Freitag, 30. April 2010

Nix los


Ich hab's befürchtet. Aus einem dumpfen Verdacht ist Gewissheit geworden. Die Telekom hat meinen Umzugswechsel zum Wochenende nicht auf die Reihe gekriegt. Grrr.

Wollte ich bloß gesagt haben.

Donnerstag, 29. April 2010

Triebwerk


Da rödelt man den ganzen Tag in der leeren Wohnung herum - putzt, schrubbt, wischt, freut sich auf das nahende Ende, bis einem plötzlich siedend heiß einfällt: Da war doch noch ein Abstellraum?

Ab sofort gilt für die Kartoffel Triebverzicht.

Mittwoch, 28. April 2010

Putzstelle


Eine leergeräumte Wohnung mag deprimierend sein, hat aber auch ihre unschätzbaren Vorteile: Nichts kann ablenken von dem, was man gerade tut - sei dies Trübsal blasen, sei dies putzen. Ich habe mich fürs Putzen entschieden. Dabei mache ich eine erstaunliche Entdeckung: Ich schaue mir selbst höchst überrascht dabei zu, wie ich das Ding professionell, systematisch, unaufgeregt und ohne Widerwillen durchziehe. Und zwischendrin gemütlich bloggen kann.

Das hätte es früher nicht gegeben. Früher hätte ich ein Putzchaos veranstaltet und einen Riesenakt daraus gemacht. Und mir womöglich noch eingeredet, das hätte etwas mit Spontaneität zu tun. Ich hätte das Ding zwar irgendwie durchgezogen, wäre am Ende aber fix und fertig gewesen. An so etwas wie Zwischendurchbloggen wäre nicht zu denken gewesen. Aber ans Bloggen habe ich früher ja eh nicht gedacht. Früher war ich ja auch keine Putzfrau.
Passt schon.


Dienstag, 27. April 2010

Alles draußen


Der Wahnsinn.
Ich sitze in einer komplett leergeräumten Wohnung.
Nur noch ein kleiner Tisch mit meinem Computer, ein Hockerchen und eine improvisierte Schlafstatt am Boden.
Der Rest ist heute umgezogen.
Außer mir.
Ich darf erst ab Samstag dort wohnen.
Vor drei Stunden sind wir fertig geworden mit dem Umzug. Zum Abschluss saßen die Jungs (großartige Schaffer!) und ich auf der Terrasse der neuen Wohnung, tranken noch ein Bier und guckten uns den Vollmond an, der unwahrscheinlich nah war und sehr tief hing und uns mit einem Riesengesicht anschaute.
So kam es uns jedenfalls vor.
Wir wollten gar nicht mehr weg.
Mussten aber.
Weil, ist ja erst ab Samstag so wirklich meine Wohnung.
Und jetzt also die große Leere.
Müdemüdemüde.
Und sehr zufrieden.


Montag, 26. April 2010

Endspurt



Last-Minute-Bananenkisten-Transport

Sonntag, 25. April 2010

Alles muss raus


Es gibt so Momente, da möchte man einfach alles auf den Sperrmüll geben. Alles. Den kompletten Hausstand.

Oder per LKW dem nächsten Secondhand-Shop zukommen lassen, auf dass die Seele Friede finde.

Das sind so Momente, wo man schwere Knie und die Schnauze gestrichen voll hat. In solchen Momenten gilt es besonnen zu handeln und keinesfalls das zu tun, wonach einem ist. Vielmehr öffne man sich ein Bier, lege die Beine hoch, zucke mit der Schulter und sage sich, morgen sei auch noch ein Tag.
Allerdings der letzte.


Samstag, 24. April 2010

Ab in die Kiste



So müde.
Kisten packen strengt an.

Freitag, 23. April 2010

Das Leben eine Kiste



Ach, wie sehne ich mich nach einem kistenfreien Dasein.

Donnerstag, 22. April 2010

Einfahrt freihalten



Der Ton wird rauher.
Die Drohungen handfester.
Es ist sozusagen die Kacke am Dampfen.

Mittwoch, 21. April 2010

Alles Banane


Woher kommen die Bananen?
Aus der Kiste.
Woher kommt die Bananenkiste?
Aus dem Supermarkt.
Woher kommen ganz, ganz viele Bananenkisten?
Aus ganz, ganz vielen Supermärkten.
Woher kommen die meisten Bananenkisten?
Von Rewe.
Wieso gerade von Rewe?
Weil die eine inoffizielle Entsorgunglogistik für leere Kartonverpackungen haben, die gut zu mir und meinem bevorstehenden Umzug passt.

Ich habe sie alle verglichen. Alle Supermärkte und Discounter in meinem Stadtteil, als da sind Aldi, Lidl, Penny, Tengelmann und Rewe. Die meisten tun entweder so, als sei eine (leere) Bananenkiste etwas unglaublich Kostbares und rücken schließlich nach längerem Zureden mit einem (EINEM) Exemplar raus; zähes Nachfragen ergibt, dass diese Stückzahl pro Tag keinesfalls überschritten werden könne. Oder sie tun so, als sei die Frage nach leeren Bananenkisten etwas Unschickliches: Zu Tengelmann gehe man gefälligst, um Bananen zu kaufen und nicht um leere Bananenkisten abzustauben. Hat der Marktleiter zwar nicht exakt so gesagt, dafür war er zu gut geschult, aber gemeint hat er es genau so.

Aldi gibt sich großzügig - "Sie können gern so viel leere Kisten mitnehmen, wie Sie möchten" -, das Angebot erweist sich in der Praxis jedoch als untauglich, weil in den Läden jeweils nur die unteren Hälften der Bananenkisten stehen. Nun liegt aber der Charme der Bananenkiste gerade darin, dass sie aus einem Unter- und einem Oberkarton besteht, welche übereinandergesteckt ein überaus stabiles Konstrukt bilden. Gut für Bücher und alles Schwere. Umzug, wie gesagt.

Rewe erwies sich kistentechnisch zunächst als Frust pur. In den Laden reinspaziert, Marktleiter gefragt, knauserige Antwort bekommen: maximal zwei bis drei Kisten pro Woche. Dann wurde er netter und gab mir zwei Stück mit, "aber das ist ausnahmsweise!" Zwei Kisten pro Woche, was denkt der Kerl, wann ich umziehe, in zehn Jahren? Falsch. Nächsten Dienstag.

Als ich den Laden wieder verließ, sah ich schräg gegenüber einen separaten Getränkemarkt derselben Firma. Das Areal zwischen Supermarkt und Getränkemarkt wird als große Be- und Entladefläche für die Lieferanten-LKWs genutzt. Es stehen also dauernd LKWs herum und versperren den Blick vom Supermarkt nach gegenüber. Das ist insofern vorteilhaft, als direkt neben dem Getränkemarkt lauter Rollcontainer mit entsorgten Kartonverpackungen stehen. Darunter nicht wenige Bananenkisten. Ich kriegte ganz gierige Augen.

Seit zwei Wochen läuft das so: Jeden Tag fahre ich auf dem Heimweg bei Rewe vorbei, sage im Getränkemarkt guten Tag, kenne jeden Kassierer und jeden Regalarbeiter und die kennen mich. Zuerst wird eine Weile palavert über dies und das, dann sagt der Kassierer: "Ans Werk!" und deutet mit dem Daumen auf die Rollcontainer vor der Eingangstür. Dann geht das Plündern los. Nicht immer liegen die Bananenkisten griffbereit außen/oben; mitunter muss ich über mehrere Kartonagen steigen und mich ordentlich verrenken, um an das Objekt meiner Begierde zu gelangen.

"Besser als Fernsehen", meinte heute der Kassierer, der mein Treiben von der gläsernen Eingangstür aus verfolgte, "endlich mal was los hier". Alles Banane.

Dienstag, 20. April 2010

Gute Frage



Werbung ist dann am besten, wenn sie die richtigen Fragen stellt.

Montag, 19. April 2010

Saisongemüse


Weihnachtsbaum an Osterglocken

Sonntag, 18. April 2010

Die Putzfrau war's


Es ist ein Segen, dass es Putzfrauen gibt. Erstens um den ganzen Schmutz wegzumachen. Zweites um noch ganz andere Dinge verschwinden zu lassen. Fehlt plötzlich ein Brilliantarmband oder ein Stück vom Tafelsilber, dann ist es nützlich, eine Putzfrau zu haben, um sagen zu können: Die war es. So wie bekanntlich der Gärtner ein notorisch mordender ist, so ist es die Putzfrau, die in den feinen Haushalten klaut wie ein Rabe. Gäbe es keine Putzfrauen, man müsste sie erfinden. Um jederzeit einen Täter zu haben, wenn einer gebraucht wird.

So gesehen, bietet die Putzbranche einen recht krisensicheren Arbeitsplatz; schließlich gibt es kaum etwas, was sich einer Putzfrau nicht anhängen ließe. Jetzt will man bei der Oberfinanzdirektion Frankfurt den Putzkräften das Verschwinden von brisanten Steuerakten in die Schuhe schieben (via Feynsinn). Wie es heißt, seien "sensible" Daten bekennender Steuerhinterzieher bei Nacht und Nebel entsorgt worden, und zwar von der Putzfrau, jawohl. Vermutlich versehentlich, oder vielleicht war es auch Absicht; vielleicht war es gar nicht die Putzfrau, sondern jemand anderer; oder vielleicht war es die Putzfrau und ein anderer hat nachgeholfen, die steuerrelevanten Flecken aus irgendwelchen unreinen Westen zu entfernen. Aus "ermittlungstaktischen Gründen" ist vom hessischen Finanzministerium nichts Näheres zu erfahren. Da ist es kein Wunder, wenn die Phantasie ins Kraut schießt.

Wozu Putzfrauen nicht alles gut sind.

Samstag, 17. April 2010

Spargelspitzen


Die Spargelzeit naht. Oder droht. Keine Spargelsaison ohne die obligaten Spargelverkaufshäuschen. Diese uniformen Bretterverschläge, diese aufs Spargelthema umgetunten Weihnachtsmarkthütten, diese mit notdürftigen Mitteln auf irgendwie kitschig getrimmten und mit meistens einer unglücklich dreinschauenden Verkaufsperson bestückten Buden. Bald werden sie wieder an jeder zweiten Straßenecke stehen, auch an solchen, wo man sich alles mögliche Triste bloß keine Spargelverkaufsstelle vorstellt.

Noch habe ich keinen dieser Spargelschuppen gesichtet, werde aber schon mal vorgewarnt durch entsprechende Hinweisschilder. Dass der Spargel vom Bauern kommt, ist gut zu wissen; ich Großstadtdepp hätte jetzt vermutet, Spargel kommt aus der Steckdose. Dass das Gemüse aber auch noch frisch vom Bauern kommt, haut mich glatt um angesichts dieses verkaufsfördernden Umfeldes mit nachhaltiger Frischeanmutung.

Lieber gehe ich selber zum Bauern, um meinen Spargel zu kaufen. Dort ist zwar die Rechtschreibung nicht frei von Schönheitsfehlern, aber sonst stimmt alles.

Freitag, 16. April 2010

Fußpflege


Wie schnell man doch seine Meinung ändern kann. Von einem Tag auf den anderen - was schert mich mein Geschwätz von gestern. War ich das, die gestern behauptet hatte, dass an meinen Füßen bitte keiner herumzuknabbern hat? Egal, seit heute behaupte ich das Gegenteil. Weil es ja doch sehr darauf ankommt, wer sich da an meinen Füßen zu schaffen macht. Rote tote Gummipfötchen zwischen den Zehen muss ich nicht wirklich haben; bei kleinen lebendigen Fischen hingegen wäre ich nicht abgeneigt.

Die kleinen Fische machen nämlich genau das, was man unter Pediküre versteht, bloß ganz ohne Feile, Hornhauthobel und Peeling. Wie jetzt? Ja, indem sie halt herumknabbern an den Füßen, zwischen den Zehen, unter den Zehen, um die Zehennägel herum, einfach überall. Den Fischen schmeckt das, was sie dort finden. Und wie! Wissenschaftler sagen, abgestorbene Hautzellen seien das absolute Lieblingsfressen dieser Tierchen. Wen das jetzt ekelt, der soll halt aufhören weiterzulesen oder sich nicht so anstellen, schließlich muss er das Zeug ja nicht essen. Und täten die kleinen Wunderfische das Zeug nicht fressen, dann bliebe das ganze Zeug zwischen seinen Zehen hängen, wer weiß für wie lange, und das finde ich wiederum ekliger als alle Zehenknabberfische dieser Welt.

