Mein Revolutionswecker macht mir richtig Freude.
Nach den Fünf-Uhr-Nachrichten brachte er eine ausführliche Reportage "von den Straßen Griechenlands und vom griechischen Parlament". Ich frohlockte, weil ich dachte: Na endlich hat es der Deutschlandfunk gerafft, dass die echte Demokratie im Volksparlament auf Griechenlands Straßen stattfindet. Zu früh gefreut. Denn - wie eigentlich nicht anders zu erwarten von einem deutschen Qualitätsmedium - wusste der Sprecher feinsinnig, aber altmodisch zu unterscheiden zwischen dem Pöbel auf Syntagma und der politischen Elite in Syntagma. Na ja. Sie werden es schon noch lernen, die deutschen Sprecher.
Jedenfalls, berichtete der Reporter, habe der neu ins Amt gesetzte griechische Finanzminister, dessen Namen ich mir nicht merken kann, heute nacht um zwei Uhr Vielversprechendes verkündet.
(Weil die personelle Lage nach der jüngsten griechischen Kabinettsumbildung ein wenig unübersichtlich ist, hier zum besseren Verständnis eine vereinfachte Darstellung:)
Und zwar verkündete der Finanzminister im Brustton, aber ohne Überzeugung, dass der vom IMF verlangte strenge Sparkurs strikt eingehalten und sämtliche Vorgaben wie gewünscht erfüllt werden würden. Wörtlich sagte Herr Papacanttakeashit: "Wir haben bei diesem Vorhaben die volle Unterstützung unserer Bevölkerung und unserer Partner."
Wen er mit "unsere Partner" gemeint hat, kann man sich denken - auf keinen Fall jedoch "seine" Bevölkerung. Denn die griechische Bevölkerung, berichtete der Reporter weiter, habe nach Bekanntgabe des Statements des Finanzministers heute nacht auf Syntagma lautstarke Protestsprechgesänge angestimmt. Diese wurden in meinem Revolutionswecker im O-Ton eingeblendet, und der deutsche Reporter war so freundlich, sie vom Griechischen ins Deutsche zu übersetzen:
"IMF, geh' zum Teufel! IMF, geh' zum Teufel!"
Mit der Idee von der vollen Unterstützung durch seine Bevölkerung dürfte Herr Papacanttakeashit ein neues Kapitel in der modernen griechischen Mythologie aufgeschlagen haben. Die Zeiten sind aufregend. Wir berichten weiter.
Verschreibungspflichtig, aber hochwirksam.
AntwortenLöschen"Greece Is About To Get Hit With Widespread Blackouts, As Power Workers Go On Strike Monday"
AntwortenLöschenEin Blackout in Griechenland. Das hat noch gefehlt.
"Griechenland im Ausverkauf"
AntwortenLöschenDruckfrisch von Le Bohémien. Wie immer lesenswrt.
"Während die kürzlich in Spanien entstandene Protestbewegung sich in ganz Europa großer Solidarität erfreut, wird der Kampf der griechischen Bevölkerung weitgehend ignoriert. Eine breite Solidarität mit den notleidenden Griechen scheitert am zuvor fest verankerten Bild vom faulen Volk, das sich seinen Wohlstand weiterhin auf Kosten der europäischen Steuerzahler sichern will.
Die maßgeblichen Akteure des europäischen Finanzzirkus verfolgen hierbei nur ein einziges Ziel: Griechenland wirtschaftlich so lange am Leben zu erhalten wie Hilfsprogramme und Rettungspakete missbraucht werden können, um immense Renditen zu finanzieren und hochverzinste Staatsanleihen zu besichern.
Sobald diese Option ausgeschöpft ist, dürften die EU, der IWF, die europäischen Großbanken und die Chefs der vermögenden europäischen Staaten Griechenland fallen lassen und sich von der ursprünglichen Wiege Europas und der Heimat der Demokratie abwenden.
Eines sollte dabei allerdings nicht außer Acht gelassen werden: Die griechische Bevölkerung ist nicht nur empört, zornig und aufgebracht. Wie sich zeigt, ist sie auch mutig, solidarisch und wehrhaft.
Während sich andere europäische Protestbewegungen mit friedlichen Kundgebungen, Sitzblockaden und zaghaften Forderungen zufrieden geben, bricht in Griechenland eine massive Revolution der Unterdrückten und Notleidenden gegen die Mächtigen und Korrupten aus. Schon jetzt gehören Straßenschlachten, Brandsätze und offene Kämpfe zwischen Polizei und Bürgern zum Straßenbild in Athen und anderen Städten."
Diese Bewegung verdient Aufmerksamkeit und Solidarität. Denn in Griechenland kämpfen Menschen entschieden für europäische Ideale: Für Freiheit, für Gerechtigkeit, für Solidarität und für Demokratie."
Good Morgenos Madame Mop!
AntwortenLöschenEcht toller Tag gestern. Der 'El País' wil uns weismachen, da wären insgesamt nur 200.000 Leute in allen Städten zusammengekommen.
'La Razón' hat in seiner gedruckten Ausgabe scheinbar das Bild der Demonstranten um einige Individuen brutal dezimiert. Brutal deshalb, weil der Malprogramm-Kunstmauswerker dabei einige Personen lediglich halbiert oder gar nur enthauptet auf der Straße stehen ließ.
