Freitag, 29. März 2013

Der Deal mit dem Krokodil


Heute ist ja dieser K-Freitag, und wer schon immer mal wissen wollte, was es mit diesem K eigentlich auf sich hat, der bekommt jetzt letzterdings die Antwort: Es ist nämlich heute der Krokodils-Freitag. Ja, genau.

Und zwar heißt der Krokodils-Freitag deshalb Krokodils-Freitag, weil an diesem Freitag die Krokodile große Krokodilstränen weinen; und dass an diesem Freitag die armen Krokodile so furchtbar traurig sind, liegt daran, dass irgend so ein Mensch beschlossen und verkündet hat, die Krokodile gehörten zur Gattung der Fische, und nicht etwa, wie die Krokodile (und auch ein paar Menschen) bislang glaubten, zur Gattung der Reptilien.

Muss man sich mal vorstellen. Da kriecht das Krokodil den lieben langen Tag an den Flussufern entlang in der festen Überzeugung, es sei ein Kriechtier. Und bloß weil es gelegentlich auch mal ein bisschen im Flusswasser schwimmt, kommt jetzt so ein Mensch (Zweibeiner) dahergelaufen und behauptet, das Krokodil (Vierfüßler) sei in Wirklichkeit ein Fisch! Und dann erdreistet sich dieser zweibeinige Kardinal auch noch, sich auf den lieben Gott zu berufen -
"Jawohl, das Krokodil gehört zur Gattung der Fische - Gott hat diese wunderbare, für den Staat Louisiana so bedeutsame Kreatur erschaffen, und sie gilt als Meeresfrucht ('seafood')."
Basta und Amen. Wenn es dem göttlichen Willen entspricht, dass das Krokodil ein Fisch sei - es sei. Oder das Krokodil von nun an damit leben müsse, eine Meeresfrucht zu sein - es sei auch dieses. Ich zum Beispiel musste auch damit leben, dass irgend so ein dahergelaufener Knallfrosch mich einmal als dumme Kuh bezeichnete, wiewohl ich der festen Überzeugung war, der Gattung der Genies anzugehören. Nur, warum kommt der liebe Gott gerade um Ostern herum auf die knallfroschige Idee, beim vierfüßigen Krokodil handele es sich um einen Fisch, wiewohl er zum biblischen Zwecke der Besiedelung der Arche Noah völlig gegenteiliger Meinung gewesen ist?
"... darin waren allerlei vierfüßige und wilde und kriechende Tiere der Erde und Vögel des Himmels ..."
Ganz einfach: Weil im Mississippi-Gebiet Louisiana mindestens ebenso viele Krokodile wie Katholiken leben und somit Gottes wohlgefällige zweibeinige Schäfchen am Karfreitag sich ein saftiges Krokodil-Steak in die Pfanne hauen und einbilden können, sie verzehrten einen karfreitags-kompatiblen Fisch.

Ja, der Glaube versetzt Berge, macht Krokodile zu Fischen und deshalb muss das Krokodil dran glauben und wird, statt des Hundes, in der Pfanne verrückt. Und nur aus diesem Grunde wird heute der gesetzliche Krokodils-Freitag gefeiert, an dem die einen bittere Krokodilstränen vergießen, während die anderen jauchzen und frohlocken: "Praise the Lord and let the crocodile rock", und aus ebendiesem Grunde ist auch völlig klar, was jetzt gleich kommt, kann ja gar nichts anderes kommen als das, nämlich:



7 Kommentare:

  1. Köstlich. Du schaffst es immer wieder, dem Wahnsinn Worte zu verleihen.

    Happy K-Day!

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  2. Die Früchte des Meeres, fallen nicht vom Baum.
    Deshalb hat der "liebe Gott" die Schlachthöfe erfunden und die Räuber der Meere, die Grossfangschiffe.

    Da wo ich lebe, gibt es keinen Karfreitag aber geöffnete Fleischtheken.

    Gruss troptard.

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    1. "Da wo ich lebe, gibt es keinen Karfreitag aber geöffnete Fleischtheken":

      Andere Länder, gleiche Sitten.

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  3. Damit ihr Euch nicht über die Feiertage langweilt!

    Ostermontag halten wir ausnahmsweise die Geschäfte für unsere verehrten Kunden geöffnet.

    Was kann Mensch an solchen Langweiler-Tagen bessere tun, als das, womit er sich ohnehin am liebsten beschäftigt!?

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  4. Der Glaube kann Berge von Wissen ersetzen

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