Wobei Knabbern nicht hundertprozentig das richtige Wort ist, weil nämlich die Fischwinzlinge gar keine Zähne haben. Vielmehr verrichten sie ihr Knabbergeschäft mit ihren winzig kleinen Lippen, und wenn man sich das mal so richtig vorstellt, dann wundert man sich nicht mehr, warum die befragten angeknabberten Frauen in dem Film so gut drauf sind.

Donnerstag, 15. April 2010

Pfoten weg


Wow. Die roten Schuhe werden berühmt. Wenn auch auf etwas freakige Weise. Immerhin, Hauptrolle in einem Werbevideo.
Kurz der Plot: Frau auf Stöckelböcken kommt abends nach Hause, mit einem Gesicht, wie man es nur hat, wenn man den ganzen Tag auf Stöckelböcken unterwegs war. Zuhause warten die animierten roten Gummischuhe als niedlich-putzig-drollige Tierchen mit lustigen Patschepfötchen - freakig halt - darauf, die Füße der Geplagten zu entblößen, um sie, die nackten Füße, sodann zu kraulen und zu kosen und zu knutschen. Ach ja, der Slogan dazu heißt "Feel the love." Nun ja.

Ich hoffe sehr, dass meine roten Treter morgen früh die Contenance wahren und in keinen Superstar-Vollrausch verfallen. Und keine Freakshow abziehen. Und nicht früh um sechs anfangen wie wild an meinen Füßen herumzuknabbern. Muss nicht sein.

Mittwoch, 14. April 2010

Mobil bleiben


Putzen auf Rädern

Dienstag, 13. April 2010

Flaschenwurf


So ein Altglascontainer hat ja seine Tücken. Nämlich dann, wenn er quasi doppelt gemoppelt ist und statt drei Einwurföffnungen sechs hat. Also vorne drei Löcher und hinten drei Löcher, und weil die sich gegenüberliegenden Löcher jeweils in einen gemeinsamen Riesencontainer (grün, braun, weiß) münden, passen in jeden dieser Teilcontainer Unmengen von Flaschen, was wiederum den Handschwung beim Einwerfen verstärkt und, logischerweise, auch den Krach und irgendwie auch den Spass. Weil, bei geschätzten 50 leeren Flaschen (können auch 70 sein) merkt der Flaschenwerfer irgendwann, wie kontrollierte Aggressionsabfuhr funktioniert.

Ganz toll ist auch, dass das schwungvolle Einwerfen ganz ohne Hinschauen klappt: Links für weiß, Mitte für braun, rechts für grün, das hat der Wurfprofi längst verinnerlicht; während die Hände routiniert werfen, darf der Blick nach oben in die knospenden Bäume schweifen. Oder herumgucken, was auf der Gasse so passiert.
So weit, so tückenfrei.

Es offenbart sich aber die Tücke des Objektes, wenn der Flaschenwerfer sich eines Tages gezwungen sieht, die hinteren drei Öffnungen zu benutzen, weil 'seine' gewohnten vorderen drei von einem fetten SUV zugeparkt sind. Erst dachte ich nichts Böses, warf meine Flaschen wie immer und schaute in der Gegend herum. Eine Frau mit einem Hund, einem kleinen Jungen an der einen und einer großen Flaschentüte in der anderen Hand näherte sich. Fing an mit mir zu plaudern, während sie wartete, bis ich fertig wurde. Kind brabbelte mit Hund. Flaschen klirrten. Bäume knospten.

"Mamiii!" brüllte das Kind plötzlich und streckte seinen kurzen Arm mit dem kleinen Zeigefinger streng gegen mich. "Mami, die darf das nicht!" Voller Empörung beobachtete der Zwerg, wie meine rechte Hand grüne Flaschen in die 'weiße' Öffnung warf, während die linke Hand weiße Flaschen ins Loch 'für grün' versenkte und meine Augen dabei auf Mami gerichtet blieben. Es dauerte aber, bis ich das überhaupt kapierte, so sehr war ich in meiner alten Gewohnheit gefangen. Sogar als ich die drei Öffnungen fest in den Blick nahm, zuckte meine Hand mit den grünen Flaschen immer noch nach rechts. Mit dem Doppelcontainer verhält es sich so tricky wie mit dem Paartanz: Sie geht mit dem rechten Fuß zurück, er mit dem linken vor. Man muss nur wissen, auf welcher Seite man steht.

