Mittwoch, 10. Februar 2010

Auf dem Schlauch


Ja von wegen. Dieser verfluchte Rollsplitt kriegt alles platt. Da fährt man auf eine fette, glänzende Rollsplitt-Piste zu, hat keine andere Wahl, muss da durch, hält die Luft an, hört das widerliche Gebratzel unter den Reifen, spürt den Rollwiderstand und wie das Zeug sich ins Profil eingräbt und malt sich aus, wie sich die kleinsten der scharfen Partikel langsam, aber sicher sich durch den Mantel arbeiten.

Irgendwann ist es dann so weit. Früher oder später. Eigentlich ist es egal, wann es passiert, denn es wird immer wieder passieren. Ich schätze mal, bei dem Tempo, was die deutschen Stadtreinigungen vorlegen beim diesjährigen Schnee- und Eisräumen, werden die Geröllhalden noch bis mindestens Juni auf den Straßen und Radwegen liegenbleiben und das Radfahren zur Tortur machen. (Wenig Mutmachendes gibt es hier zu lesen.) Wenigstens wird dann bereits im Sommer für den nächsten Winter gestreut sein. Warum nicht gleich ganzjährig alle Fahr- und Gehwege zuschottern? So ließe sich doch eine Menge Streusalz einsparen, jenem kostbaren und leider knapp gewordenem Gut, mit dem die Reinigungsbetriebe offenbar eh nicht zu haushalten verstehen. Wir Radfahrer sind dabei.

Und stehen nächstens wieder auf dem Schlauch. Schöne Aussichten.

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