Samstag, 6. August 2011

Urlaubsstimmung



Cool bleiben, Leute.
"Nach den Panikverkäufen an der Börse ist die Bundesregierung um Ruhe bemüht."
Erst mal, heißt es sinngemäß, müssten sich jetzt "die Märkte" erholen.

Drum fährt die Bundesregierung jetzt erst mal in Urlaub, um sich zu erholen und Ruhe zu suchen, weil sie nämlich befürchtet,
"dass hektische Aktivitäten an den Märkten wie Brandbeschleuniger wirken könnten."
Erst mal, heißt es, sei die Bundesregierung mit Blick auf den Kurssturz an den Börsen um "Gelassenheit" bemüht.
"Auf Panik an den Märkten kann die Politik keine Antwort geben."
Eine echt beruhigende Antwort auf die Panik an den Märkten. Von einer Bundesregierung.

Weiter heißt es, der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Bundstagsfraktion verlange angesichts der drohenden Finanzkrise einen Urlaubs-Stopp der Kanzlerin.
"Die Bundeskanzlerin muss ihren Urlaub beenden, bevor sie von den Märkten dazu gezwungen wird."
Hat sie der noch alle? Sich von den Märkten zu etwas zwingen lassen? Noch dazu zum Beenden von Urlaub, Ruhe und Gelassenheit? Außerdem sei jener haushaltspolitische Sprecher der Meinung,
"...in diesem Jahr könne sich die Bundesregierung einen Urlaub nicht leisten."
Geht mir genauso, aber der hat das, glaube ich, anders gemeint.

Umgehend habe das Kanzleramt, so heißt es weiter, Spekulationen über ein vorzeitiges Ferienende dementiert.
"Die Märkte haben die Unruhe verursacht. Die Märkte müssen nun dafür sorgen, dass wieder Ruhe einkehrt."
- lautete das offizielle urlaubsreife Dementi aus Berlin.

Statt eines Urlaubes suche ich Rat bei Dr. Demento. Er rät mir dringend zu Ruhe und Gelassenheit:


6 Kommentare:

  1. Hallo, liebe Frau Mop!

    Na, so ein Aktien-Crash ist doch das geringste, worüber ich mir Gedanken machen würde. Besitzst Du denn Aktien?

    So ein Aktien-Crash wird ja meist so interpretiert, daß der anzeigt, daß in der Wirtschaft etwas schief läuft. Die schon seit langem grassierende Armut, die Massenarbeitslosigkeit, die vielen Staatspleiten und Bankenrettungen bemerkt ja längst schon niemand mehr. Jetzt aber muß die Regierung eine Zeitlang darauf verzichten, zu behaupten, die Wirtschaft laufe rund, wie seit langem nicht mehr. So ein Aktien-Crash kommt also gelegen.

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  2. Versteh ich ja, dass die Nicht-Aktienbesitzer sich erstmal schadenfroh die Hände reiben. Hätte jetzt auch lieber Goldzertifikate oder ähnliches im Depot. Zum Glück hängt bei uns die Altersvorsorge nicht mit dran, so wie bei den Amis, oder doch?! Abhängig von zukünftiger wirtschaftlicher Entwicklung! Kann mir mal einer sagen, wie die Entwicklung sich entwickelt? Möchte auch niemandem zur Last fallen, gerne bis 80 arbeiten und Beiträge zahlen, alles für die Arbeit - alles für den Staat. Danke für das Gespräch.

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  3. @georgi, Kaluptikus
    Weder besitze ich Aktien noch reibe ich mir als Nicht-Aktienbsitzer schadenfroh die Hände noch machte ich mir über den Aktien-Crash oder die Finanzmärkte Gedanken, vielmehr machte ich mir heute früh Gedanken über das Geschwätz von Europolitikern über die Finanzmärkte, und das inmitten der Eurokrise, gipfelnd im letzten Häufchen des oben zitierten Sprechdurchfalls, was mich ein bisschen an die Geschichte mit diesem Elefanten erinnert hat. Kennt ihr die?

    Kommt ein Elefant in den Porzellanladen, tut, was Elefanten so im Porzellanladen tun, und beim Rausgehen trompetet der Elefant, er glaube felsenfest an die Selbstheilungskräfte von Porzellan. Dann fuhr der Elefant in Urlaub und Mrs. Mop begab sich in Behandlung von Dr. Demento.

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  4. @Mrs. Mop und überhaupt:
    bitte nicht alles so ernst nehmen, wie ich es hier dahintippe ;-).
    Es ist mir auch völlig egal, ob du in Immobilien- oder Schiffsfonds investiert bist, ich wollte lediglich nochmal auf den Zusammenhang Wirtschaft-Staatsanleihen-Steuern-Rente aufmerksam machen. Ausserdem bin ich dafür, unserer Regierung mehr Urlaub zu gewähren! Mindestens 365 Tage! Bezahlt natürlich! Mit Leistungsprämie - denn wer ncihts macht, macht nichts falsch!

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  5. Irgendwie wird kurz vor Toresschluß der Lübberding noch richtig gut:

    Da!

    Die Elephant macht es dagegen schon richtig. Da mache ich mir nämlich schon Hoffnung, daß ich nicht den ganzen Porzellanladen ersetzen muß. Im Urlaub tut der Elephant nämlich nichts.

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  6. "Im Urlaub tut der Elephant nämlich nichts."

    Natürlich nicht, da muss er sich ja von seinen vorausgegangenen Trampeleien erholen.

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