Vielleicht war es aber gar keine Dummheit oder ein Versehen und der gedungene Manipulateur wollte seine innere Abneigung gegen die ihm auferlegte Arbeit oder gar seine Sympathie für seine Mitmenschen kundtun. Man wird es nie erfahren, schätze ich.
Wichtig erscheint mir dabei, daß die Leute sich darüber austauschen und die Medien damit ihrer Macht berauben.
Zu Griechenland hat flatter gestern noch einen schönen Artikel geschrieben, den man satzweise nur bejahen kann.
Für deine Reihe 'Selbermachen' hier noch eine kleine Bauanleitung für aufgewachte, spanischsprechende Demokraten: http://www.referendum15deoctubre.org/referendum15deoctubre/hazlo_tu_mismo.html
Mist. Ich wollte statt Mop Mophumanophilios schreiben.
AntwortenLöschenMuyos buenos dionysos, R@ineropoulos.
AntwortenLöschenWas zum Basteln. Super. Damit basteln wir die enthaupteten Indignados wieder zusammen :).
Dionysos? Paßt glaube ich eher zu Carlo, der alten Weinnase.
AntwortenLöschenJejeje. "La Razón pide un minuto de silencio por las víctimas del photoshop a las 19:06"
AntwortenLöschenNur damit wir hier auch ein wenig 'Asturianu' - Die Sprache der Asturier - hören: http://www.youtube.com/watch?v=KFAOq7TUgjQ
AntwortenLöschenDie Musik ist auch aus der Gegend.
Mal etwas anderes: High sein, frei sein, Libertango muß dabei sein: http://www.youtube.com/watch?v=zTFjx8-PH5w
AntwortenLöschenListe der Städte
AntwortenLöschen, in denen man sich gestern versammelte.
Nächste Schritte und das im wahrsten Sinne: 21 Protestmärsche bewegen sich auf Madrid zu und willen am 23 Juli ankommen.
AntwortenLöschenhttp://www.20minutos.es/noticia/1087260/0/marchas/indignados/julio/
willen und wollen auch...
AntwortenLöschenWarum ist das Gijon-Video so kurz? Oh, ist das schön.
AntwortenLöschenUnd irgendwie finde ich, passt das Temperament der Gebärdensprache perfekt zur Revolution.
Und jetzt auch noch Astor Piazolla. Nach zehn Stunden Schufterei heute triffst du punktgenau meinen musikalischen Nerv.
AntwortenLöschenGracias.
Jetzt pilgern sie nach Madrid. Diese Bewegung gefällt mir immer besser. Hast du gesehen, manche sind auch mit dem Fahrrad unterwegs? Bitte sei so gut und repariere endlich dein Fahrrad, hörst du?
AntwortenLöschenSo langsam wird's aber auch Zeit, daß sich die "Empörten, die Anarchisten und die Kommunisten" mal darüber Gedanken machen, wie sie einen gescheiterten Staat in eine sozialistische Republik überführen. Die Spanier dürften da ja Erfahrung haben. Hoffentlich heißt der nächste Franco nicht Obama...
AntwortenLöschenWie jetzt, da kommt der Carlo aus Deutschland, jenem Land, in dem sich nichts bewegt, nichts empört, nichts kämpft, und sagt den Empörten, den Bewegten, den Kämpfenden anderer Länder, wo es langzugehen hat? Hallo?
AntwortenLöschenNein, falsch verstanden Mrs.Mop. Die Spanier und die Griechen sollen's vormachen, weil wir Deutschen sowas doch noch nie auch die Reihe gekriegt haben. Wir sind darin "Absolute Beginners"!
AntwortenLöschen#belgianrevolution
AntwortenLöschenDie Einschläge werden dicht und kommen näher. Im Nachbarland Belgien scheint am 19. Juni ganz schön was los gewesen zu sein. Sagenhaft gute Trommler haben sie dort in Brüssel, ich werde schon wieder neidisch. Allerdings auch eine Polizei, bei der die Schlagstöcke extrem locker sitzen.
Zwei Videos und ein Bericht aus Brüssel.
scheisse, heist natürlich auf, statt auch,
AntwortenLöschenbitte korrigiers mal
Was sollen die Spanier und die Griechen uns denn noch vormachen? Mach' ihnen doch erst mal das nach, was sie uns bis jetzt vorgemacht haben. Über den Sozialismus reden wir später ;).
AntwortenLöschenSorri, korrigieren geht leider nicht bei Blogger. Da bleibt einmal Geschriebenes wie in Stein gemeißelt stehen.
AntwortenLöschenNur was passiert, wenn die Monatsgehälter für die Polizei nicht mehr garantiert sind. Ob die dann anfangen ihre Ausrüstungen auf Flohmärkten zu verkaufen? Ob sie Nebenjobs als Tapezierer annehmen?
AntwortenLöschen(Ich wollte um 22:53h auch "dichter" schreiben, jetzt steht da bloß "dicht" und sieht saublöd aus,, so als ob ich nicht ganz dicht bin. Muss ich jetzt auch damit leben *g.)
AntwortenLöschen"Nur was passiert, wenn die Monatsgehälter für die Polizei nicht mehr garantiert sind."
AntwortenLöschenDas ist eine interessante Frage, die habe ich dem R@iner auch schon mal gestellt. Ich hatte nämlich überlegt, wie lange junge Polizisten bereit sein würden, ihre Altersgenossen zu verprügeln, wenn ihnen immer weniger Geld dafür bezahlt wird.
