Mittwoch, 9. September 2009

Schweinebauchwerbung


Jetzt kommt sie also. Sie kommt! Als ob sie nicht schon längst da wäre.
Von vorne, von hinten, platt am Boden liegend, mal kraftmeiernd, mal angekränkelt - seit Wochen steht sie überall im (Rad)Weg rum, nimmt Platz weg und grinst sich dabei einen. Und nun will sie auch noch kommen? Mir geht es nur noch ums Entkommen. Und nein, ich merkele hier nicht rum, denn längst weiß ich, dass sie alle kommen wollen,
alle, und dazu brauchen sie viel, viel Platz, denn sie brauchen viel, viel Aufmerksamkeit, deswegen sind ihnen Sicherheit und Funktionalität des öffentlichen Verkehrsraumes wurschtegal, daher stellen sie sich einfach dort hin, wo es anderen am meisten wehtut, immer nach dem Motto: Werbung, die stört, wird wenigstens wahrgenommen. In meinen Augen das verkommenste, verhurteste Prinzip heutiger Reklamestrategien.
An den großen Kreuzungen, wo die Politwerbeschlacht in vollem Gange ist, lässt sich unschwer erkennen, welcher Werbegeist hier ästhetisch Pate gestanden haben muss: Es ist hässlichster, billigster Schweinebauch. Hauptsache, es stört.

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