Montag, 20. September 2010

Take It To The Bridge


Sachen gibt's auf dieser Welt. In Soeul zum Beispiel. Da klimpert man mit dem Fahrrad über eine Brücke und hört dabei sein eigenes Geklimper. Also, richtig wie Musik oder so ähnlich. Weil, wenn ich über diese Brücke radle, aktivieren meine Fahrradreifen lauter kleine Hämmerchen, die dann unterirdisch gegen große hölzerne Xylophonstäbe hauen, und es erklingt eine Melodie. Oder so ähnlich. Tolle Sache. Soll, wenn ich das recht verstanden habe, das umweltfreundliche Radfahren populärer machen. Bisschen radeln, bisschen Musik hören, bisschen was für die Umwelt tun. OK, let it roll.

Was aber, wenn das Radfahren immer populärer wird und ich im Pulk mit -zig anderen Radfahrern über die Brücke rolle? Werde ich dann musikalisch von -zig unterschiedlich langen Xylophonstäben erschlagen, von denen jeder einzelne einer musikalischen Note entspricht? Bricht auf der "Xylophon Bridge" das konzertante Inferno aus?

An die Autobahnbrücke, über die ich jeden Morgen fahre, darf ich gar nicht denken. Wenn die jetzt jeden Morgen anfinge, unter mir zu klimpern? Jeden Morgen! Jeden Morgen dasselbe alte Lied! Und kein Entkommen! Weil die Brücke nichts anderes kann als "Für Elise". Ich würde mich umgehend zur Autobahnbrückensprengmeisterin ausbilden lassen.

Darauf ein schönes altes Lied:


Am schärfsten ist die Stelle bei 1:25, kurz vor der Bridge. Immer wieder. Gern auch jeden Morgen. Na gut, jeden zweiten.

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