Ich entsinne mich dunkel, dass R@iner und ich uns da nicht einig wurden. Wo steckt er eigentlich?
Zu den Belgiern....
AntwortenLöschenDie haben ein ausgesprochen lockeres Verhältnis zum Waffenerwerb. Ob die dortigen Polizisten so zuschlagen wie in Frankfurt oder Berlin glaub ich aber nicht.
Erst die beiden Videos gucken, Bericht lesen, dann Thesen aufstellen.
AntwortenLöschenIm übrigen: Die in Berlin oder Frankfurt brauchen ja gar nicht zuzuschlagen, auf wen denn ;)?
AntwortenLöschenIn Berlin, Frankfurt und in Stuttgart gibt es natürlich brunzdumme Polizeipräsidenten. Der, aus der Serie "Kottan ermittelt" war halt für die ganze Bagage mal ein intelligenter Ausreisser. Warum soll das in Belgien anders sein?
AntwortenLöschenAuch wieder wahr, Frau Mop, wegen der deutschen Friedhofsruhe.
AntwortenLöschenWas hier bei uns zu Zeiten der Proteste gegen die Startbahn West an Polizeiübergriffen gelaufen ist, dafür bräuchte die belgische Polizei sicher 100 Jahre um annähernd in die statistische Relevanz zu kommen.
AntwortenLöschenSag ich mal so als alter Esel, aus der Region
Jetzt aber
Gut Nacht
Vermutlich brauchen wir Deutsche schätzungsweise tausend Jahre, um annähernd in die statistische Relevanz davon zu kommn.
AntwortenLöschenDas basisdemokratische Syntagma-Volksparlament hat einen neuerlichen Aktionstag beschlossen:
AntwortenLöschen"New round of mobilisations called as government asks parliament for vote of confidence"
"On TuesdayJune 21st, the reshuffled government will ask the Greek government for a vote of confidence, directly linked with the voting in of the new bailout agreement with the IMF, the EU and the ECB. In response, the Syntagma assembly has called for a day of action that will see an attempted encirclement of parliament and protests outside the building, throughout the day. Updates here (in the comments and the main text) as they come."
Hoffentlich nicht so lang.
AntwortenLöschenBaff, da fällt mir gar nix mehr ein.
Und hier ist die reine Friedhofsruhe.
Morgen besuch ich meinen Nachbarn, der kommt aus Salamanca.....
Gut Nacht
Yanis Varoufakis zerlegt so eindrucksvoll wie zynisch die aktuelle (griechische und europäische) Propagandamaschinerie hinsichtlich des kommenden Bailout- und Sparprogrammes für Griechenland.
AntwortenLöschenSehr lesenswert, weil eine wirksame Prophylaxe gegen systematisch verabreichte Gehirnwäsche.
Passend zur Analyse von Varoufakis: Le Bohémien mit einem Verriss der deutschen Medienpropaganda.
AntwortenLöschen"„Retten“ und „Helfen“ wollen sie nun also. Und die anderen sollen „Sparen“ und sind deshalb zu „Reformen“ angehalten. Was dieser Tage so positiv und freundlich daher kommt, trägt gar skandalöse Züge in sich.
Politiker und andere treudoofe Systemverklärer überbieten sich neuerdings beim Verbreiten dieser und anderer Plattitüden, wohl in der Hoffnung: Wenn man es oft genug sagt, wird das tumpe Herdenvieh es schon schlucken.
Doch dabei sollte doch längst dem naivsten Beobachter aufgefallen sein: Die Griechen wollen überhaupt nicht, dass man ihnen „hilft“. Ganz einfach deshalb, weil unsere südlichen Nachbarn erkannt haben, dass die „Rettungs“-Gelder sofort zurück zu den Gläubigern fließen und mit Nichten irgendeinen Nutzen für die griechische Bevölkerung haben oder gar in deren Interesse liegen. Im Gegenteil: Um die ständig steigende Zinslast noch aufbringen zu können, soll das Land nun mit noch brutaleren Maßnahmen enteignet werden. Privatisierungen und massive Ausgabenkürzungen im öffentlichen Dienst und damit der Entzug der Lebensgrundlage vieler Menschen, diese Lebensrealität verbirgt sich letztendlich hinter den Begriffen „Reformieren“ und „Sparen“.
Das selbst sonst seriöse Medien diese Dummheiten verbreiten, kann nur zwei Gründe haben: Entweder sind viele Redakteure selbst finanzpolitisch völlig inkompetent oder sie nutzen gezielt den ökonomischen Analphabetismus einer bildungsfaul gewordenen Gesellschaft, stets in der Hoffnung das „Schlimmste“ ließe sich so aufhalten."
Link zu Le Boémien vergessen.
AntwortenLöschenBöhmien, meine Güte. Bohémien!
AntwortenLöschenARD-Film "Die Empörten in Griechenland"
AntwortenLöschenHi there. Buenafuente über die Manipulation des Fotos von 'La Razón': http://www.youtube.com/watch?v=Q2nH17q5rRg
AntwortenLöschenKennst du eigentlich den großen Kiko Veneno? Ohne den zu kennen brauchst du nicht nach Spanien gehen.
AntwortenLöschenhttp://www.youtube.com/watch?v=gIzc_zOmqIE
http://www.youtube.com/watch?v=U834jo15hQM
Die Gassenhauer muß man kennen und mitsingen können:
Joselito: http://www.youtube.com/watch?v=qT8zPwtBUqQ
Das Lied handelt vom Vater von Camarón de la isla.
