Freitag, 17. Juli 2009

Schmutz & Putz

Ein Husbot. Was zum Teufel ist ein Husbot? Nein, kein holländisches Hausboot. Auch keine Abkürzung für den 'Husumer Tagboten'. Und erst recht keine seltene grönländische Schlittenhundrasse. Alles falsch. Das Wort Husbot kommt aus dem Englischen, setzt sich zusammen aus hus(band) und (ro)bot, meint also wohl so eine Art Ehegattenroboter. Wer sich darunter jetzt einen vollelektronischen Begattungsapparat mit Fernbedienung vorstellt, liegt völlig daneben. Romantik und Sex gehören nämlich explizit nicht zu den Dienstleistungen, auf die der Husbot programmiert ist. Aber sonst macht das gute Stück fast alles.
An dieser Stelle interessiert natürlich vor allem die Leistungskraft der Putzsoftware, welche dieses spritgetriebene zweibeinige Monsterchen ja irgendwie in sich tragen muss. Und tatsächlich, der Husbot hat es drauf, er putzt und wäscht und gibt die perfekte Hausfrau, äh, den perfekten Hausmann. Das kann man gut finden, so wie ich, man kann es auch bedauern, so wie ich. Denn viele Husbots, einmal marktfähig gemacht, würden viele Putzfrauenarbeitsplätze wegelektronisieren. Soll sich aber bloß kein Husbot-User einbilden, den Putzhubby gäbe es für lau. Wird ein rechter Spritfresser sein. Wo man doch heutzutage beim Ölpreis eh nicht weiß, wo hinten und vorne ist. Und überhaupt, wo Benzin, da Abgase. Stinkt der Husbot vor sich hin, so lange er in Betrieb ist? Hat er einen Auspuff? Wenn ja, warum ist davon nirgendwo die Rede? Unausgereifter Firlefanz.
Trotzdem, ich finde Husbot, den elektronischen Hausfreund, ganz toll. Weil er so lustig ausschaut; manchmal auch traurig. Ich kann gar nicht genug kriegen von seiner Mimik. Selten einen so sympathischen Arbeitsplatzkiller erlebt. Zu sehen in einem Musikvideo. Gefunden auf der Website einer relativ neuen Zeitschrift namens OPAK. In seiner Juli-Ausgabe befasst sich das Magazin mit dem Schwerpunktthema Schmutz & Putz. Das war Mrs. Mop eine Investition wert. Besser gesagt, wäre es wert gewesen, wenn einer der fünf aufgesuchten Zeitschriftenläden das Heft vorrätig gehalten hätte. War nix. Dann halt nicht.
Übrigens erfolgte der Kaufimpuls durch dieses kleine Appetithäppchen. Schmutz kann unwiderstehlich sein.

2 Kommentare:

  1. cooler film; ich haßte die frau von anfang an.

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  2. Die hat halt gedacht, sie kriegt einen Luxuskerl zum Economy-Tarif. Geht meistens schief :).

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