Extrem cool.
Bereits gestern machte die Runde, dass die insolvente drittgrößte spanische Bank mit dem klingenden Namen Bankia ein schönes fettes Rettungpaket in Höhe von 7.000 bis 10.000 Millionen Euro geschnürt bekommt. Aus Steuergeldern finanziert, versteht sich, aus was denn sonst. Eine beachtliche Kehrtwendung von einer Regierung, die, bevor sie gewählt wurde, vollmundig behauptet hat, keine öffentlichen Gelder für Banken-Bailouts verwenden zu wollen - aber was schert den Rajoy sein Geschwätz von gestern.
Natürlich ist es extrem uncool, wenn dem Volk weisgemacht wird, es gebe kein Geld für Bildung und Gesundheit, aber ruckzuck ein Haufen Geld für eine marode Bank locker gemacht werden kann, und das, nachdem Spaniens höchstbezahlter Bankenfunktionär Miguel Angel Ordonez in den letzten Jahren nicht müde wurde, dem spanischen Volk Standpauken zu halten, es habe über seine Verhältnisse gelebt, und deshalb bedürfe es jetzt dringend einer "vernünftigen" Arbeitsmarktreform, um dieses Problem zu lösen. Bestimmt fühlen sich davon all jene Spanier ermutigt, deren Jobs sich gerade im Rauch der drastischen Austeritätsmaßnahmen auflösen, wenn plötzlich all das angeblich fehlende Geld einer spanischen Zombiebank hinterhergeworfen wird.
Aber - cool bleiben ist alles, wird sich die spanische Zentralbank gedacht haben, als sie mit viel Spin und Gedöns via Pressemitteilung mitteilte, dass alles in bester Ordnung sei und am Ende das folgende obercoole Statement raushaute:
"Wie dem auch sei, BFA-Bankia ist eine zahlungsfähige Unternehmenseinheit, die weiterhin völlig normal funktionieren wird, sodass weder für Bankkunden noch für Anleger irgendein Grund zur Sorge besteht."
Kein Grund zur Aufregung, Kinder. Alles im grünen Bereich.
Euer Geld ist bei uns sicher.
Young news readers check out Euro growth options
via Firedoglake
(Cornell Univ. Lib., 1920)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen