Man freut sich ja immer, wenn sich herausstellt, dass jemand anderer den gleichen Spleen hat wie man selbst. Je abgedrehter der Spleen, desto größer die Freude.
Beispielsweise wird meine Selbstversorgungsmarotte vom näheren Umfeld als einigermaßen spleenig beurteilt; ich begann mich schon wie ein pflaumenpflückender Sonderling zu fühlen. Groß war daher die Freude, als ein allnächtlicher Leser meines Blogs mir dieses Foto schickte:
Er sei, so schreibt er, jetzt auch auf den "Selbstverpflegungstrip" gekommen. Mutter Natur habe direkt hinter seinem Arbeitsplatz einen prächtigen Haselnussbaum wachsen lassen; den gedenke er fortan täglich zu plündern. Die Sammelleidenschaft habe ihn unentrinnbar gepackt.
Ein Seelenverwandter also. Einer, der dieses Gefühl kennt, zuhause voller Befriedigung auf die selbstgefüllten Kisten und Körbe zu blicken und sich zu freuen auf die weitere Verarbeitung. Welcher allerdings, wie der Nüssesammler schrieb, im Wege stehe, dass er keinen Nussknacker besitze. Nun kann man sich meiner Erfahrung nach den Kauf eines Nussknackers schenken, weil die Dinger verlässlich kaputt gehen. Ich riet zum Gebrauch einer passenden Zange, die hat man eh im Haus, die ist robust, die kann Haselnüsse fest anpacken, die geht nicht kaputt.
In meinem Haushalt gibt es die passende Zange, aber noch keine Haselnüsse. Morgen werde ich ausschwärmen.
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