Als ich mich zum Gehen wandte, hörte ich das Kind entrüstet zu Mami sagen, "die Frau" müssen doch jetzt aber die Flaschen wieder aus dem Container herausholen und dann "richtig reinmachen". Ich floh.

Hilfe.

Montag, 12. April 2010

Aufgewischt


Kaum zu glauben, aber wahr: Die New York Times befasst sich mit dem Thema Mops. Also, Wischmops. Nochmal ganz langsam: Die Zeitung New York Times schreibt über Wischmops, und das in aller Ausführlichkeit. Über Wischmops! Mein täglich Handwerkszeug! In der New York Times! Wenig fehlte und ich fühlte mich geadelt (Konjunktiv).

Muss man eine (deutsche) Putzfrau sein, um sich darüber zu wundern, dass das altehrwürdige amerikanische Traditionsblatt sich in die Niederungen von Schrubber, Besen und Co. herablässt? Ich jedenfalls kriege mich fast nicht mehr ein. Wo doch die gehobene Leserzielgruppe der New York Times nicht putzt, sondern putzen lässt; der typische Leser, spekuliere ich mal freihändig, hat noch nie einen Wischmop aus der Nähe gesehen, geschweige denn benutzt oder gar gekauft.
Und jetzt das:


Sieben verschiedene Mop-Systeme werden einem harten Praxistest unterzogen. Von einem Mann, wohlgemerkt (Überschrift: "Road Test: Mops"). Wer liest so etwas? Wird womöglich der Lebensalltag der gehobenen amerikanischen Haushalte derzeit einem ähnlich harten Praxistest unterzogen? Ist ja klar, wenn man sich die Putzfrau nicht mehr leisten kann, regiert erbarmungslos das Do-it-yourself-Prinzip, wobei ich persönlich die entlassene Putzfrau am meisten bedauere.

Eher früher als später wird der frischgebackene Selbstputzer sich dann mit den am Markt erhältlichen Reinigungsgeräten auseinandersetzen müssen und zu diesem Bewisch zur New York Times greifen, sorgfältig Pro und Contra eines jeden Wischmops abwägend. Leider konnte sich der Autor am Ende für keines der sieben Mopmodelle entscheiden: Zusätzlich zur akribischen Auflistung der jeweiligen Vor- und Nachteile hätte man doch gerne gewusst, mit welchem Mop der Autor nun am liebsten gemopt hat; es muss ja nicht gleich eine Kaufempfehlung sein. Welchen hat er behalten? Oder hat sich der Testfahrer von allen sieben Geräten nach erfolgtem Road Test wieder getrennt, weil ihm das mit dem Putzen nicht speedy genug war?

Mein persönlicher Favorit ist der knallblaue Mop aus Schlingenware. Den hätte ich gern. Dem traue ich zu, dass er die Schmutzpartikel nicht nur gut aufnimmt, sondern sie auch behält. Es ist nämlich so, dass mein jetziger Wischmop - offene Fransenware - den Schmutz zwar hervorragend aufnimmt, ihn jedoch in der nächsten Ecke genauso gern wieder von den Fransenenden lässt. (Natürlich nur, wenn der Mop nicht oft genug in den Eimer getunkt wird. Schon klar.)

Leider, leider gibt es das blaue Schlingenwunder in Deutschland nicht zu kaufen. Amerika, du hast es besser. Zumindest die besseren Wischmops.

Sonntag, 11. April 2010

Zugbekanntschaft


Wie schon gesagt, mein Blog ist etwas tierlastig zur Zeit.

Es laufen einem aber auch die verrücktesten Viecher
über den Weg.

Samstag, 10. April 2010

Aprilsonne



Lichterketten

Freitag, 9. April 2010

Naturlaute


Ein Baum singt.

