Donnerstag, 3. September 2009

Over the Rainbow


Vor einer Stunde habe ich einen phantastischen Regenbogen kommen und gehen sehen. Ich saß da mit offenem Mund und kriegte pathetische Gedanken. Nicht nur ich. Neben mir seufzte es tief und vernehmlich, die dazugehörige Stimme hauchte ergriffen: "Ein Regenbogen ist immer so etwas Einmaliges!" Unter normalen Umständen hätte es mir vor so viel Verbalparadox die Socken ausgezogen, jedoch, unterm Einfluss des Regenbogens empfand ich nichts als tiefes Einvernehmen. Wieso ist man beim Anblick eines Regenbogens eigentlich so geneigt, auf höchstem Pathosniveau zu sinnieren?
Weil es dafür eine höchst pragmatische Erklärung gibt:
Einen Regenbogen, der eine Viertelstunde steht, sieht man nicht mehr an.
Johann Wolfgang von Goethe

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