Freitag, 16. April 2010

Fußpflege


Wie schnell man doch seine Meinung ändern kann. Von einem Tag auf den anderen - was schert mich mein Geschwätz von gestern. War ich das, die gestern behauptet hatte, dass an meinen Füßen bitte keiner herumzuknabbern hat? Egal, seit heute behaupte ich das Gegenteil. Weil es ja doch sehr darauf ankommt, wer sich da an meinen Füßen zu schaffen macht. Rote tote Gummipfötchen zwischen den Zehen muss ich nicht wirklich haben; bei kleinen lebendigen Fischen hingegen wäre ich nicht abgeneigt.

Die kleinen Fische machen nämlich genau das, was man unter Pediküre versteht, bloß ganz ohne Feile, Hornhauthobel und Peeling. Wie jetzt? Ja, indem sie halt herumknabbern an den Füßen, zwischen den Zehen, unter den Zehen, um die Zehennägel herum, einfach überall. Den Fischen schmeckt das, was sie dort finden. Und wie! Wissenschaftler sagen, abgestorbene Hautzellen seien das absolute Lieblingsfressen dieser Tierchen. Wen das jetzt ekelt, der soll halt aufhören weiterzulesen oder sich nicht so anstellen, schließlich muss er das Zeug ja nicht essen. Und täten die kleinen Wunderfische das Zeug nicht fressen, dann bliebe das ganze Zeug zwischen seinen Zehen hängen, wer weiß für wie lange, und das finde ich wiederum ekliger als alle Zehenknabberfische dieser Welt.

Wobei Knabbern nicht hundertprozentig das richtige Wort ist, weil nämlich die Fischwinzlinge gar keine Zähne haben. Vielmehr verrichten sie ihr Knabbergeschäft mit ihren winzig kleinen Lippen, und wenn man sich das mal so richtig vorstellt, dann wundert man sich nicht mehr, warum die befragten angeknabberten Frauen in dem Film so gut drauf sind.

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