Dienstag, 20. August 2013

Kriegserklärung


Allerorten wird viel spekuliert über die Hintergründigkeiten der jüngsten britischen Übergriffe auf investigative Zeitungen, auf Journalisten und Ehemänner von Journalisten.

Dabei ist alles ganz vordergründig. Die sagen uns frei heraus, worum es eigentlich geht. Man muss ihnen nur genau zuhören. Techdirt hat es getan und die entscheidende Botschaft aufgespürt.

Botschaft? Ja klar, Botschaft, was denn sonst:
"Ein US-Funktionsträger ..."
- wieso eigentlich ein US- und kein UK-Funktionsträger? Haben nicht die USA beteuert, sie hätten mit den britischen Übergriffen nichts, aber auch rein gar nichts zu tun? Egal. Gehört zur Botschaft. Weiter:
"Ein US-Funktionsträger räumt ein, einer der Hauptzwecke der UK-Festnahme von Glenn Greenwalds Partner sei gewesen, eine 'Botschaft zu senden'."
Eine Botschaft! Was für eine Botschaft? Die Botschaft, dass die "britische Regierung es ernst meint". Aha. Also keine Botschaft, sondern eine Drohung. Ein amerikanischer Funktionsträger, der mit allem nicht zu tun gehabt haben will, droht damit, dass die britische Regierung es ernst meint.

Anderes Wort für 'Drohung'?

Kriegserklärung, was denn sonst.

An wen? Gebt der Presse auf die Fresse. Allen anderen sowieso.

Botschaft angekommen, danke.


3 Kommentare:

  1. Und wen trifft es nachdem die Presse gänzlich 'gleichgeschaltet' ist?
    Die frechen Blog-Schreiber natürlich!
    Also hübsch anpassen.

    MfG: M.B.

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  2. Exzellenter Kommentar von Rachel Maddow:

    'Journalism is not terrorism'


    Leseempfehlung fürs Wochende:

    How Laura Poitras Helped Snowden Spill His Secrets

    By PETER MAASS Published: August 13, 2013 | nytimes.com

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