you smile at us”. However when they policemen took place in front of the Parliament the tension was defused.
Furthermore, both the ‘lower’ and ‘upper’ Square protesters applauded jointly and loudly, when the group of protesting Firemen arrived.
Police officers wearing their uniform launched a protest against the austerity measures on Thursday afternoon in downtown Athens. Also members of the Fire Brigades and the Coastal Guards gathered at Kolokotroni Square and started marching towards Syntagma Square to join forces with the “Indignant” Greeks. Today’s unique protesters oppose austerity measures in the police departments of the country, wage cuts and freezing of personnel hiring."
Wie an dieser Stelle berichtet, gab es einen Indignados-Fußmarsch (225 Kilometer!) von Sparta nach Athen, um die dortigen Protestierenden zu unterstützen. Inzwischen (gestern, Donnerstag) sind die Spartaner in Athen angekommen:
AntwortenLöschen"Amid loud applause, warm hugs, big smiles and wearing laurel wreaths, the 30 Spartans arrived in Athens after walking 225 kilometers to join the protests against the Austerity Measures."
"They had left Sparta on Sunday and covered the distance making short breaks and spending the nights under the stars."
"“Indignant” Athenian protesters had organized a welcome ceremony. A great event and much symbolic character if you consider the rivalry between Athens and Sparta in the Antique."
(Mit Fotos und Videos)
Hola, buenos días! Zufällig stolpere ich gerade in diesen Artikel: http://www.publico.es/espana/383585/una-profesora-sancionada-por-defender-la-escuela-publica
AntwortenLöschenDie Lehrerin Carmen Robles wurde von Inspektoren des (zentralen) Bildungsministeriums abgemahnt, weil sie mit den Schülern ihrer sechsten Klasse zu einem Einstufungstest in T-Shirts (camisetas) der Protestbewegung erschien, die sich für die Erhaltung der öffentlichen Schulen einsetzt.
Deren Motto ist 'Escuela Pública de tod@spara tod@s'. Das bedeutet "Öffentliche Schule von allen für alle".
Ein weiterer kleiner Akt von Ungehorsam als Schmankerl: Vereidigung in Bayern äh nein, Spanien: http://www.aeis.es/?p=12169
Achso. Die Plakate "This is Sparta" hatte ich neulich anders, also nicht wortwörtlich wahrgenommen.
AntwortenLöschenDer Papst soll ja im August nach Spanien kommen. Über einhundert Priester mahnen nicht nur die hohen Kosten (~50 Mio Euro) der Dienstreise an, sondern kritisieren direkt die Zusammenarbeit der kirchlichen Führer mit führenden IBEX 35 Unternehmen. http://www.aeis.es/?p=12159
AntwortenLöschenWir hier sind Griechenland. N'est ce pas?
Der Blog ist eine Fundgrube. Der 'Arzobispo' (die politisch korrekte Übersetzung heißt übrigens Arschbischoff in meinem Diccionario) von Madrid erklärt uns die Ursprünge der Bewegung 15M: Die Jugend kennt Gott nicht und deshalb ist deren Leben im Eimer.
AntwortenLöschenOb-La-Di Ob-La-Da Bla-bla-bla: http://www.aeis.es/?p=12150
..Ja und bitte verbinden sie mich sofort: http://www.aeis.es/?p=12077
AntwortenLöschenArschbischoff, my ass.
AntwortenLöschenHave a very happy good morning :))!
DJ R@iners Musiktipp für den sanften aber indignierten Tagesbeginn:
AntwortenLöschenOugenweide - Der Hofmaler
Und da wir es gerade von Pfaffen hatten: Ougenweide - Tills Ende und Vermächtnis
Kennt ihr eigentlich das Lieblingslied aller Gesundheitsminister?
AntwortenLöschenWer hat uns verraten? Die 68er!
Da fehlen mir eigentlich die Worte: http://politica.elpais.com/politica/2011/06/23/actualidad/1308830186_111697.html
AntwortenLöschenRobin Hood wird also in die Überschrift geführt, wenn schon 'über 700' Politiker weltweit eine Erklärung unterzeichnen, die 0,000000000005% (ca.) Spekulatiussteuern verlangen will.
Mann oh mann, müssen die die Höschen voll haben.
'Entführt' wollte ich schreiben. Mmh. Macht auch kaum Sinn. Ihr versteht mich trotzdem. ;-))
AntwortenLöschenScheint auch lesenswert auf den ersten Blick: http://madrilonia.org
AntwortenLöschenDas Diagramm über die Vernetzung und Besitzverhältnisse aus deinem letzten Anonymous-Video-Post von gestern: http://img594.imageshack.us/img594/1936/organigramamediosdecomu.jpg
AntwortenLöschen..Besitzverhältnisse der Medien in Spanien..
AntwortenLöschenEs gab mal eine interaktive Webseite in der Art 'Who is related', bei der man Führungsköpfe und Firmen beliebig verknüpfen lassen konnte. Da wurde einem dann einiges klar, wenn man Pepsi und Coca Cola aufrief und plötzlich die gleichen Personen zum Vorschein kamen.
AntwortenLöschenWeiß hier jemand, ob es diese Art von Seiten noch gibt?
Ein wunderbares BBC-Video vom Langen Marsch der Spartaner nach Athen.
AntwortenLöschenWenn es noch eines Beweises bedurft hätte: Die Revolution findet nicht nur auf der Straße, sondern auf den Landstraßen statt und wird eine hervorragende physische Kondition erfordern.
Akropolis Adieu.
AntwortenLöschenMich würde mal interessieren, wie all die selbstgerechten, griechenbashenden Deutschen reagieren würden, wenn auf dem verlinkten Bild, sagen wir, das Brandenburger Tor abgebildet wäre. Oder der Kölner Dom. Oder der Hamburger Hafen. Oder. Oder. Oder.
Sehr spannendes Interview mit dem Isländer Hördur Torfason, "impulsor de la llamada 'revolución silenciosa de Islandia', ayer, in Madrid".
AntwortenLöschenWebsite von Hördur Torfason (englisch).
AntwortenLöschenSehr lesenswert seine Biografie als Künstler und Aktivist.
Er bloggt auch. Auf Isländisch. Es ist zum Verzweifeln.
AntwortenLöschenKleine Ergänzung zum "Arschbischof":
AntwortenLöschenDie katholische Kirche, die Macht und das Geld. In Spanien.
(Video)
Das Video ist gut. Wenn du bei deinen Links postfixe wie '#at=210' wegläßt, dann spielt es auch von Anfang an ab. So beginnt es eben bei Sekunde 210.
AntwortenLöschenDas mit der Kirche in Spanien und Südamerika ist meiner Erfahrung nach ein wesentlicher Hinderungsgrund für die Aufklärung im humanistischen Sinne oder wenigstens vernünftige Gespräche darüber.
Nicht nur, daß ein Teil der Katholen bis heute eigentlich nicht die Bibel lesen, sondern nur in ihren Katechismen blättern.
Die Beeinflussung in den Schulen ist um ein vielfaches größer als hierzulande.
Interessante Autoren oder Bücher überhaupt werden in der Schule kaum gelesen.
Das Ergebnis ist, daß viele Leute schon die Antworten parat haben, wenn wir noch nicht einmal die Fragen korrekt formuliert haben.
Ich reagiere auf Fragen wie 'Welcher Glaubensrichtung gehörst du an' inzwischen gereizt, weil die, die das fragen, eh nur eine kennen und bejahen.
Gespräche über Religiosität oder Kritik an der Institution Kirche sind daher mit den meisten Leuten sinnlos und reine Zeitverschwendung, weil selbst die, die von sich sagen, sie wären areligiös, die Hirnwäsche mitmachen mußten.
Ist nur meine Meinung.
Tomalaplaza News 3. Ausgabe guxu hier: http://madrid.tomalaplaza.net/periodico-15m-news
AntwortenLöschenSchade, daß die Leute von 'abc' keine Kommentarfunktion für den Artikel aktiviert haben. Mich würden die Meinungen schon interessieren: http://www.abc.es/agencias/noticia.asp?noticia=858858
AntwortenLöschenSo kann man nur zu einem Schluss kommen: Der arme Mann.
Sind die ähem blöde, so etwas zu veröffentlichen?
Neusprech: Konservativ sein = Vollidiot sein.
AntwortenLöschenHier kann man kommentieren: http://www.elmundo.es/elmundo/2011/06/24/valencia/1308907769.html
AntwortenLöschenBin zufrieden:
"Estos tíos se creen que todos los españoles somos tontos, ..."
"y hacienda se cree esto??? jejeje"
"¿Cuantas sociedades y U.T.E.s tiene a su nombre? ¿Cuantas cuentas bancarias tendrá en paraisos fiscales? ¿Cuanto patrimonio habrá desviado a familiares y amigos? Que facil es engañar al fisco en este pais..."
Griechenland, Abstimmung zum Memorandum:
AntwortenLöschenDie Front beginnt ernsthaft zu bröckeln. Inzwischen haben sich drei Abgeordnete vor der Presse geäußert, gegen das Memorandum zu stimmen. Bisher waren es einer von der Opposition und einer von PASOK (Regierungspartei), gerade eben hat ein weiteres PASOK-Mitglied angekündigt, gegen die geplanten Sparmaßnahmen zu stimmen.
Was heute früh im Radio (dlf) für eine Hetzkampagne gegen den ersten der nunmehr drei "Abtrünnigen", Antonis Samaras, abgespult wurde, ging auf keine Kuhhaut. Seine konservativen EU-Kollegen haben den Mann aufs Übelste gedisst, "selbstsüchtig", "verantwortungslos", "kriminell" und irgendwas im Sinne von "er verrät die gesamte politische Kultur". Mit Sicherheit wird Samaras des früher oder später erfolgenden Untergangs des Abendlandes schuldig gesprochen werden.
AntwortenLöschenSamaras hatte am Sonntag zu Neuwahlen aufgerufen. Dieses N-Wort ist nicht so beliebt.
AntwortenLöschenErklärendes Video zu den Ereignissen um Samaras: http://www.videoportal.sf.tv/video?id=628c3267-77f9-4c00-8493-1caf42d7bf55
AntwortenLöschenEntschuldige für meine Einmischung in griechische Angelegenheiten. Dein letzter Post hatte mich neugierig gemacht.
AntwortenLöschenBesser ein 'für' zu viel als ein 'gegen' zu wenig.
AntwortenLöschen"Entschuldige für meine Einmischung in griechische Angelegenheiten."
AntwortenLöschenIch bitte doch entschieden darum ;).
...um die Einmischung, nicht um die Entschuldigung.
AntwortenLöschenDanke für das Schweizer Video.
AntwortenLöschenFahnentreue, absolute.
"Samaras habe sich uneinsichtig gezeigt."
AntwortenLöschenUneinsichtig. So nennt man das, wenn einer seinen Kopf gebraucht.
Junckers: "Man DARF niemanden glauben machen, es gäbe einen Plan B. Und es gibt auch keinen Plan B."
AntwortenLöschenSprech- und Denkverbot.
Junckers trainiert die despotische Drohgebärde.
AntwortenLöschenMan muß sich das Video eigentlich mehrfach anschauen, um den ganzen Mist, der da so selbstverständlich erzählt wird, in seine Einzelteile zerlegen zu können.
AntwortenLöschenZumindest wird mir klar, wer nicht die Erfinder der Demokratie sind und wer auch keinen anständigen, nicht manipulativen Journalismus pflegt. Ehrlich gesagt habe ich es immer gehaßt, in der Schweiz zu arbeiten.
Ich wünschte mir, die Griechen stiegen aus diesem zutiefst undemokratischen Sauverein aus.
AntwortenLöschen"... wer nicht die Erfinder der Demokratie sind und wer auch keinen anständigen, nicht manipulativen Journalismus pflegt."
AntwortenLöschenDer dlf stand heute früh dem Schweizer Fernsehen in keiner Weise nach. Die ziehen im Moment alle an derselben Strippe. Die blanke Panik.
(Siehe auch: "Der Journalist" auf der Titanic)
"Ich wünschte mir, die Griechen stiegen aus diesem zutiefst undemokratischen Sauverein aus."
AntwortenLöschenEs stehen uns noch spannende Tage in Syntagma Square bevor!
Huch.
AntwortenLöschenDie österreichischen Grünen intervenieren mit einem Offenen Brief:
"Seit dem Ausbruch der Griechenland-Krise und den ersten Hilfskrediten vor etwas mehr als einem Jahr befindet sich Europa im Ausnahmezustand. Mit dem geplanten ESM sollen Milliarden-Summen von den Staats- und Regierungschefs ohne Öffentlichkeit und Transparenz transferiert und die Parlamente damit vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Die Regierungen, die das ESM-System mit all seinen Schlupflöchern und Fehlern geschaffen haben, versuchen, diese Vorgehensweise als alternativlosen Weg aus der Krise darzustellen. Das fördert das Widererstarken des Nationalismus und der rechtsextremen anti-europäischen Kräfte."
Weiterlesen!
Die Schluchtis. Wer hätte das gedacht.
Ich hatte den Hinweis auf die Grünen schon heute morgen auf einer anderen Seite gesehen, aber nicht für wichtig erachtet. Wichtig erscheint mir der Hinweis auf die völlige Intransparenz aller Vorgänge, die da kommen mögen, würde von allen Seiten dem Sparpakt zugestimmt.
AntwortenLöschenDas wäre mal eine dankbare Aufgabe für Journalisten. Nämlich die Politiker zu fragen, was dann en detaille abläuft. Ob es alle wüßten?
Ja ich weiß. Reines Wunschdenken meinerseits.
Okay.
AntwortenLöschenDie EU hat den Italiener Mario Draghi zum nächsten Präsidenten der ECB gekürt. Trichet tritt im Oktober ab.
"While Draghi, a highly respected economist and banker, has won widespread backing for his candidacy in recent months, there were concerns earlier in the process that his nationality and past employment with Goldman Sachs (GS.N) could hinder his pathway to Europe's top central banking job."
"Could hinder"? Nichts und niemand hat ihn gehindert. Er hat den Job.
Draghi hatte eine Führungsposition bei Goldman Sachs inne zu jenem Zeitpunkt, als die Bank den führenden griechischen Politikern geraten hatte, ihre Schuldenberge zu kaschieren, um in die EU zu kommen.
(Das Involvement von GS hatte ich in irgendeinem unserer Threads verlinkt.)
Mann, schreibt das Leben Geschichten. Besser könnte man sie nicht erfinden.
Draghis Weste ist bereits vor gut einem Jahr reingewaschen worden:
AntwortenLöschen"The Italian government has said it will support the head of the Bank of Italy as the next president of the European Central Bank and is denying reports of his role in financial deals that hid Greece's debt problems."
"Goldman Sachs helped arrange a massive swaps transaction for Greece in 2002 that helped it meet its EU budget deficit limits, according to recent reports."
"Draghi "had nothing to do with operations concerning Greece," the spokeswoman said, adding: "The operation was carried out before Mario Draghi's arrival.""
Na also, dann ist ja alles in trockenen Tüchern.
Genauso läufts. Das die Koch-Mehrin jetzt...Ach vergessen wir das. Während mein Autoschrauber diese Herrschaften nicht einmal seine Werkstatt kehren lassen würde, weil er ihnen die saubere Erledigung der Arbeit nicht zutraut und außerdem Angst vor dem Bestohlenwerden hätte, wünsche ich diesen Elitezirkeln eigentlich nur noch häßliche Krankheiten.
AntwortenLöschen(Ok. Habe geflunkert. Das erzähle ich so den Autoschraubern. Die freuen sich dann immer über meine Idee.)
"IT'S OFFICIAL: An Italian Ex-Goldmanite Will Run The ECB"
AntwortenLöschenEinzige Stellungnahme:
"Let the good times roll."
Autoschrauber an die Macht!
AntwortenLöschenNicht aufregen. Lass uns lieber über Helden als über Verbrecher reden: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,769607,00.html
AntwortenLöschenJessas. Vergiss Griechenland, vergiss Spanien. Das nächste Desaster lugt um die Ecke.
AntwortenLöschenItalien.
Ha, der ist gut! Im Kittchen ist ein Zimmer frei!
AntwortenLöschen(Wenn das alles so weitergeht, wahrscheinlich nicht mehr lange.)
Am Wochenende, als Osama Bin Ladin vom weißen Haus mit Hilfe der Presse erschossen wurde, sank der Silberpreis um 30%. Das hier ist garnix. Der 'Italien Job' ist doch erst auf 2012 datiert. Vorher muß sicher nochmals über Portugal und Irland geredet werden. Und Spanien steht ja noch aus. Und die usa sollten wir nicht vergessen. Mich wundert ein wenig, daß Japan bisher keine größeren Hilfen erbeten hat. Ob man nicht Deutschland auch bei einer Ratingagentur durch die Verbreitung von Gerüchten anschwärzen könnte?
AntwortenLöschenWir könnten einen multilingualen Blog aufmachen und das Sinken der Titanic in allen schillernden Farben des Abendrots verfolgen.
Es bleibt sicher interessant. Für Spannung ist gesorgt. Vergessen sie zwischenzeitlich das Luftholen nicht.
Außerdem gibt es ja noch solche Fragestellungen: "Ist die EZB solvent?" http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyid=16489
AntwortenLöschenPotzdonner - Sogar Hans-Werner Sinn hat inzwischen gelernt, die Uhr zu lesen: "Star-Ökonom" Hans-Werner Sinn: "Es ist 5 vor 12 - dramatische Lage!" http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyid=16551
AntwortenLöschenJejejeje!
AntwortenLöschenÜber die Stille in Japan darfst du dich bitte nicht wundern, da ist heute morgen eine US-Drone ins AKW gecrashed. Link kann ich nachreichen (hab' grad bemehlte Hände, Brotbacken fürs laibliche Wohl). Natürlich müssen wir uns keinerlei Sorgen machen...wurde von irgendeinem Tepco-Deppko gleich nachgeschoben.
...multilinguales Blog...Sinken der Titanic...Abendrot...mit mir kannst du rechnen!
*schnapptnachluft*
Sinn hört den Revo-Wecker klingeln - ich fasse es nicht.
AntwortenLöschenIMF ist jedenfalls seit Jahren pleite. Deshalb müssen sie ja weltumspannend auf Beutezug gehen. Muss man verstehen, von irgendwas müssen die bettelarmen IMFler ja auch leben.
AntwortenLöschenIch werd' nicht mehr: "Aufruf: Holen Sie Ihr Geld von der Bank!"
AntwortenLöschen"..Der Generalsekretär der Deutschen Regierungspartei FDP, Christian Lindner, gab am vergangenen Pfingstwochenende zu, dass die finanzielle Schieflage Griechenlands auch die Ersparnisse der Deutschen gefährde und damit weist der Generalsekretär der FDP öffentlich auf die massive Gefährdung der Ersparnisse der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland hin. Was bis dahin ein Novum in der deutschen Politik war.
Manch einer kann es aber auch als Wink mit dem Zaunpfahl sehen, seine Ersparnisse bei den Banken abzuheben. .."
http://www.goldseitenblog.com/heiko_schrang/index.php/Bankenkrise-Schrang/aufruf-holen-sie-ihr-geld-von-der-bank
Ich würde jetzt auf der Stelle zum Bankomaten flitzen, wenn auf meinem Konto was drauf wäre.
AntwortenLöschenDer imf und die fed sind meines Wissens nach heftigst miteinander verwoben.
AntwortenLöschenDer Bank Run in Griechenland ist schon seit geraumer Zeit im Gange, natürlich wird darüber nicht berichtet, du verstehst, "Panik muss unbedingt vermieden werden". Seit ein paar Tagen kaufen die Griechen (die, die noch Knete haben) in großen Mengen Gold.
AntwortenLöschenFed und IMF und ECB und GS, steck' sie alle in einen Sack, "...ist alles eine Supp' und ein Hafen", wie man in Süddeutschland sagt.
AntwortenLöschenDa kursierte eine Zahl von 40 Mrd. Euro vor zwei Wochen, die ins Ausland geschafft worden wären. Alle Länder sollten sich zusamenntun und die Schweiz überfallen. Ach nee, das macht ja auch keinen Sinn, das eigene Geld zu stehlen. Wenigstens war ich um eine gemeinsame Lösung bemüht.
AntwortenLöschenGold: Interessant wird, wenn die Leute von den Banken fordern, das gekaufte Edelmetall mit nach Hause nehemn zu wollen. Dann wird es wieder 'interessant'. Da bin ich mir sicher.
Haffen = Topf
AntwortenLöschenWie, Haffen? Mit zwei f? Nie im Leben. That's an effing error, wenn du verstehst, was ich meine :).
AntwortenLöschenNicht ganz: Imf und fed haben die gleichen Leute hintendran. Ich habe das nicht als verallgemeinerndes Bashing gegen Zentralbanken positionieren wollen.
AntwortenLöschenDie Frage ist doch, wo du und ich Süddeutschland ansiedeln?
