Mittwoch, 28. April 2010

Putzstelle


Eine leergeräumte Wohnung mag deprimierend sein, hat aber auch ihre unschätzbaren Vorteile: Nichts kann ablenken von dem, was man gerade tut - sei dies Trübsal blasen, sei dies putzen. Ich habe mich fürs Putzen entschieden. Dabei mache ich eine erstaunliche Entdeckung: Ich schaue mir selbst höchst überrascht dabei zu, wie ich das Ding professionell, systematisch, unaufgeregt und ohne Widerwillen durchziehe. Und zwischendrin gemütlich bloggen kann.

Das hätte es früher nicht gegeben. Früher hätte ich ein Putzchaos veranstaltet und einen Riesenakt daraus gemacht. Und mir womöglich noch eingeredet, das hätte etwas mit Spontaneität zu tun. Ich hätte das Ding zwar irgendwie durchgezogen, wäre am Ende aber fix und fertig gewesen. An so etwas wie Zwischendurchbloggen wäre nicht zu denken gewesen. Aber ans Bloggen habe ich früher ja eh nicht gedacht. Früher war ich ja auch keine Putzfrau.
Passt schon.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen