Mittwoch, 14. Oktober 2009

Müllabfuhr unplugged


Wer bringt den Müll raus? Natürlich Mrs. Mop. Wer haut dabei im Hof gern auf die Deckel der leeren Mülltonnen, weil dann so ein schön dumpf-dunkles Wummm erklingt in der unschön dunkel-dumpfen Morgenfinsternis? Mrs. Mop, wer sonst. Wenn nun sage und schreibe vier Müllträger auf vier Mülltonnen dumpf-dunkel rumwummern, dann, na klar, freut sich Mrs. Mop einen ab.


He du da heißt das afrikanisch inspirierte Stück. Die perkussive Begleitung kommt ausschließlich aus der Tonne. Jede Tonne klingt anders. Jeder Trommler trommelt seinen eigenen Rhythmus. Alle vier zusammen wummern und grooven, dass es einen aus der Tonne hüpfen lässt.
Der Song handelt - wovon wohl - von der Müllentsorgung. Und zwar von der kompletten Prozesskette oder: wie die häusliche in die öffentliche Müllhalde überführt wird. In einfachen Worten, leicht verständlich. Beim ersten Hören der zweiten Strophe verstand ich folgendes:
Hey Mama!
Hey Mama!
Hey Mama!
Mülleimer voll, Mama, Müll in die Tonne.
Mülleimer leer, geht er wieder zurück.
Nanu, dachte ich mir, schnöselt sich da einer durchs Hotel Mama? Lässt sich durchpäppeln, bringt noch nicht mal den Müll raus und singt darüber auch noch? Es stellte sich dann aber als ein dialektbedingter Hörfehler heraus; wenn ein Sänger aus dem norddeutschen Kiel ma ma singt, muss nicht unbedingt die Herbergsmutter gemeint sein. Vielmehr will uns die Müllcombo sagen: 'Mach mal Müll in die Tonne'. Wenn man es erst einmal versteht, ist der Song sehr witzig. Die bunten Klangkörper sind es sowieso. Müllabfuhr unplugged. Zum Abfahren.

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