AntwortenLöschen"Haffe(n) - Topf („Hafen“), aber auch abfällig für einen hässlichen Menschen (Hosch schun der Helga ihrn neie Kerl gsehe? Des is emol en Haffe!)"
(http://de.wikipedia.org/wiki/Kurpf%C3%A4lzische_Dialekte)
Wie jetzt, du schreibst Haffen mit zwei f, weil der IMF hinten ein F und die Fed vorne ein F hat?
AntwortenLöschenFerflucht, ist das fertrackt.
"Hosch schun der Helga ihrn neie Kerl gsehe? Des is emol en Haffe!"
AntwortenLöschen*brüll*
Her wehschd was, Fraa Mop? Iwwer so ebbes du isch aischendlich net disgutiere. Isch kumm nemlisch vunn derre Geschend.
AntwortenLöschenUnn wannde jetzard lache duscht, donn konscht misch glei mol hinne rumhewe.
AntwortenLöschen"Dr Kohl und dr Bimbes, des isch oi Subb ond oi Hafa."
AntwortenLöschenBitte. Mit einem f.
O verzehl mer nix. Blos mit ähm f schroiwe mer hegschtens Fadder- Sunnschd dede mers doch garned ausspräsche kenne. Glaab mer doch äh mol ebbes.
AntwortenLöschenJeminele, die Weltpolitik läuft uns Dialektikern davon. Guggemodo:
AntwortenLöschen"Italy, the big elephant in the room that the EU does not even see yet, may be waking up."
"Juncker Principle in Action
Italian Prime Minister Silvio Berlusconi appears to be following the "Juncker Principle".
Jean-Claude Juncker, Luxembourg PM and Head Euro-Zone Finance Minister says "When it becomes serious, you have to lie".
Italian banks are in a scramble to raise capital even though the prime minister assures us that its banks are “well capitalized.”
Actions speak louder than lies.
Alla, die Palz un Siddeitschland, des is ewwe ned oi Subb ond oi Hafa.
AntwortenLöschenBei Burlesconi müssen wir nochmals umdenken. Wie wäre es mit dieser Szene aus "The Hitchhiker's Guide to the Galaxy"
AntwortenLöschenTrillian: You idiot! You signed the order to destroy Earth!
Zaphod: I did?
Arthur: He did?
Trillian: Love and kisses Zaphod? You didn't even read it, did you?
Zaphod: Well, I'm president, I don't have a lot of time for reading.
Trillian: My whole planet destroyed because you thought someone wanted your autograph!
*bigfatlol*
AntwortenLöschenPff Sieddaitschlond. Alla guud. Dann gewwisch der halt Rescht unn isch hab mei Ruh.
AntwortenLöschenDonn derfscht awwer ach net vumm Helmut ofange. Weil des is nemmlisch en pelzer Buh.
"Donn derfscht awwer ach net vumm Helmut ofange. Weil des is nemmlisch en pelzer Buh."
AntwortenLöschenHa no, ond do senner womeeglich au no schdolz druff.
Also, seh' ich das richtig, Italien genauso pleite wie Griechenland? Dann kommt der Goldmanpfosten Dhargi ja genau richtig.
AntwortenLöschenEs kommt drauf an, wen du fragst. Den einfachen Leuten in Ludwigshafen wurde er schon zu arrogant, als er Ministerpräsident in Mainz wurde. Ich kenne eine Frau, deren Vater Uni-Professor von Kohl war. Klein Helmut kam zu Studienezeiten öfter abends mit Kumpels aus Heidelberg vorbei und übte sich schon früh beim Theaterspielen im Herrenzimmer. Jo geh fort.
AntwortenLöschenAlla, guggderdeso:
AntwortenLöschen"Dein" Nigel Farage beerdigt den bankrotten Euro auf einem wunderschönen Friedhof in Brüssel!
Do kunnter, dei Spezl.
http://www.ft.com/cms/s/0/a247a846-9d93-11e0-9a70-00144feabdc0.html
AntwortenLöschen"Credit rating review throws the spotlight on Italy
Greece may be dominating the headlines, but should investors also be watching Italy after last week’s decision by Moody’s to put the country’s credit rating on review for a possible downgrade?
Antonio Garcia Pascual, chief southern European economist at Barclays Capital, argues that the threat of a ratings downgrade could bring Italy’s longstanding weaknesses into focus.
..
Yet on a valuation basis, Italy is tied with Greece as the cheapest market in Europe."
Siggschdewol, isch sachsderdoch.
AntwortenLöschenHoschemo, die drehen jetzt grad alle am Rad, England, USA, ich komm' gar nicht mehr nach mit dem Verlinken. Lohnt sich die Verlinkerei überhaupt noch oder ist das jetzt schon Titanic light? R@iner, lebst du noch oder säufst du schon ab?
Jetz hodder sisch seit zwee Minudde ned mehr geriert. Isch machmer Sorge ohne End.
AntwortenLöschenGenau. Ich habe jetzt auch keinen Bock mehr. Das mit Italien war mir neu. Ich dachte, die bräuchten noch ein paar Monate länger.
AntwortenLöschenBis demnächst. Read you.
Zwee Minudde. Isch bin halt ken Hegtigger.
AntwortenLöschen:-D
AntwortenLöschenEinen hätte ich noch. Telepolis hat nämlich eine reißerische Überschrift "Droht Griechenland eine Militärdiktatur?" http://www.heise.de/tp/blogs/8/150044
AntwortenLöschenWas die österreichischen Grünen im obigen Post von der Befeuerung rechtsnationaler Tendenzen sagen, ist ja mit einem Blick in die jüngere Geschichte nicht leicht von der Hand zu weisen.
Und der gefällt mir. Klasse, die Franzosen:
AntwortenLöschen"Menschenmasse vereitelt Verhaftung
Auch bürgerliche französische Politiker stellen sich gegen die Auslieferung einer baskischen Politikerin nach Spanien"
http://www.heise.de/tp/blogs/8/150043
Ist heute Offenbarungstag?
AntwortenLöschen"Recht und Freiheit in Europa sind ernsthaft in Gefahr"
FDP-Finanzpolitiker Frank Schäffler über die Orwellsche EU, die Abschaffung des staatlichen Geldmonopols und den angeblich segensreichen Wettbewerb von privaten und staatlichen Geldarten
Der Finanzexperte der FDP-Bundestagsfraktion Frank Schäffler gehört in der Diskussion um Griechenland zu den kritischsten Stimmen. Die Forderung der Bundesregierung nach einer freiwiligen Beteiligung privater Gläubiger bezeichnete er kürzlich als taktisches Manöver, um den Steuerzahler zu beruhigen. Eren Güvercin sprach mit ihm über die Krise des Euro und der EU, sowie über alternative Währungen..."
http://www.heise.de/tp/artikel/34/34987/1.html
Nochmal die Telepolis.
AntwortenLöschen"Griechenland: Das Theater geht weiter
Eine kommentierte Übersicht über den "besten Sommerlochfüller aller Zeiten"
"Wer sagt, dass Griechenland nichts produziert, der irrt sich. Das Land, das einst Drama, Komödie und Satire erfand, liefert Schlagzeilen, Bilder und tragikomische Situationen ohne Ende. Zur allgemeinen Belustigung bieten sich je nach Geschmack der Zuschauer mehrere Bühnen an. Noch hat niemand daran gedacht, von der internationalen Zuschauerschaft Eintritt zu verlangen. Oder, doch?"
http://www.heise.de/tp/artikel/34/34992/1.html
Und nun zurück nach Irland, dem Land der blühenden Konjunktur und der konsumstiftenden T-Shirts.
AntwortenLöschen"Noonan calls on shoppers to save economy"
Leute, ihr müsst die Wirtschaft retten, sonst geht's bergab. Schlechte Binnennachfrage, das könnt ihr unserem ansonsten so prosperierenden Land doch nicht antun! Der irische Finanzminister Noonan ruft seine Landsleute zum konsumistischen Verprassen auf, ohne allerdings zu erwähnen, woher diese die dafür nötige Kohle nehmen sollen.
"...of course what we really need is for people to go into the shops and start buying again. If that starts, with tourists visiting our shores stimulating the retail side, and is followed by our own ordinary citizens going about their shopping and beginning to spend again, then we begin to lift out of the crisis."
Mr. Noonan bezeichnete die Wachstumszahlen seines Landes als ermutigend und widersprach damit Behauptungen, die irische Wirtschaft befinde sich im freien Fall.
Kauft, Iren, kauft!
Kauft vor allem T-Shirts!
Zeigt's den luschigen Griechen!
Internationale Presseerklärung der Syntagma Volksversammlung von Athen:
AntwortenLöschenDear friends, brothers and sisters,
We are the ones that have fought for a month at Syntagma square in Athens. We organize ourselves with direct democracy excluding all political parties. Our voice is our everyday people´s assembly.
We are indignant because others decide for us without us and mortgage our future; they impose loans that do not benefit the people but the banks and governments’ interests. We are indignant because they terrify us using the deterrent of bankruptcy. Not only do they try to scare us but they also try to set people against each other.
- We do not want any more support loans.
- We do not want public property to be sold off.
- We do not want the medium-term program to pass.
- We do not want the socialization of losses and privatization of gains.
Unite your voice with ours.
They are using our sacrifices and yours so that few acquire wealth.
We are here today, you will be here tomorrow.
We take to the streets everyday.
Every Sunday hundreds of thousands of citizens gather at the squares of all Greece, Syntagma being the core.
The medium-term austerity program will not pass.
Journalists hush, we do not.
We urge all the people of Europe and all trade unions to organize solidarity and mutual support actions on the day of the medium-term program vote.
All together, so that we take our lives in our hands.
Direkt im Anschluss dazu ein schönes Beispiel praktizierter Solidarität, und zwar eines von der ganz linken Sorte.
AntwortenLöschenDas "Internationale Komitée der Vierten Internationalen" (ICFI) teilt auf seiner "World Socialist Web Site" der interessierten Welt mit, dass die Syntagma Square Bewegung keinen blassen Schimmer von Demokratie habe. Kein Scherz.
Sind doch die Weltsozialisten der Vierten Internationalen eine geschlagene Stunde lang über Syntagma Square gelatscht auf der Suche nach jemandem, der sie über die Ziele der Bewegung aufklärt. Erfolglos.
Irgend so eine Frau habe ihnen erklärt, dass niemand autorisiert sei, im Namen der Bewegung zu sprechen; höchst verdächtig für einen strammen Komitée-Sozialisten, wenn er vor Ort kein Presse-Komitée vorfindet.
"We could interview individual members of the movement, but these only spoke for themselves, she said.
There was no one willing to provide information about the objectives and purpose of the movement, and take responsibility for this. This game of hide and seek is not a coincidence. It is justified by reference to the principle of “genuine” or “direct” democracy, according to which the people take decisions directly, without the mediation of political representatives or parties. In fact, it serves to hide the real political objectives of the Indignants."
In diesem Stil werden die griechischen Indignados von der Vierten Sozialistischen Internationalen abgewatscht nach Strich und Faden. Besserwisserisch, nörglerisch, kleinkrämerisch, paternalistisch - halt genau das, was man unter solidarisch versteht.
Frustrierte, latent neidische Linke können einem tierisch auf den Wecker gehen.
Gottlob, es gibt auch Sozialisten mit weniger sauertöpfischem Auftreten:
AntwortenLöschen"Two weeks after it started the Greek movement of ‘outraged’ people has the main squares in all cities overflowing with crowds that shout their anger, and makes the Papandreou government and its local and international supporters tremble. It is now more than just a protest movement or even a massive mobilization against austerity measures. It has turned into a genuine popular uprising that is sweeping over the country. An uprising that makes it know at large its refusal to pay for ‘their crisis’ or ‘their debt’ while vomiting the two big neoliberal parties, if not the whole political world in complete disarray."
Street art, Athen 2011.
AntwortenLöschenKalimera Frau Mop. Der griechisch/deutsche Journalist Michalis Pantelouris weist in seinem Blog auf ein Interview hin, daß er mit dem ndr vor einigen Tagen geführt hatte: http://print-wuergt.de/2011/06/23/unbescheiden
AntwortenLöschenKalimera R@iner. Danke für den Link. Vorzügliches Interview. Deckt alles auf, was in puncto Griechenland derzeit in Deutschland schief läuft (willentlich, übrigens, wie ich meine - das wäre mein einziger Widerspruch zu Pantelouris' Ausführungen, denn ich glaube nicht, dass Merkel aus Unwissenheit so agiert und agitiert, sondern aus reiner Berechnung).
AntwortenLöschenEine Ergänzung zu Pantelouris' Anspielung auf die unrühmliche Rolle der Deutschen während der griechischen Besatzung (fand ich die allerspannendste Strecke des Interviews) und die Gefahr, die entsteht, wenn Deutsche in der aktuellen Krise die Griechen mit Dreck bewerfen:
Manolis Glezos, 87-jähriger griechischer Widerstandskämpfer, nimmt Stellung zu dem hirnlosen, geschichtsvergessenen Bashing der Deutschen gegen die Griechen.
Obwohl ich mich nicht zu den Hetzern zähle, habe ich mich beim Lesen zutiefst geschämt.
Ein Augenöffner.
Hochinteressant in diesem Zusammenhang:
AntwortenLöschenEin Spiegel-Interview mit dem Wirtschaftshistoriker Albrecht Ritschl vom 21. Juni zu genau diesem Thema.
Frage doch den Michalis direkt in seinem Blog, wie er überhaupt zu dem Glauben kommt, die Kanzlerin bezöge ihre Informationen von Journalisten. Als Chefin über die Geheimdienste in Deutschland glaube ich nicht, daß sie viel Zeit mit dem Lesen von Zeitungen oder dem Verfolgen von Fernsehsendungen verbringt. Vielleicht überschätzt er einfach seinen Berufsstand an dieser Stelle.
AntwortenLöschenDein verlinkter Artikel gehört übersetzt und verbreitet.
Was machen wir? Abschnitt 1 machst du. Ich 2 + 3?
Ei Kerle, bisch awwer heit mosche scho schwea am driwwele, alla!