Nach 'Lobo Lopez' suchst du am besten selbst, wen es dich interessiert. Fast alle youtube Videos sind gesperrt, was man über hidemyass.com übergehen kann.
Habe natürlich 'Volando voy' vergessen. Bis morgen kannst du die Texte auswendig!
AntwortenLöschen;-)))
Livestream Syntagma Square. Um 21 Uhr wird das Ergebnis von Papandreous Confidenve Vote bekanntgegeben werden.
AntwortenLöschenFlash Camera Syntagma. Die Leute scheinen recht beschwingt zu sein. Leider ohneTton.
AntwortenLöschenHola R@inero!
AntwortenLöschenFalls die Parlamentarier jetzt doch alle mit Ja stimmen werden, auch die "abtrünnigen" unter ihnen, weil denen vielleicht in der Zwischenzeit der Mund gestopft worden ist, könnte ja sein, es gibt ja genug, was man Politikern in den Mund stopfen kann, damit sie im Bedarfsfall den Mund halten, oder weil man ihnen erzählt hat: Wenn ihr mit Nein stimmt, dann geht Griechenland unter, deshalb dürft ihr das nicht!, oder egal was, jedenfalls, wenn die heute um 21 Uhr alle mit Ja stimmen, bin ich mal sehr gespannt, wie sie es schaffen werden, heute abend das Parlamentsgebäude zu verlassen.
AntwortenLöschenVielleicht wird das ja doch noch was mit dem ollen Tunnel unterm Parlament mit Direktverbindung zum Seehafen Piraeus.
Hei, Mrs. Mop, Dein Wecker gefällt mir.
AntwortenLöschenHeute mittag ganz unevangelisch, und da fängt der Schrecken an, hab ich mich mit meinem Nachbarn Manolo in den Garten gesetzt und wir haben "sogar überreichlich" Rotwein getrunken, und das richtig. Mitte August will er nach Salamanca fahren, mich mitnehmen bei geringer Spritbeteiligung....etc. etc.
Jetzt will ich mal Dein Gesicht sehen...;-)
Bruhaha......
Livestream-Ton ist extrem schlecht, aber dass die Stimmung überaus druckvoll ist, ist zu hören.
AntwortenLöschenDauernd Unterbrechungen, was ist denn da los.
AntwortenLöschenMann, haben diese Griechen sich gut beieinander. Die sind zu allem entschlossen.
Geb doch bitte mal die direkte Webadresse zum lifestream.....andere haben mich auch schon gefragt.
AntwortenLöschenAlles zurück, ich habs, und auch weiter verlinkt und versendet. Frau, ich werd halt alt.
AntwortenLöschen19. Juni, Cadíz. Tolle Batucada. Superstimmung.
AntwortenLöschenÜbrigens läuft der Directstream nahezu perfekt, bei etwa 2000 bit/sec. Super,
AntwortenLöschenDanke Frau Mop, mein Abend ist gerettet.
7.000 Leute am Dienstag in Luxemburg auf den Beinen, aus ganz Europa. Luxemburg! Man staunt.
AntwortenLöschenEben hab ich meinen alten Freund Gerd angerufen und ihn gefragt, ob wir denn hier nicht mal wieder mal anfangen sollten. Gerd hat Deinen lifestream gesehen, und ist ausgeflippt.....
AntwortenLöschenWeiter gehts.
Super Mrs. Mop
Venceremos
Syntagma Square, 21. Juni
AntwortenLöschen"#625 Announcement from Syntagma Media Centre
On Tuesday 21 June the Prime Minister will be seeking a vote of confidence for his “new” government. Yesterday the Deputy Prime Minister said we are “withering” but each Sunday we grow in numbers,
On Tuesday at 19:00 we will give to our own ballot a vote of “NO CONFIDENCE”. Those who created the problem cannot solve it, no matter how many cabinet reshuffles it takes them. We are not concerned with how many chairs they will change around. The medium term agreement will not pass.
We call on all our friends and fellow fighters to fill the squares throughout Greece.
We call on first level trade unions to join us in Syntagma.
We call on farmers, workers, the unemployed, small and medium size business owners, Greeks or immigrans, mothers and children, grandmothers and grandfathers. To their violence we answer: our weapon is our solidarity and our soul, and we say to them: “the lyre player stands next to their fussilades.”
Everyone come to Syntagma on Tuesday 21-9 from 19:00 to loudly shout:
we won’t leave until the government – troika – debt are gone."
Grade höre ich in einem Radiointerview, dass die Confidence Vote erst heute um Mitternacht stattfinden wird.
AntwortenLöschenIn demselben Interview wurde erzählt, dass sich gestern in Sparta, Griechenland, Tausende von Menschen zu Fuß auf einen Marsch nach Athen begeben haben, um den Protest vor dem Parlament auf Syntagma zu unterstützen. Der Wahnsinn.
(Eine Reporterin vom Guardian.uk war das.)
Es gibt auch einen Livestream aus dem griechischen Parlament heute abend. Leider Gottes auf Griechisch.
