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Grade kam der aktuelle Börsenbericht im Radio. Wörtlich hieß es, die Händler an den Börsen hätten in diesen Tagen "ziemlich feuchte Hände". Was ich für eine glatte Untertreibung halte. Feuchte Hände, wenn es nur das wäre! Ich halte es für wahrscheinlicher, dass die in diesen Tagen alle mit solchen Inkontinenzwindeln für Erwachsene herumlaufen, weil sie die Hosen gestrichen voll haben.
War noch was? Ja klar, die G-7-Finanzminister haben ihre "abschließenden Statements" abgegeben. Wobei, "abschließend" ist auch für einen Lacher gut, denn aus diesen Statements leckt und tropft es dermaßen, dass man befürchten muss, die Windelhersteller stehen bald vor akuten Lieferschwierigkeiten. Weil, man kennt das ja inzwischen - je wortreicher der Sprechdurchfall, mit dem sie ihre nächtlichen Telefonkonferenzen abschließen, desto sicherer darf man sich sein, dass sie bis zum Hals in der Gülle stehen.
Alles, sagen sie, wirklich alles wollen sie unternehmen, um für Beruhigung an den Finanzmärkten zu sorgen und diese zu stabilisieren und deren Liquidität abzusichern.
"We, the Finance Ministers and Central Bank Governors of the G-7, affirm our commitment to take all necessary measures to support financial stability and growth in a spirit of close cooperation and confidence."
Das klingt nicht gut und doch so vertraut, klang es nicht ähnlich in den guten alten Tagen des Jahres 2008? Wo bleibt die wirklich gute Nachricht, zum Beispiel so eine:
Wir unterbrechen unsere Sendung für eine brandaktuelle Meldung:Wie soeben berichtet, haben die Organisationen zur internationalen Verbrechensbekämpfung, darunter Interpol, davor gewarnt, dass die G-7 (Gang of 7) an diesem Wochenende den bislang umfangreichsten Steuerzahler-Raubüberfall ausgeheckt hätten. Die G-7, so hieß es, sei eine berüchtigte Bande von internationalen Finanzbetrügern, Fälschern, Kredithaien, Ponzi-Schwindlern, Wechselgeld-Unterschlagern, illegalen Spekulanten und Rentenklau-Gangstern. Es liegen detaillierte Pläne vor, aus denen hervorgeht, mit welchen betrügerisch-propagandistischen Maßnahmen die Regierungen dieser Welt erpresst werden, um ihren Bankerkumpels Hunderte von Milliarden* Dollar und Euro zuzuschieben, und zwar als Lösegeld dafür, dass sie andernfalls mit der völligen Zerstörung des internationalen Finanzsystems und damit der weltweiten Wirtschaft zu rechnen hätten.*(es könnte sich auch um Billionen handeln)
Komplett euphorisiert von so viel Realitätsverlust starten wir nun den Tag mit angemessener Rock'n-Rubel-Roll-Musik:
Hattest du den gesehen?
AntwortenLöschenNach dem Lesen deines heutigen Artikels hatte ich plötzlich eine Eingebung zu deinem gestrigen. Mir kam die Idee für ein neues Verb: "vatikanisieren".
Was das bedeuten soll? Nun ja. Von "vulkanisieren" spricht man z.B., wenn zwei aus Kautschuk bestehende Teile durch den 'Einbau' von Schefelatomen sehr innig miteinander verbunden werden.
Als "vatikanisieren" würde ich in der von mir erdachten Deutungsweise - angeregt durch deinen Artikel - die Technik bezeichnen, die man verwendet, um Papierblätter durch das Auftragen einer dünnen Schicht S......e adhäsiv miteinander zu verbinden.
Mmmh. Okay, ist vielleicht nicht mein bester Gag, aber für 7 Uhr morgens an einem verregneten Montag sicher auch nicht mein schlechtester.
Georgi hat in seinem Kommentar von heute morgen auf weissgarnix verlinkt. Ein Kommentator dort wiederum empfahl sentix.blogspot.com als Quelle für Erklärungen zur aktuellen Entwicklung.
AntwortenLöschendie 850-Millionen-Dollar Spekulation: Soll keiner sagen, dass man mit Ratingagenturen kein Geld verdienen kann... oder verlieren...hahaha
AntwortenLöschen850 Mios sind ein Witz. S&P hat sich bei den Zahlen für die usa um 2 Billionen (deutsche Billionen) usd vertan. Nachzulesen in der faz, die ich mich wegen derer Abmahnpraxis zu verlinken weigere.
AntwortenLöschenDas ist doch alles grotesk.
@R@iner
AntwortenLöschen"Vatikanisieren", warum reichst du das nicht als Patent ein? Könnte die Lösungsformel für Erwachsenenwindeln sein (Zielgruppe s.o.).