Donnerstag, 7. Januar 2010

Ach Daisy



Es ist ja nicht nur die Kälte. Auch nicht der viele Schnee. Und dass es morgen noch mehr schneien wird. Und übermorgen noch mehr. Und überübermorgen noch mehrmehr. Ach Daisy.
Warum hast du einen so niedlichen rosarot klingenden Namen und bist doch so grauweiß, bleischwer, starr vor Frost? Irgendwie hast du alles Lebendige unter deinem Starrsinn begraben. Überall herrscht Bewegungslosigkeit.
Mühsam schleppe ich mich durch die kurzen Tage und die endlos langen, lähmend kalten Nächte. Mein System fährt vegetativ auf Sparflamme und sendet deutliche Signale, dass es noch viel lieber im Standbymodus verharren würde, um sich einer glücklichen, traumlosen Winterstarre hinzugeben.

Weil alles so grauweiß und still und starr ist, macht sich dieses irrlichternde Gefühl breit: Das bleibt jetzt alles so, das hört nie mehr auf. Und schon werden die Schritte langsamer, die Beine schwerer, der Atem flacher, der Kopf träger.

Still und starr ruh'n die Seen.

Und jetzt, kurz vor Mitternacht, hängen dichte schwere grauweiße Wolken über den Dächern. Daisy rules.

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