AntwortenLöschenHahaha. Gerade hat ein Witzbold bei ZeroHedge das Palaver eines griechischen Ministers im Parlament "übersetzt":
AntwortenLöschen"For those who dont speak Greek, let me translate:
'Blah Blah Blah.. end of the world... Blah Blah selling off a few temples aint so bad. Blah...Its either the bankers way or implosion...Blah Blah....its not our fault....we hate doing this but have no choice....Blah Blah manna wil rain from heaven if we submit, we will be back stronger than ever....Blah Blah...its only temporay....Blah Blah...only a few hotheads are protesting, most Greeks agree with us.....Did I mention mutally assured destruction if billionaire bondholders only make 12 percent instead of 18 percent? Blah Blah...we really hate to sell Greece out, but its the right thing and we are so Goddamn noble....Blah Blah...9/11....9/11...MAD....MAD....Blah Blah ...cmon, we are only one more bailout from prosperity, we have come too far to go back....Blah Blah (ad infinitum)'
Pretty much the same speech for invading countries or bailing out banks and corporations...Spread lies and fear, ignore the people and enrich the connected."
(Sie reden ständig das Gleiche, egal ob es darum geht, mit ihren Truppen in fremde Länder einzumarschieren oder darum, Banken und Konzerne mit Bailouts rauszuhauen...Verbreite Lügen und Angst, ignoriere das Volk und mach' die Reichen noch reicher.)
Cool. Wo gibt's mal wieder eine englische Übersetzung der griechischen Parlamentsdebatte? Bei AlJazeera. Wo sonst.
AntwortenLöschenPapandreou redet sich um Kopf und Kragen. "Wir wollen unseren Staat freundlicher und effizienter machen, wir streben eine fairere Gesellschaft an, wir müssen alle zusammenhalten...", und den Arbeitslosen würde es bestimmt besser gehen, und wenn die Griechen diese (Bailout)Chance jetzt verpassen würden, dann würde es böse enden...Riesenappell an den Patriotismus der Leute draußen auf Syntagma...
AntwortenLöschen...mal gucken, was der Platz draußen auf Syntagma dazu sagt.
Kurz vor der Sperrstunde:
AntwortenLöschenHei, Mrs. Mop, spitze, super weiter so, Du wirst Dich noch wundern wieviele deutschsprachige Spanier sich bei Dir melden.
Hab nämlich Manolo Deine Internetadresse gegeben.
salud.................;-)))
carlo
0.23
AntwortenLöschenVoting starts in one minute – Open vote – names will be called – MPs will answer YES or NO #truedemocracy like in Antique times
0.30
no surprises so far. PASOK deputies vote YES, all the others NO
YES 14 NO 19
0.48
YES 70 NO 76
Live Cam in front of the Parliament
http://www.zougla.gr/page.ashx?pid=2&aid=55287
00.52
Vote concluded
00.55
counting the votes ..
http://www.keeptalkinggreece.com/2011/06/21/athens-june-21-protests-confidence-vote-live-blogging
Er hat's.
AntwortenLöschen155 Stimmen.
AntwortenLöschen1.00 a.m.
AntwortenLöschenYES 155 N0 143
All PASOK deputies voted YES – Papandreou government won the vote of confidence!
155 für die Banker.
AntwortenLöschen143 für das Volk.
1.09
AntwortenLöschenafter the voting, protesters outside the parliament hurled bottles of water. Still outside.
Police keeps an eye that lawmakers will leave the Parliament in safety
Wie man sehen kann, verlassen die Fahrzeuge der Abgeordneten das Parlament.
"G-PAP, Goldman loves you, Deutsche Bank loves you. Now please pass the austerity measures that will consign your country to Hell for the next century."
AntwortenLöschenMerkwürdigerweise wusste CNBC bereits zehn Minuten vor Ende der Auszählung das Stimmergebnis. Strange things happen.
AntwortenLöschenEcht? Ich hatte mir gerade überlegt, ob solch einer knappe Wahl nicht eine psychologische Komponente innewohnt.
AntwortenLöschenDarf man so etwas denken?
Dürfen? Als echter Demokrat sollte man so etwas denken.
AntwortenLöschenHier, als Betthupferl, etwas Tröstliches aus Spanien.
AntwortenLöschenVolando voy
AntwortenLöschenVolando vengo
Y en el camino
Yo me entretengo
Gute Nacht.
High Mrs. Mop. Die Links sind super und die Direktübertragung läuft phantastisch gut.
AntwortenLöschenUnter Umgehung Deines Urheberrechtes hab ich mir angemaßt, Deine Links weiter zu verbreiten.
OK....odä biste böse?
Nur zu.
AntwortenLöschen"Large-scale police operation in Syntagma
AntwortenLöschenAt 2:30 (GMT+2) in the morning riot police units along DIAS motorcycle cops conducted a large scale operation in Syntagma Sq out of the blue. Cops concentrated vast forces, they surrounded the rally and using violence, shock grenades and tear gas pushed the people towards the center of the square. People were unprepared for such a sudden escalation, but some barricades out of rubbish bins were erected on Stadiou st. and Filellinon st. live music sounded from the speakers and some people were dancing in the square while others confronted the cops. After one hour the cops retreated, leaving at least one person injured. At around midnight the PASOK parliamentary majority gave a vote of confidence to their government, so it is possible that this police operation was carried out in order to make sure that the MPs will leave the parliament from the front-door this time, as people are more and more enraged."