Donnerstag, 8. April 2010

Weg mit dem Dreck


Um mal von der Gans auf den Hund zu kommen: Selbst bei ausgeschöpfter Tierliebe scheinen derzeit die bekennenden Hundehasser auf dem Vormarsch zu sein.
Das fröhliche Frühlingsgewuffe mag ja herzerwärmend sein, die vitalen Hinterlassenschaften der bellenden Vierbeiner sind es keineswegs. Und das mit dem händischen Aufklauben der Ausscheidungen hat sich wohl noch nicht so herumgesprochen unter den Hundebesitzern; jedes Fitzelchen Grünfläche legt beredtes Zeugnis davon ab. Von den Bürgersteigen wollen wir gar nicht reden. Bürger? Steigen? Bürger steigen über Hundekot.
Irgendwie will es auf dem Hundesektor nicht richtig Mode werden, dass der Dreck nach dem Verursacherprinzip beseitigt werde.
Trotz aller städtischer Marketingkampagnen und privater Initiativen bleibt die Kacke am Dampfen. Und wenn der Augenschein nicht trügt, geht der Frühling mächtig auf die Verdauung - in einer Stadt wie Berlin fallen täglich bis zu 38 Tonnen Hundekot an. Muss man sich mal vorstellen. Jemand wie ich bekommt bei einem halben Kilo schon die Vollkrise.
Jetzt hat eine Berliner Grünen-Abgeordnete zum Thema Umweltverkackung mal kurz ihr Hirn entleert, damit mal wieder etwas über sie in der Zeitung steht. Tut es hier.
"Was auf Gehwegen und an Straßen herumliegt, ist ekelig, der öffentliche Raum darf nicht länger als Kloake benutzt werden,"
findet die erklärte Tierschützerin, nach deren Meinung Hartz-IV-Empfänger zu Kotkontrolleuren umgeschult werden sollten. Langzeitarbeitslose könnten so eine neue Beschäftigung bekommen, zitiert die taz. Bis zu 20 von ihnen will die Grünenpolitikerin in jedem Berliner Bezirk einsetzen; sie sollen den Hundebesitzern hinterherspitzeln, ob die auch die Kothäufchen ihrer Lieblinge korrekt aufklauben und entsorgen.
Was, wenn der Kampfhundbesitzer - auf frischer Tat ertappt - den Kotkommissar zum Teufel jagt, mit allen ihm, dem Kampfhundbesitzer, gebotenen Mitteln? Mann, der Schiss hat Biss. Am Ende, fast ahnt man es, werden es wohl die Arbeitslosen sein, die den Hundedreck der Nichtarbeitslosen aufzulesen und zu entsorgen haben. Irgendwann, jede Wette, werden die Hundeknöllchenschreiber auf Hundehäufchensammler umgeschult werden. Vielleicht wird es der herrschenden politischen Rhetorik irgendwann gelingen, dass sich die Arbeitslosen selbst entsorgen. Bloß, wer bückt sich dann und räumt die Hundescheiße weg?


Mittwoch, 7. April 2010

Von wegen dumme Gans


Gänse und kein Ende. Ich weiß gar nicht, wo die heuer alle herkommen.
Zwei Männer sind mit dem Füttern zweier Gänse beschäftigt.
Man beachte, dass niemand die dritte Gans im Hintergrund beachtet.

Die ist schlau und weiß die Gunst des Augenblicks zu nutzen.

Und Zugriff.

Dienstag, 6. April 2010

Leben


Ziemlich tierisch zur Zeit, mein Blog.
Es kreucht und fleucht aber auch, dass es eine Lust ist. Entspannt und sonnenhungrig machen sie sich überall breit; in diesen Tagen lässt sich von den Tieren gut das Genießen lernen. Die wissen, wie's geht.

Montag, 5. April 2010

Sitzordnung



Freunde fürs Leben

Sonntag, 4. April 2010

Zugriff


Man ahnt es nicht, was sich im Schlund des Ungeheuers findet.

Ein Osterei aus Schokolade.

Samstag, 3. April 2010

Fair und prekär


Unter Fair Trade hat man sich bisher eigentlich etwas anderes vorgestellt - aber bitte, warum nicht. Man denkt ja dann immer gleich an ferne Länder, große Armut, gerechte Bezahlung, Menschenrechte und alles ganz weit weg. Doch sieh', das Gute ist so nah.


Fairer Handel vor der eigenen Haustür. Ein geschlossenes Warenwirtschaftssystem, bestechend in seiner Einfachheit und Transparenz. Kurze Transportwege, wenig logistische Herausforderungen, integrierte Lagerhaltung im Wareneingangsbereich. Die einen schmeißen die Klamotten weg und in den Container rein, die anderen holen sie aus dem Container raus und bringen sie wieder unter die Leute; die Leute kaufen die Klamotten, tragen sie und schmeißen sie wieder in den Container, die anderen holen sie...und so geht das weiter, bis wenn sie nicht gestorben sind. Perfektes Recycling.