AntwortenLöschenAlso zunächst mal:
Egal, welcher Infomüll der Kanzlerin von wem zugetragen wird - ich unterstelle und erwarte von ihr ein Wissen um historische Kontexte und demzufolge einen verantwortungsbewussten Umgang mit Aussagen über ein europäisches Nachbarland.
Ist aber zu viel verlangt, schon klar. Bloß erzähle mir bitte keiner, sie habe es nicht besser gewusst bzw., am Ende, 'gar nicht so gemeint'. Fuck off, Propagandaministerium.
Übersetzen? Ha jo, wennschu meensch, machmer. Iwwers Wocheend odde wie?
Nochmal nachgedacht: Manchmal bin ich mir nicht sicher, wie lange ich überhaupt noch die Lach- und Sachgeschichten mit dem Geld antun möchte. Der Artikel (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,769052,00.html) langweilt mich irgendwie. Es ist einfach nur die halbe Wahrheit für mich, wenn ständig wiederholt wird, wer wem wann wieviel schuldet oder mit Zinseszins schulden würde.
AntwortenLöschenAbgesehen von den für mich zweifelhaften Methoden der Geldschöpfung an sich, halte ich seit längerem das ganze System für eine Art Schamanismus, der uns vorgauckelt, ein wissenschaftliches Fundament zu haben.
Der Wert des Geldes rekrutiert sich unmittelbar aus dem Vertrauen, daß einer Währung gegenüber aufgebracht wird. An der Erzeugung dieses Vertrauens arbeitet die größte pr Maschinerie des Planeten. Ist das Vertrauen nicht mehr da, dann platzt die Blase. Alles fauler Voodoo Zauber. Weiße Magie. Schwarze Magie.
Was die Zukunft tatsächlich bringen wird, weiß ich selbstverständlich auch nicht. Ich weiß z.B. nicht, ob der 'Neue' bei der ezb helfen soll, den Euro zugunsten des Dollars zu manipulieren oder in eine us gesteuerte Weltwährung zu überführen. Denken darf ich so etwas ja.
Die Kanzlerin hat auch schon Worte wie 'Weltregierung' abgesondert, die einen erschrecken lassen, wissen wir doch, daß die Installation einer solchen gleichzeitig in Hirnwäsche und Repressionen für Ungläubige mündete.
Die Verknüpfung von Moral, Schuld und Geld ist auch eine unseelige, weil ein Glauben gegen einen anderen verrechnet wird.
Ich kann übrigens deinen Dialekt nicht lokalisieren und glaube dir daher kein Wort. ;-))
AntwortenLöschenDie Kanzlerin und informiert? Ich vermute, Du erwartest von ihr eine humanistische Grundhaltung in der Verarbeitung von Informationen.
Die Frau in der ddr aufgewachsen. Glaubst du wirklich, die hätte auch nur ähnliche Bücher wie wir gelesen?
Übersetzen: Wann ist doch wurscht. Jeder seinen Teil, wann er mag. Mir ging es ums Prinzipielle.
'vorgauckelt' finde ich jetzt mal kreativ.
AntwortenLöschenAndere Geschichte. Diese Woche habe ich viele interessante Leute kennengelernt. U.a. hat gestern ein Deutsch-Brasilianer Teile aus seinem 2009 verfaßten Tatsachen-Roman vorgelesen, in dem er z.B. das Leben und Sterben von Kindern in Brasilien schildert. Jetzt ist sein Verlag (Eichborn) über die Wupper gegangen. Damit ist die Veröffentlichung seines zweiten Werkes in Gefahr, dessen Inhalt sich um die Revolution in Brasilien in den Sechzigern dreht, über die es nach seiner Aussage bis dato keine tiefer gehenden Informationen gibt.
AntwortenLöschenEr hat einiges zu sagen, was der brasilianischen Regierung mißfällt und geht sogar soweit, daß er mit Bedrohung seines Lebens und das seiner Familie rechnet , wenn bestimmte Details erst einmal veröffentlicht sind. Anstatt sich nun aber ein Pseudonym zulegen zu wollen, wie ihm Freunde rieten, möchte er das Buch unter seinem Namen veröffentlichen.
Meine Fragen nun: 1. Hast du einen Tip für einen Verlag?
2. Werbung für seine Bücher. Ob es etwas bringt, wenn ich die 'üblichen Verdächtigen', also z.B. flatters Blogroll anschreibe?
Ich habe ihm gestern meine Unterstützung angeboten, weiß aber nicht, ob ich mir von der Reichweite der Blogs nicht zuviel verspreche.
Jedenfalls habe ich ihn darum gebeten, ein paar Teaser zu schreiben, die man verbreiten kann.
Gefallen hat mir sein klarer aber nicht trockener Stil, der ein Eintauchen in eine unbekannte Welt von Grausamkeiten fernab der Reisekataloge spielend möglich macht.
Telepolis: "Griechenland-Debatte würgt Portugal und Spanien ab
AntwortenLöschenDie Börse in Lissabon stürzt weiter ab und Spanien treibt auf den Rettungsschirm zu.
..
Dramatisch wird auch die Lage für Spanien. Die Nervosität wegen der möglichen Griechenland-Pleite treibt die Zinsen für spanische Anleihen weiter hoch. Das Land musste erstmals mehr als 6% Zinsen für seine Staatsanleihen bieten. Zehnjährige Anleihen hatten mit fast 290 Basispunkten über der Bundesanleihe schon ein Jahreshoch erreicht. Nun hat sich der Zinsunterschied (Spread) am Freitag in Richtung Allzeithoch hochgeschraubt, das im November 2010 erreicht worden war. Nimmt die Nervosität weiter zu, wozu auf dem EU-Gipfel alles getan wurde, wird die Zinslast schnell über die Schwelle von 7% steigen. Das bedeutete den Absturz Spaniens, wie aus Griechenland, Irland und Portugal bekannt ist. Schon jetzt ist das Land auf der Stufe, auf der sich Portugal im März befand. Nur drei Wochen später musste Portugal unter den Rettungsschirm abtauchen.
..
Deshalb müsste man eigentlich über die Äußerung von Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Ende des Gipfels lachen. "Wir werden aus der Krise die richtigen Lehren ziehen", sagte sie zum Abschluss. Die Gipfelbeschlüsse, sich über 120 Milliarden Euro teuer neue Zeit zu erkaufen, versprechen genau das Gegenteil. "Wir haben verabredet, dass es ein neues Programm für Griechenland geben wird", bestätigte Merkel. Der Euro wird damit nicht stabilisiert, wie Merkel vorgibt. Auf die Frage nach den Konsequenzen einer Ablehnung des Pakets durch die griechischen Abgeordneten sagte Merkel, darüber gebe sie "keine Spekulationen" ab. Darüber muss man auch nicht spekulieren, denn in der Sackgasse führt an den Zahlungen ohnehin kein Weg vorbei."
http://www.heise.de/tp/blogs/8/150045
Wieviel Euro kostet also ein Jahr? *grübel*
(Spiegel-Interview) Interessant, du hast da eine andere Lesart als ich.
AntwortenLöschenZunächst einmal finde ich die geschichtliche "Nachhilfe", die dort geleistet wird, unentbehrlich. Denn es wissen ja offenbar viele heutigen Zeitgenossen nicht (mehr), was sich damals in Griechenland zugetragen hat.
