Ich hatte mir geschworen, dieses Jahr von dem Thema die Finger zu lassen. Nachdem ich es vor vier Jahren um die gleiche Zeit, an der Tastatur randalierend, in epischer Breite ausgeschöpft habe.
Das Thema hieß:
Wahlplakate im allgemeinen.
Im besonderen: Wahlplakate, die Radwege blockieren.
Wahlplakate, die rotzfrech mitten auf Radwegen thronen und die Radfahrer zwingen, auf Bürgersteige, Straße oder Wiese auszuweichen. Oder, bei Gegenverkehr, abzusteigen.
Wahlplakate, die wie breitärschige Platzhirsche dem Radfahrer von weitem entgegenröhren: Das ist mein Revier, klar?, ich bin hier, und wo du bleibst, ist mir so egal wie Nachbars Pisspott.
Wie gesagt, ich hatte mir geschworen. Aber manche Wahlplakate bringen es zu einer so unfassbaren Impertinenz, dass Schwüre gebrochen werden müssen. Nicht bloß, dass sie mit mehr als der Hälfte ihrer Fläche in den Radweg hineinragen. Obendrein schauen sie kackdreist in genau die Richtung, wo der Radfahrer sich an ihnen vorbeizuquetschen genötigt sieht, und röhren ihm lauthals entgegen:
Nein, Claudia, du bist nicht hier.
Du warst hier.
Jetzt bist du weg.
Und ich?
Ich bin hier.
Das ist mein Revier, klar?
Du glaubst gar nicht, Claudia,
wie gut sich ein verstauchter Zeh
am rechten Fuß anfühlen kann.
"Du glaubst gar nicht, Claudia,
AntwortenLöschenwie gut sich ein verstauchter Zeh
am rechten Fuss anfühlen kann."
Hast Du Dich echt getraut oder Dir nur vorgestellt, wie das ist, wenn Mensch so mitten hinein... .
Ich mag keine Gelegenheit auslassen, wenn ich dabei keine nachtragenden Zuschauer habe.
Liebe Grüsse Troptard.
Mann, mein Zeh tut weh.
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