Sonntag, 2. Juni 2013
Abschirmtechniken
Nachdem sich seit gestern ganz Frankfurt halbtot lacht über den polizeistaatlich inspirierten Kampfterminus "passive Bewaffnung" und keiner mehr sich mit einem Regenschirm aus dem Haus traut - was ein Glück, dass es heute ausnahmsweise mal nicht geregnet hat, dafür schien die Sonne, was eine passive Bewaffnung mit einer Sonnenbrille nahezu unumgänglich machte und den Träger potentiell einem polizeilichen Pfeffersprayangriff aussetzte (merke: Pfefferspray = aktive Bewaffnung = gut, weil adäquater Schutz der Polizei gegen passive Bewaffnung der Bevölkerung = böse, weil inadäquater Schutz der Bevölkerung gegen aktive Bewaffnung der Polizei) -,
nachdem also tout Frankfurt nur noch Witze reißt über gefährliche Schirme sowie ihnen schutzlos ausgelieferte, bis an die Zähne bewaffnete Polizisten, wird es Zeit, mal einen Blick über den gemütlichen Äppelwoi-Äquator hinaus zu werfen, dorthin, wo Pfeffersprayattacken derzeit flächendeckend durchgeführt werden und die Leute ohne passive Bewaffnung durch flächendeckende Schutzschirme hoffnungslos aufgeschmissen wären, nämlich in der Türkei:
Auch in der Türkei scheint es das Phänomen der aktiv bewaffneten, schutzlos ausgelieferten Polizisten zu geben, daher der Name "Schutzschilder":
- was wiederum die kämpfenden Demonstranten auf die Idee brachte, dass so ein paar Schutzschilder durchaus nützlich sein könnten für die eigene passive Bewaffnung:
- weil sie nämlich gecheckt haben, dass es letzten Endes völlig wurscht ist, ob sie aktiv oder passiv oder gar nicht bewaffnet ist, denn verkloppt und beschossen und begast werden sie so oder so.
Wie im einzelnen die Schutzschilder den Besitzer gewechselt haben, zeigt anschaulich dieser Film:
Keep fighting, friends in Turkey! Solidarität!
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