"Es ist einfach nur die halbe Wahrheit für mich, wenn ständig wiederholt wird, wer wem wann wieviel schuldet oder mit Zinseszins schulden würde."
Zwei Menschen aus meinem Bekanntenkreis, Grieche und Griechin, sehen das anders. Die sprechen über die nicht geleisteten Zahlungen und die damit verbundene deutsche Ignoranz mit großer Bitterkeit.
Für mich liegt die Quintessenz des Artikel auch nicht darin, "wer wem wann wieviel schuldet". Vielmehr lese ich daraus eine Art Appell an eine Haltung, die namentlich den Deutschen gut zu Gesicht stünde. Eine Haltung dahingehend, das eigene selbstherrliche Denken und Reden auf den Prüfstand zu stellen und zu hinterfragen, warum es eigentlich immer das hohe Ross sein muss, von dem herab andere Länder, andere Kulturen, andere Krisen be(ver)urteilt werden.
Ich denke, der "Neue" an der Spitze der EZB wird letztendlich weder im Sinne europäischer noch amerikanischer Währungs- oder sonstiger Interessen agieren. Sondern im Sinne der inter(bzw. über)nationalen Finanzmafia.
AntwortenLöschenSchöne Wortschöpfung übrigens aus englischssprachigen Blogs:
"Casino-Gulag"
"Weltregierung", ich glaube, das kommt der Sache schon näher.
AntwortenLöschenDeine Frage nach einem Verlag:
AntwortenLöschenNur so als Tipp, könnte ein geeigneter Ansprechpartner sein.
...das heißt einer, der auch weitervermitteln könnte zu anderen Verlegern.
AntwortenLöschenWas Werbung für das Buch des Deutsch-Brasilianers angeht: Am besten, er macht eine aussagekräftige eigene Website, oder?
AntwortenLöschen"Gefallen hat mir sein klarer aber nicht trockener Stil, der ein Eintauchen in eine unbekannte Welt von Grausamkeiten fernab der Reisekataloge spielend möglich macht."
AntwortenLöschenBis grade eben habe ich ständig gelesen:
...Stil, der ein Eintauchen in eine unbekannte Welt fernab der Grausamkeiten von Reisekatalogen spielend möglich macht.
Auch nicht verkehrt ;).
"Vielmehr lese ich daraus eine Art Appell an eine Haltung, die namentlich den Deutschen gut zu Gesicht stünde. Eine Haltung dahingehend, das eigene selbstherrliche Denken und Reden auf den Prüfstand zu stellen und zu hinterfragen, warum es eigentlich immer das hohe Ross sein muss, von dem herab andere Länder, andere Kulturen, andere Krisen be(ver)urteilt werden."
AntwortenLöschenFull Acknowledge! Damit wir uns nicht mißverstehen: Genau deshalb schlug ich ja die Übersetzung des Artikels vor. Die propagierte, herrenmenschliche Überheblichkeit und das Leben aus Vorurteilen der meisten Deutschen geht mir auf die na du weißt schon was. Die meisten meiner Bekannten sind keine Deutschen und ich halte es wie Volker Pispers, der viel damit zu tun hat, sich als Mensch zu fühlen, sodas ihm wenig Zeit für das Fühlen als Deutscher bleibt.
Danke für deinen Tip mit dem Verleger.
Deine Lesart stimmt schon. Meine Formulierung mit den Reisekatalogen läßt die Option offen, ob diese nicht nicht auch Grausamkeiten beinhalten.
AntwortenLöschenMoment, jetzt muss ich zum Verständnis fragen: Welchen Artikel wolltest du übersetzen? Ich hatte dich so verstanden, dass es der Artikel von Manolis Gelzos in Athen News sein sollte?
AntwortenLöschenÄh, alles retour...hab ich gestanden auf Leitung...alles klar ;).
AntwortenLöschenStatt Regierungspropaganda auf T-Shirts gibt es hier ein Video mit einem berührenden Gedicht aus Irland, als Protest gegen das IMF/EU Bailout Package gerichtet.
AntwortenLöschen"A Friend In Need
Can Be Screwd Indeed..."
Beschreibung Video:
"You know who your friends are in times of trouble, and they don't seek to make a profit from your problems. We see clearly that the EU and IMF are not friends of Ireland, and I hope we will learn from this."
Ich habe etwas zu Monolis Glezos gefunden: http://www.youtube.com/watch?v=Gwj4hqYwGac
AntwortenLöschenBernd Senf zum Thema imf: http://www.youtube.com/watch?v=k2piKyEkcMA
AntwortenLöschenDanke für das Video mit Manolis Glezos.
AntwortenLöschenIch beging den Fehler, nur oberflächlich in die Kommentare reinzulesen. Mir ist schlecht geworden. Ungetrübter deutscher Rassismus.
Kurzes Video z. Thema Staatschulden, Zentralbanken Staatsanleihen: http://www.youtube.com/watch?v=pgusSFHvKYk
AntwortenLöschenPeter Bofinger, Heiner Flassbeck und Bernd Senf kommen zu Wort.
Interessant die Stelle kurz vor Schluß, an der von Bofinger die Intransparenz zugibt.
Goldfinger, nicht von Goldfinger. Was schreibe ich bloß wieder. ;-)
AntwortenLöschen"Goldfinger, nicht von Goldfinger."
AntwortenLöschen*begriffstutz* Ich steh' schon wieder auf der Leitung, ist Goldfinger der Nickname von Bofinger? Hab' ich was verpasst?
"an der von Bofinger die Intransparenz zugibt."
AntwortenLöschenDas 'von' impliziert hier einen Adelstitel. Ich hatte den Satz umgestellt. Guttenberg-Syndrom halt.
'Verpassen' wirst du in 15 Minten allenfalls meine 'Alcachofas a la Flamenca.
AntwortenLöschen"an der von Bofinger die Intransparenz zugibt."
AntwortenLöschenSo weit konnte ich ja noch folgen. Aber der Goldfinger?
Flamencoartischocken, so so. Gibt's dazu bei Dir so ein tolles frisch selbergebackenes Brot wie bei mir?
Die Idee war zwar vorhin von mir. Aber neu scheint sie nicht zu sein: http://www.silverbearcafe.com/private/goldfinger.html
AntwortenLöschenIch mag gar kein frisches Brot!
(Ob mir das jemand glaubt?)
The same text as before in german language: http://goldnews.bullionvault.de/goldfinger_bofinger_gold_devisenreserve_spiegel
AntwortenLöschenAlles klar, der Goldgroschen ist gefallen :).
AntwortenLöschenCharmante Übersetzung übrigens:
"Auf der anderen Seite, sobald der Dollar seine Rolle als die höchste "Devisenreserve" verliert, welche andere Nutzten kann er dann noch dienen? Tapete in den Tresoren der Zentralbank? Aufgerollt in den Toiletten der People's Bank?"
Haha. Nehmen Sie dreilagiges Dollarpapier.
Das mit dem Brot glaubt dir natürlich kein Mensch.
