Amerika, du hast es besser!
Heißt es nicht so?
Leben wie Gott in Frankreich!
Heißt es nicht so?
Man liegt derzeit wohl nicht daneben mit der Behauptung, dass Amerika es keinesfalls besser hat als Frankreich. Eher um einiges schlechter. Das hindert die Franzosen nicht daran, auf die Straße zu gehen, während die Amerikaner dies unterlassen. Dabei hätten die Amerikaner einige Gründe mehr, auf die Straße zu gehen, eben weil es ihnen um einiges schlechter geht. Aber sie tun es nicht. Dafür bloggen sie und lesen Blogs. Und was ist Topthema in amerikanischen Blogs? Der aktuelle Aufstand der Franzosen, verbunden mit der fassungslosen Frage 'Warum kriegen die (Franzosen) das hin und wir (Amerikaner) nicht?'.
Natürlich gibt es auch Gegenstimmen, die Gift und Galle spucken und die Franzosen ob ihrer sprichwörtlichen (und länderübergreifend bekannten) Faulheit verdammen; Stimmen der Verständnislosigkeit gegenüber dem landesweiten Protest und seiner Heftigkeit - verständnislos deshalb, weil es sich doch bekanntlich in Frankreich leben ließe wie Gott in Frankreich ('...wie, die haben da drüben fünf - fünf! - Wochen Jahresurlaub, da können die doch wohl zwei Jährchen länger arbeiten!').
Insgesamt jedoch - wenn ich mich nicht täusche - überwiegen Reaktionen der Bewunderung und des Respekts für die kämpferische Grande Nation. Fast so, als ob Frankreich es besser habe, weil es dort eine funktionierende Zivilgesellschaft gebe, deren Bürger es normal finden, die eigenen Interessen robust zu vertreten, wenn die Regierung nicht bereit ist, ihnen zuzuhören.
Am besten gefallen hat mir dieser Blogkommentar:
Wie können wir diese Franzosen bloß dazu kriegen, illegal bei uns einzuwandern? Wir könnten ein paar von denen gut gebrauchen.
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