(Möglicherweise wurde das massive Polizeiaufgebot heute nacht, der Einsatz von Schockhandgranaten und Tränengas unmittelbar nach Bekanntwerden des Votings im Parlament eigens arrangiert, um den Parlamentariern das Verlassen des Gebäudes durch den Haupteingang zu gewährleisten.)
Schöner Limerick nach dem knappen "Sieg" von Papandreou heute nacht:
AntwortenLöschen"Some words for the country of Greece
Whom Banksters decided to fleece
Don't let them own ya!
Don't be Cleptonia!
Rise up...this corruption must cease!"
Diese wunderbare Blüte ist mir beim Parlament-Livestream gestern abend entgangen (vielleicht weil sie gar nicht erst übersetzt worden ist):
AntwortenLöschen'Inside parliament the opposition poured similar disdain on the government.
"This is not a programme to salvage the economy, it's a programme for pillage before bankruptcy," said Alexis Tsipras, head of the small opposition Left Coalition.'
(Dies ist kein Programm zur Rettung der griechischen Wirtschaft, vielmehr ist es ein Programm für Plünderung, bevor der Staatsbankrott kommt.)
Netter Witz kursiert im Internet:
AntwortenLöschen"It's not a global village,
it's about global pillage."
(Wir leben nicht im globalen Dorf, sondern in der globalen Plünderung.)
(zum Kommentar um 6:28 Uhr ein Kommentar bei Business Insider)
AntwortenLöschen"Like every good government, after sweating out a confidence vote, they crack down on the public with their new "mandate".
Heute früh im dlf-Interview äußerte sich Alexander Lambsdorff, FDP, zu einem "EU-geförderten Wachstumskurs" für Griechenland und riet dringend zu einer "sanften"(!) Umschuldung und dabei nichts zu überstürzen (was irgendwie an das Zitat des griechischen Abgeordneten Alexis Tsipras erinnert (Kommentar 7:07 Uhr).
AntwortenLöschenLambsdorff sagte:
"Ich halte eine Streckung der Schulden, eine sanfte Umschuldung für unvermeidbar...Ein harter Schuldenschnitt würde ungeahnte Konsequenzen haben, und ich sage das mit dem "ungeahnt" ganz bewusst..."
Hat er aber nicht gesagt. Vielmehr hat er wörtlich gesagt:
"Ein harter Schnuldenschitt..."
Versprecher halt.
Schnuldenshit.
Schön.
Später dann Oskar Lafontaine im dlf-Interview:
AntwortenLöschenEr kommentierte - ohne sich zu versprechen - das griechische Stimmergebnis so:
"Die Banken machen die Parlamente lächerlich."
Kalimera. Da fällt mir wieder George Orwells Zukunftsvision der tretenden Stiefel ein.
AntwortenLöschenLafontaines Kommentar gefällt mir.
Mundo perverso: Die google-news Suche heute morgen bringt zutage, wie beknackt die Leute auf dem Planeten sind. Eine Auswahl:
AntwortenLöschen"Australian stockmarket rises on hopes Greece will gain bailout funds"
"Australian dollar rises with confidence vote in Greece"
"U.S. Stocks Rise on Hopes for Greece"
"Asian stocks rise as Greece vote boosts optimism"
"Hong Kong Stocks Gain on Greece Debt Optimism; Li & Fung Jumps"
"India's Nifty Stock Futures Climb on Optimism Greece to Avert Debt ..."
"Finally – the long awaited (short-term) solution in Greece"
Gut, daß wir 'die Griechen' retten. Gell?
Nüchterne Betrachtungen zum Thema: "Staatsfinanzierung als Subvention des Finanzsektors" http://www.nachdenkseiten.de/?p=9857
AntwortenLöschenWenn das so stimmt, was Jens Berger da schreibt, dann müßten einige Finanzminister zurücktreten, weil sie ihren Job aus unserer Warte falsch machen. Für die Banken machen sie ihn natürlich richtig.
Weitere Hinweise zu Griechenland auf den Nachdenkseiten: http://www.nachdenkseiten.de/?p=9854#h01
AntwortenLöschenNur mal nebenbei, was Ihr da macht ist echt super.
AntwortenLöschenEuer Mikis Katastropholos
Carlo
@Carlo: Ganz nebenbei: Dankeschön!
AntwortenLöschenIch fände es toll, wenn das hier nicht nur eine Privatveranstaltung von Frau Mop und mir wäre.
Deshalb möchte ich dich bitten, daß du nicht einfach nur die Links extrahiertest und weitergeben würdest, sondern deine Bekannten auf den jeweiligen Kommentar oder Artikel hier direkt verwiesest.
Ich finde 'die Mop' hätte es verdient, mehr Leser und Schreiber zu haben, schafft sie es doch immer wieder neue Blickwinkel auf das Geschehen aufzuzeigen.
Mit ihrer freundlichen und intelligenten Art auf Kommentare und Anregungen einzugehen, macht es auch richtig Spaß hier 'zu sein'.
Inzwischen ist die Informationsmenge 'da draußen' sehr groß und ich sehe mich nicht mehr in der Lage alle Enwtwicklungen zu verfolgen, möchte ich nicht den ganzen Tag die tweets unter mindestens fünf Hashtags auf twitter oder entsprechende Kürzel auf Youtube verfolgen, was ich am Anfang tatsächlich tat.
Dann kostet es auch Zeit, die gefundenen Informationen zu bewerten, ob sie die bisherige Sammlung über fünf Wochen ergänzen oder nur nur ein weiteres Schmankerl eines bereits beschriebenen Aspekts darstellen.