Ob das nun wirklich ein fairer Deal ist oder nicht, ist schwer zu beurteilen, weil nicht ersichtlich ist, wer in der Wertschöpfungskette dieses postmodernen Idylls wieviel verdient und wer draufzahlt. Da fehlt es noch an Transparenz. Aber so als Modellversuch in strengeren Zeiten - warum nicht.

Freitag, 2. April 2010

Grün und blau und kalt


Was für ein wunderschöner saukalter blaugrüner Sonnentag.


Straft alle miesen Wettervorhersagen Lügen.


Wenn das der Kachelmann wüsste.

Donnerstag, 1. April 2010

Bienenzucht


Lustig summt es im Bienenstock. Die taz schaut ein wenig hinter die Fassade der sich antikapitalistisch aufführenden Unternehmer; also derjenigen, die sich aus angeblicher Überzeugung einer guten Sache verschrieben haben, denen das Prinzip der Profitorientierung - pfui! - völlig fremd ist und die mit einer solcherart vorgetragenen Firmenideologie ("sinnvoll für Mensch und Natur") einen guten Schnitt machen. Im Falle des "Ökokapitalisten" (taz) Alnatura 18 Prozent Umsatzsteigerung.

Statt Tariflöhnen bekommen die Mitarbeiter von Alnatura Yoga-Kurse, "der Chef meint, das genüge", schreibt die taz und zitiert Firmenchef Götz Rehn:
"'Wir haben eine Bieneninitiative. Wir haben Theatergruppen. Wir haben einen Chor. Wir haben die Yoga-Gruppe. Wir haben Winterseminare. Das bedeutet ja alles eine Erhöhung des Gehalts.'"
Kann man so sehen - wenn man sich brennend für Bienen und Yoga interessiert. Wobei ich mir schlecht vorstellen kann, dass hinter jedem der deutschlandweit 55 Alnatura-Supermärkte ein Bienenstock für die Mitarbeiter steht, oder dass in jeder der 55 Filialen ein Ruheraum mit Yogamatten vorhanden ist. Aber okay, was zählt, ist der gute Wille des Chefs oder jedenfalls sein öffentlich geäußerter guter Wille. Weil, Yoga klingt ja schon mal nach was Gesundem, wenn auch nicht nach mehr Geld. Andererseits, wer braucht schon Geld, wenn er nach der Arbeit mit Bienen spielen darf? Er kann ja, in Ermangelung von Mäusen oder Möpsen, seine Miete mit Bienen bezahlen.

Nun haben wir heute den ersten April und es hoffentlich nicht mit einem Aprilscherz zu tun, wenn die taz vermeldet:
"Ökokapitalist gibt nach - Alnatura will Tarif zahlen

Die von der taz ausgelöste Medienkritik am Lohndumping bei Deutschlands größter Bio-Supermarktkette Alnatura zeigt Wirkung: Das hessische Unternehmen hat angekündigt, künftig allen Mitarbeitern Gehälter mindestens in Tarifhöhe zu zahlen."
...wie sich das gehört, möchte man ergänzen, für ein Unternehmen, das sich auf die Werbefahnen geschrieben hat, "fair mit unseren Partnern in Produktion und Handel" umzugehen, aber vor lauter öffentlichkeitswirksamem Kampf gegen weltweite Kinderarbeit die eigenen Mitarbeiter unterbezahlt und keinen Betriebsrat duldet. Auf seiner Website wendet sich gestern Firmengründer und -chef Götz Rehn persönlich an die Öffentlichkeit und spricht diese mit folgenden Worten an:
"Sehr geehrte Damen und Herren,
Liebe Kundinnen und Kunden,"
und schon wieder vergisst er seine Mitarbeiter; ich zumindest hätte es passend gefunden, wenn er daran gedacht hätte, auch an seine Mitarbeiter zu adressieren. Gerade an seine Mitarbeiter. Weil, um die geht es ja schließlich. Dachte ich.

Zum Entspannen legen wir uns jetzt auf die Yogamatte und summen ein lustiges Lied.