Mittwoch, 10. November 2010

Der Traktorfaktor


Noch ist das letzte Wort zum Castor-Transport nicht gesprochen. Muss ja auch gar nicht, denn wie ich soeben lese, ist nach dem Castor vor dem Castor. Kaum ist das eine dicke Ding von der Straße, wird schon das nächste auf die Schiene gebracht. Die Atommüllabfuhr läuft auf Hochtouren.

Um noch einen lustvollen Moment beim Widerstand der Atomkraftgegner im Wendland zu bleiben: Am besten gefallen hat mir die quasi natürliche Affinität zur naturbelassenen Militanz der dortigen Landwirte. Nicht nur haben sie insgesamt 1.200 Schafe und mehrere Hundert Ziegen höchst effektiv in Stellung gebracht (Bilder #6, #11, #12); es waren auch mehrere Traktor-Demos (Bilder #15, #24, #41) unterwegs.
An dem in Klein-Gusborn gestarteten Demonstrationszug beteiligten sich rund 600 Traktoren, sagte der Sprecher der Bäuerlichen Notgemeinschaft, Carsten Niemann,
und blockierten den Zugangsverkehr in die Region. Kein Durchkommen für die Polizei.
Landwirte (haben) mit Traktoren aller Modelle die Straße im beschaulichen Ort Splietau und dahinter versperrt. Fast 600 dicht an dicht stehende Traktoren sollen es sein, wie Polizisten und Landwirte vor Ort bestätigen. ... Statt wie geplant auf das nahe gelegene Kundgebungsgelände zu rollen, seien die an der Castor-Aktion beteiligten Landwirte einfach auf der Straße stehen geblieben.
Mit - zumindest denkbaren - Folgen:
Jetzt müsse man darauf achten, dass die Trecker auf der Strecke nicht noch zusammengekettet werden oder - in deren Schutz - zwischen den Fahrzeugen Hindernisse für den Straßentransport der Castoren errichtet würden.
Na bitte - da geht noch was. Da ist Musik drin. Vielleicht beim nächsten Mal.

Und hier spielt die Musik - with special guest on drums: ein groovender Traktor.


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