Deshalb kann ich nur sagen: Macht mit,
dem Schweigen und den verdrehenden Darstellungen deutscher Medien etwas entgegen zu setzen.
Offen vorgetragene Proteste in vielen Ländern können eine Hoffnung für die Zukunft sein und die erste Änderung, die wir vollziehen müssen, ist die unseres eigenen Bewußtseins. Daß es nämlich auch anders gehen könnte und wir die höchste Ausbaustufe eines Kapitalismus, der den Menschen nur noch als funktionalen Erbringer von Leistung ansieht nicht als alternativloses Schicksal akzeptieren müssen, dem sich alle Völker im Zweifel auch unter dem Einsatz von Knüppeln oder gar der Bombenlast von usa und nato unterzuordnen haben.
Laßt uns neue Ideen und Wege aus der Welt hierher tragen, anstatt immer nur das bestehende System kritisieren, denn das bindet viel Zeit und Energien, die man besser damit verbrächte sich neue Wege wenigstens zu imaginieren.
Dieser letzte Satz erklärt im Übrigen wiederholt meine Vorliebe für dieses Blog.
Hihi: Fefe teilt meine Gedanken: http://blog.fefe.de/?ts=b0fe3193
AntwortenLöschenVersammlung in San Sebatián vom Sonntag: http://www.youtube.com/watch?v=5yTzYN0hfzE
AntwortenLöschenAuh wenn man die Sprache nicht versteht, müsste einem klar sein, daß die Dame weiß, wovon sie spricht. Sie warnt unter anderen vor einer Diktatur, die sicht einstellt, wenn man sich nicht dagegen wehrt, wenn WIR uns nicht dagegen werden. Super!!!
@R@ineropoulos
AntwortenLöschen"Mundo perverso":
Das zog ich mir in aller Frühe heute beim dlf auch noch rein: Wie wundersam phantastisch der NY Stock Exchange nach oben geschossen sei nach der "freudigen Nachricht". Die Stimme der Börsenreporterin überschlug sich fast vor Euphorie (wobei die in ihrer Börsenberichterstattung ja eh immer so einen bescheuert verheißungsvoll-aufreizenden Tonfall drauf haben, so nach "neues Spiel, neues Glück"). Heute früh hing die Tante förmlich unter der Decke vor lauter Zockerglückseligkeit.
Naja, sie sagt es etwas anders. Sie spricht von der Diktatur, in der die Gewerkschaften keine Rechte hatten.
AntwortenLöschenInzwischen haben sie das Lafontaine-Interview online gestellt.
AntwortenLöschenÖh, du sprichst jetzt nicht von der Börsentante, sondern von einer Frau in S. Sebastián...*g*
AntwortenLöschenJa genau. Ich hatte nicht mit deiner Anwesenheit gerechnet.
AntwortenLöschenSehr gute Rednerin, diese Frau in San Sebastián. Mit einer tollen Stimme für öffentliches Auftreten.
AntwortenLöschenJa, die Demokratie wird einem nicht geschenkt. Man muss sie sich nehmen.
AntwortenLöschenMuchas gracias para este cumplido fulminante!
AntwortenLöschenSe dice siempre: "Muchas gracias POR algo"
AntwortenLöschenHeiligeros Strohsackos!
AntwortenLöschenDie Story bei Fefe ist zum Küssen. So und nicht anders muss man sich über die galoppierende Verblödung im öffentlichen Raum lustig machen.
AntwortenLöschenDas ist mal ein Blog der was leistet.
AntwortenLöschenIhr seid super!
carlo
Da bedankt sich das Dreamteam artig.
AntwortenLöschenDu wirst Dich noch wundern, wenn die Söhne, meines Nachbarn, Manolo (aus Salamanca), sich bei Dir melden......;-)
AntwortenLöschenSalamanca ist ok. Die haben eine gute Aussprache.
AntwortenLöschenBin mal weg. Bis später Leute.
AntwortenLöschenDas sind Bilder vom 15. Juni von Carrer de Wellington/Barcelona, die ich noch nicht kannte. Ich kriege wieder diesen Kloß in der Magengrube.
AntwortenLöschenCarrer de Orwellington wäre vielleicht besser.
Starker Schocktobak. Gut, um mal den Kopf zu durchlüften.
AntwortenLöschen"IS THE EURO DOOMED?
Unfortunately – YES! There simply is no long-term planning. Politicians have no expertise in the field of economics. They certainly would never run their own personal finances as they do that of the state.
The so called rescue package is shoving deflation upon Greece to such an extent, they are begging for civil unrest if not revolution. This same brain- dead idea of imposing such draconian economic reality upon a nation that led to the rise of Adolf Hitler."
Griechische Indignados nehmen Stellung, warum sie eher bereit sind, Tränengasbomben zu ertragen als die nächste Welle von Sparmaßnahmen hinzunehmen. Wieder ist von einer kommenden Diktatur die Rede, bestehend aus IMF, EU und ECB.
AntwortenLöschen"The government is trying to govern, but the people refuse to be governed in this way."
Neues von der Syntagma Front:
AntwortenLöschen"Security Forces Unions join Syntagma Square Protesters"
Die dort Protestierenden bekommen heute neuen Zulauf bzw. Unterstützung durch - einmal durchatmen! - die Polizeigewerkschaft. Denn die Gewerkschaften der Polizei, der Feuerwehr und der Hafenpolizei planen heute eine Kundgebung in Kolokotroni Square - und zwar in Uniform! - und wollen sich danach zu den Indignados in Syntagma Square gesellen.