AntwortenLöschenMal kurz zurück auf die Straße:
AntwortenLöschenEs kursiert ein (nicht neues) Video mit von der Polizei eingeschleusten Provokateuren. Die stehen da einfach Schulter an Schulter mit der Polizei und ziehen sich ihre schwarzen Masken über und präparieren sich in aller Gemütsruhe für ihren Einsatz. Gegen Ende raten ihnen offenbar die Polizisten, sich woanders hin zu trollen, und das tun die Typen dann auch brav.
Kackdreist. Hab's eben nochmal angeschaut. Man glaubt es nicht.
AntwortenLöschenNachtrag: Es geht um griechische Provokateure.
AntwortenLöschenSo ein Mist. Jetzt hatte ich 15 Minuten geschrieben und dann alles mit dem Druck auf eine falsche Taste gelöscht. Da mir das schon ca. 3.428.417 Mal passiert ist, sende ich von dieser Stelle meinen Dank an ibm für die Anordnung der 'Seite-Vor'- und 'Seite-Zurück'-Tasten über den Cursor-Links und -Rechts-Tasten. Deshalb heißen die Dinger auch Thinkpads. Man kommt eben viel zum Nachdenken.
AntwortenLöschenSpanien - Credit Default Swaps
Hier errechnen sie einen 'Defcon-Level' für Spanien. Der errechnete Wert ist zwischen 1 und 5 angesiedelt.
Eine 5 bedeutet, daß alles gut ist. Eine 1 bedeutet, daß recht schnell jemand mit dem Spruch "Haste ma' 'ne Mark, ey" aus Spanien mit dem Hut losgeschickt wird.
Der dort momentan errechnete Wert liegt bei 2!
Spanische Echtzeitdaten für den ambitionierteren Staatbankrott-Voyeur gibt es auf dieser Seite.
Auf diesem Blog kann man sich eine kurze Erklärung über die Stimmigkeit solcher Wertberechnungen einholen. Außerdem sind dort auch die Risiken für andere Länder tabellarisch aufgeführt.
Wikipedia liefert eine längere Erklärung zu den cds. Das Thema ist kein Leichtes, aber man sollte grob wissen, was hier passiert.
Ich muß allerdings zugeben, daß ich vorher einem Dreijährigen die spezielle Relativitätstheorie erklären könnte, bevor ich das Geschriebene dort im Detail verstünde. Verdammtes vwler Kauderwelsch. Kein Wunder, daß niemand wirklich kapiert, was für eine künstliche Scheisse das alles ist.
Die Bedrohung durch Atomraketen oder einem Zeckenbiss erscheint mir jedenfalls nachvollziehbarer.
"Ich muß allerdings zugeben, daß ich vorher einem Dreijährigen die spezielle Relativitätstheorie erklären könnte, bevor ich das Geschriebene dort im Detail verstünde. Verdammtes vwler Kauderwelsch. Kein Wunder, daß niemand wirklich kapiert, was für eine künstliche Scheisse das alles ist."
AntwortenLöschenGratuliere. Ich glaube, damit hast du in wenigen Worten auf den Punkt gebracht, warum fast kein Normalsterblicher nachvollziehen kann, was auf den globalen Finanzmärkten eigentlich passiert.
Weil es nämlich kein Normalsterblicher nachvollziehen soll. Wir Normaldeppen sollen nämlich alle denken, huch, ist ja alles viel zu kompliziert und komplex, da lass' ich mal lieber die Finger davon, das überlass' ich mal lieber den Fach(!)leuten, die davon was verstehen. Die, die das studiert haben; die, die das beruflich betreiben; die, die sich da auskennen. Den Finanzlobbyisten zum Beispiel. Oder dem IMF, nur als Beispiel.
Die schmeißen dann mit ihrem "vwl-Kauderwelsch" um sich, schlagen es dir um die Ohren, bis dir Hören und Sehen vergeht und du irgendwann kapitulierst und denkst: Ich kann und darf da gar nicht mitreden, dafür bin ich viel zu dumm.
Und dann haben sie es geschafft, R@iner. Genau da wollen sie dich haben. Dass du die Hände resigniert in den Schoß legst, dich abwendest vor lauter Ehrfurcht vor dem überkomplexen Fachgeschnatter und sagst: Ich lass' die mal machen, weil, das sind ja die Fachleute, und ich bin dumm, weil normalsterblich.
So funktioniert das im weltweiten Casino-Gulag. Die ziehen ihr organisiertes Verbrechen (Betrug auf der ganzen Linie) durch, und wir stehen da und halten respektvoll, eingeschüchtert die Klappe. Sie treten eine weltweite Krise los und halsen uns die Kosten dafür auf. Die wir ohne Murren bezahlen, weil wir ja nichts davon verstehen.
Weil wir aber trotzdem ein ungutes Gefühl im Bauch haben, dass da etwas ganz gewaltig nicht stimmt, fangen wir plötzlich an, gegen europäische Nachbarländer zu hetzen, weil, davon verstehen wir etwas! Und dafür, sieh' an, verabreichen sie uns Munition! Damit wir schön beschäftigt sind mit Nationalhass und Rassismus. Und solange wir damit so schön beschäftigt sind, kann die Finanzmafia weiter ungestört kauderwelschend plündern.
Tip:
Schau dir nochmal den Link in meinem Kommentar zu "Too Big to Fail" an, der mit der 616 Milliarden Zeitbombe. Lies. Ohne Respekt vor Kauderwelsch. Lies und zieh' dir rein, was bei denen unterm Teppich schmurgelt. CDS, Kreditversicherungen. AIG(!!). Keiner will's gewesen sein. Keiner weiß Bescheid. Eine stinkende, trübe Brühe. Too big to fail.
Meine Devise:
Wenn wir nicht lernen, unseren "Respekt" vor dem unverständlichen Kauderwelsch zu verlieren, machen wir uns mitschuldig an der Zerstörung, die stattfindet.
R@iner, das könnte dich interessieren:
AntwortenLöschenJesse's Café Américain
"In other words, the currency regime and financial deregulation are the setup, and the credit default swaps are the trigger. Why the politicians permit the naked selling and buying of such instruments by banks handling public money is beyond my understanding, save pure, blind greed.
I always thought that a crisis would be put forward as an opportunity for the 'one-worlders' to once again promote their idea of a one world government, and a universal order of central financial authority that eventually and inevitably evolves into a single political system. And that is still very much in the cards.
For this to happen, national governments must be undermined and absorbed, their people brought down to their knees financially. And then their saviors can begin the work of ordering their lives."
Lieber R@iner, du suchst ein Verlag für das Buch eines Freundes. schau auf www.groessenwahn-verlag.de und frag nach.
AntwortenLöschenLG: Takis
Danke Takis.
AntwortenLöschenDas könnte interessieren: KRISE! KRISE! Tagebuch eine Frosches ...
AntwortenLöschen@Takis: Ich lese eben erst nach schriftlicher Aufforderung der Blogherrin deine Antwort.
AntwortenLöschenIch habe meinen Bekannten soeben auf dich hingewiesen.
Ob er sich dann tatsächlich bei dir meldet, weiß ich jedoch nicht. Auf jeden Fall erstmal vielen Dank an dich und an Frau Mop.