Ich ahne es. Morgen früh wird Frau Übermop mich als erstes fragen, was ich vom Rücktritt des Bundespräsidenten halte, nachdem wir den des Ministerpräsidenten schon durch haben. Das Dumme ist, dass mit Köhlers Name - anders als mit dem von Koch - keine albernen Gastronomenwitze zu machen sind, es morgen also gleich zur Sache gehen wird. Zur Sache fiel mir, als ich von der Sache hörte, nichts weiter ein als Die Ratten verlassen das sinkende Schiff, aber das kann ich unmöglich morgen früh bringen, weil Frau Übermop sich immer so aufregt, wenn ich so etwas sage. Sie will nämlich nicht, dass das Schiff sinkt. Ich ja eigentlich auch nicht, aber irgendwie sieht mir der Tanker doch schwer nach Schlagseite aus.
Apropos Tanker, heute früh fragte sie mich überfallartig: "Und, wie fandest du es?" Wie fand ich was? Frau Übermop war die Ungeduld in Person: "Na Mensch, was wohl, der Grongprieh natürlich!" Oha, der Grand Prix, alles klar. Der war spurlos an mir vorüber gerauscht. Frau Übermop konnte es nicht fassen: "Wie, du hast den Grongprieh nicht geguckt? Du bist ja nicht normal!" Ich wollte gerade antworten, dass da vielleicht ein Körnchen Wahrheit dran sei, da legte sie erbarmungslos nach: "Alle haben Grongprie geguckt, alle!" Außer mir, gab ich kleinlaut zu und begann mich wie ein Outcast zu fühlen. "Dann kannst du ja gar nicht mitreden", fuhr Frau Übermop fort, sichtlich frustriert, in mir keine adäquate Gesprächspartnerin gefunden zu haben.
Sie kam dann aber doch ins Erzählen, lästerte eloquent über irgendwelche "Dumpfbacken aus Russland", über "viel zu viel Nebel, man sieht ja gar nix", und überschlug sich vor Begeisterung für Impresario Stefan Raab, "wie der das Ganze gedeichselt hat, dass das was wird". Vielleicht ist es keine schlechte Idee, morgen früh den Leistungsträger Raab ins Gespräch zu bringen, als Nachfolger für den plötzlich abgegangenen Bundespräsidenten, und das mit dem sinkenden Schiff außen vor zu lassen. Am Ende gibt es womöglich doch noch einen, der das Ganze deichselt, dass das was wird.
tatsächlich war dieser grongprieh der erste in meiner ganzen tv-guck-zeit, der von vorn bis hinten enormen spaß gemacht hat :D. [und das nicht nur, weil'se gewonnen hat.]
AntwortenLöschenIch fand das all die Jahre betuhlich und langweilig. Die unsägliche Nicole-Arie wird wohl der letzte Grand Prix gewesen sein, den ich mit einiger Fassungslosigkeit gesehen habe. "Ein bisschen Frieden"... wurde damals höhnisch mit "Ein bisschen schwanger" gleichgesetzt. :)=)
AntwortenLöschenDas Lenalein fand ich zwar erfrischend authentisch und ihr Liedchen recht eingängig - was aber nicht genügte, mich vor das Fernsing zu locken.
Als ich anderntags aber von ihrem erdrutschartigen Sieg hörte, wurde ich doch neugierig und besah mir (zugegebenermaßen ein wenig verschämt) die Wiederholung.
Und - hups! - ich fühlte mich gut unterhalten. Wie peinlich. *schiefgrins* ;-P
@rebhuhn und Britta:
AntwortenLöschenOh Mann. Und ich kann nicht mitreden...:)
am gut unterhalten war bei mir auch zum großen teil der urban schuld :D! diese sprüche... herrlich.
AntwortenLöschenDer Urban, aha. Wer ist das denn? Mach' mal einen von seinen Sprüchen. Bitteeee! :)
AntwortenLöschenes ist der hier [wiki], mit dem ich 'im radio' aufgewachsen bin. :) und mir fallen jetzt natürlich gerade keine 100 sprüche mehr ein.. äh:
AntwortenLöschenich liefere nach. versprochen.
Jetzt bin ich beruhigt.
AntwortenLöschenEs gab außer mir noch jemanden, der den Grongprie nicht gesehen hat und am nächsten Morgen beim Zeitunglesen dachte: Wer ist denn Lena? Man hatt emir auch versichert, nicht normal und VÖLLIG allein auf der Welt zu sein.
:o)
tja. und mit nachliefern ist nix. sense. keiner will zitieren oder gibt vor, sich nicht mehr so genau zu erinnern... tut mir leid, ich ja auch. ^^ aber einfach mal nach dem urban gucken, der ist [für mich jedenfalls] wirklich amüsant.
AntwortenLöschen