In einem gemeinsamen Statement der drei Gewerkschaften heißt es:
"Die geplanten Sparmaßnahmen zerstören unseren Lebensstandard. Sie wollen unser ohnehin miserables Einkommen weiter plündern", während die Einschnitte noch nicht einmal ein minimales Funktionieren der Sicherheitskräfte gewährleisteten.
Ich weiß zwar nicht genau, wie der letzte Satz zu verstehen ist, könnte mir aber vorstellen, dass die griechische Polizei bei sich stets verschlechternden Arbeits- und Einkommensbedingungen irgendwann einfach keine Lust mehr hat, sich mit Menschen herumzuprügeln, die ihrerseits gegen sich verschlechternde Arbeits- und Lebensbedingungen protestieren.
Eine interessante Entwicklung.
Übrigens heißt es in dem verlinkten Artikel,
"Actually, there has been a lot of talk for a long time about how the peacekeeping forces have been hit by the austerity measures: policemen are forced to pay for the petrol for patrolling cars, for their bullets, for the bulletproof vests etc."
Wenn das stimmt, dass die griechischen Polizisten ihr Benzin, die von ihnen verwendete Munition (etwa auch das Tränengas?) und ihre kugelsicheren Westen aus eigener Tasche finanzieren müssen, wundert mich die heutige Solidarisierungsaktion kein bisschen.
Aber trotzdem, ein paar Bauklötzchen staunen tue ich schon.
"Aufruf der Volksversammlung von Syntagma Square am 22. Juni:"
AntwortenLöschenDer Aufruf nimmt u.a. Bezug auf die im vorigen Kommentar genannte Solidarisierung der Gewerkschaften.
"The entire country in the Syntagma square in order not to pass the Mid-Term Memorandum!
For a month, now we have flooded the squares all around the country reclaiming our lives back. In late June, our struggle reaches a turning point. The government with zero social legitimation is attempting to pass the Mid-Term Memorandum. Their plans should not be passed. We cannot allow the looting of social wealth we will not tolerate the misery of the many to secure the profits of the few. The media manoeuvres, the fake reconfigurations and the blackmail of the government/IMF/EU, do not trick us. Now we know that the dilemma is not between bankruptcy and Memoranda, because Memoranda lead mathematically to the social bankruptcy.
Unions have called for a 48-hour General Strike during the two-day debate and vote of the Mid-Term in the House of Parliament. During these two days nobody should work, consume or support in the slightest way the break of the strike. On the morning of the first day of the strike we gather in Syntagma Square together with the assemblies from all over the country and all the neighbourhoods of Athens.
On the day of the enactment of the Mid-Term, we encircle the Parliament and we send the message that the people reject it!
For a month now we manifested that there are no one-ways, that we have the power to chart a new course for society. Now is the time to take the next big step. Now is our own time, now we talk!
Or us, or them – Direct Democracy Now!"
"Man kann die Kuh nicht melken ohne sie zu füttern."
AntwortenLöschenDie New York Times berichtet über Griechenland, überraschenderweise unter deutlicher Berücksichtigung der Perspektive der Protestierenden in Syntagma Square.
Deutliches Soldarisierung-Statement aus England nach Griechenland.
AntwortenLöschenDie antigriechische Medienpropaganda wird zerpflückt.
Für Freitag, also morgen, hat die "Volksversammlung von drei Athener Stadtteilen" eine Blockade des Hauptsitzes von MEGA Channel angekündigt.
AntwortenLöschen"MEGA channel, one of the loudest mouthpieces of government and pro-IMF popaganda".
Einleuchtende Aktion. Die wissen, wo der Feind sitzt.
Ein Lippenbekenntnis seitens der UN in Sachen Griechenland:
AntwortenLöschen"Heavily indebted Greece is being forced to deepen and accelerate its reforms in order to qualify for further loans from the European Union and International Monetary Fund.
However, the austerity measures being imposed in return have led to mounting social unrest in the country.
The United Nations report stressed that “it is essential that governments take into account the likely social implications of their economic policies.”"
Wäre schön, wenn den Worten Taten folgten. Dass der griechischen Regierung die "sozialen Implikationen" ihrer Wirtschaft"politik" ziemlich wurscht sind, hat sie ja bereits eindrucksvoll bewiesen.
Fröhliches Aufwachen mit Jon Stewart.
AntwortenLöschenDie ersten 9 Minuten beschäftigt Stewart sich mit den arbeitsscheuen Griechen, jenen Menschen also, die das Privileg haben, nur wenige Jahre nach Abschluss der Pubertät in den Ruhestand zu treten, um dann ein Restleben in Saus und Braus zu führen. Genauer gesagt, beschäftigt Stewart sich mit den Medien, die nichts unversucht lassen, um ebendieses Bild von den Griechen zu zeichnen.
Ganz großartige Satire.
(Der darauffolgende Teil ist auch nicht zu verachten, da kommt eine Puppe namens Senator McCaine (Republikaner) als Talkshowgast zu Jon Stewart ins Studio. Ich schmoss mich fort vor Lachen.)
Falscher Link, hier der richtige:
AntwortenLöschenJon Stewart Show