Mittwoch, 7. November 2012

Auf den Bush geklopft


"We are all in this together"
- wiegte beruhigend der siegreiche King of Drones alle seine Wähler und Nichtwähler gestern in den Schlaf.

Bei mir bewirken solche einlullenden Alle-in-einem-Boot-Schäfchenwolken immer das genaue Gegenteil: Ich fahre ganz verstört aus dem Schlaf hoch. Wie, zusammen? Worin? Wir? Wer?

Schlafgestört fing ich in den frühen Morgenstunden an zu googeln:
"We are all in this together"
Wie zum Teufel ist das zu verstehen?

Einer hat's verstanden: kein geringerer als George W. Bush, der republikanische Vorgänger des demokratischen Präsidenten Barack Obama. Der hat doch glatt bei den gestrigen Präsidentschaftswahlen für Obama gestimmt. Echt jetzt.

Hinterher hat Bush zwar behauptet, das sei ihm "aus Versehen" passiert, weil er sich irgendwie am Wahlcomputer verdaddelt habe. Glaubt dem texanischen Vollhorst natürlich keiner, weil, so verdaddelt kann nicht mal der Daddeljuh sein. Muss also in voller Absicht und bei klarem Bewusstsein geschehen sein.

Ein hartnäckig recherchierender Reporter wollte es genau wissen. Dem soll der Bush nach seinem Lapsus, der keiner war, verschwörerisch zugezwinkert und dabei gemurmelt haben:
"You know, we are all in this together"
- und als der Reporter ganz verstört fragte: "Wie, zusammen? Worin? Wir? Wer?", da soll der Bush kichernd gegluckst haben: "Wir alle!", worauf der Reporter - ein kritischer Obama-Wähler - verwirrt stotterte: "Wie, ich dachte, Obama sei das kleinere Übel?", was den Bush in schallendes Gelächter ausbrechen: "Ja schon, aber er ist der bessere Republikaner!" und händereibend das Wahllokal verlassen ließ.

2 Kommentare:

  1. Ja, bei Dschodsch Dabbelljuhuu muss man tatsächlich zweimal hinschauen, um herauszufinden, ob er da wirklich wieder eine rosarote Kuh aufsteigen ließ oder ob es sich um Satire handelt. Sicher bin ich mir trotzdem nicht, wo es sich doch die Realsatire sowieso wie eine Nebelbank auf unser aller Kreutz bequem macht...

    Genialer Text jedenfalls!

    AntwortenLöschen