Frühmorgens auf den Balkon treten und die noch kalte Frühlingsluft schnüffeln.
Mehr ahnen als wissen, dass sie sich geschwind erwärmen wird.
Irgendeine Sehnsucht spüren, ohne sich zu kümmern, wonach.
Etwas finden, was der Sehnsucht eine Gestalt gibt:
Der katalanische Künstler Juan Miró und der amerikanische Jazzmusiker Duke Ellington begegnen sich zum ersten Mal für eine improvisierte Jazz-Session während einer Miró-Ausstellung in Südfrankreich.
Miró erzählt Ellington etwas über seine Skulpturen. Er tut es auf Französisch, und der Duke versteht kein Wort. Der Duke antwortet auf Englisch, und Miró versteht kein Wort. Beide verstehen sich großartig.
Inspiriert setzt sich der Duke ans Klavier und fängt an zu spielen. Der Schlagzeuger Sam Woodyard und der Bassist John Lamb lauschen und fallen ein. Lauschend lehnt sich Miró an eine Skulptur, genießt die Frühlingssonne und freut sich. Selbst die Skulpturen lauschen und freuen sich. Am Ende der Session ist die Luft so voller Energie, dass man die Knospen bersten hören kann.
Manchmal geschehen wundervolle Dinge, einfach so, wie aus dem Nichts.
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