Dienstag, 31. Mai 2011

Erst leben, dann sterben


Was tun, wenn man höchst lebendig als Bürger in einer Stadt lebt, von der ein Nachrichtenmagazin behauptet, sie würde sterben? Erst mal ärgert sich ein Bürger. Dann ärgern sich immer mehr Bürger, und am Ende sind über 5.000 Bewohner so stinksauer, dass die Pflastersteine wackeln vor Freude.

Das Magazin Newsweek hatte die Stadt Grand Rapid in Michigan in einer Liste mit "Amerikas sterbenden Städten" (darunter New Orleans, Cleveland, Detroit, Pittsburgh) auf Rang zehn plaziert; ein Art von Prominenz, die den Bürgern von Grand Rapid überhaupt nicht in den Kram gepasst hat. Mag die Arbeitslosigkeit hoch und die lokale Wirtschaft im Niedergang sein - gelebt wird schließlich weiter.

Die Bürger fühlten sich herausgefordert, gingen auf die Straße und demonstrierten, dass ihre halbtotgesagte Stadt vor Lebensfreude pulsiert. Herausgekommen ist ein Film, bei dem sich die Härchen an den Unterarmen senkrecht stellen. Begleitet von dem Songklassiker "Bye, bye, Miss American Pie" von Don MacLean (featuring einen Hubschrauber, eine Wasserpistole, eine brennende Brücke und eine Hochzeitsparty) beweisen über 5.000 aufmüpfige Bürger - tanzend und karaoke-inspiriert - , dass Totgesagte länger leben.

Eine Stadt schlägt zurück:



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