Montag, 2. Dezember 2013

Der Wahrheit auf der Spur


Es geht voran. Es bewegt sich was. Doch, tatsächlich.

Deshalb wird ab sofort die Serie 'Was wir uns schon immer gedacht haben, aber stets nur hinter vorgehaltener Hand wagten undsoweiterundsobrabbelundsonörgel ...' eingestellt.
Grund: Sie ist überflüssig. Gemacht worden. Von der Gegenseite.

Weil, mittlerweile rückt die Gegenseite dermaßen offenherzig, ungeschminkt und unbeschönigt mit der Sprache heraus, dass es schon fast wieder an Wahrheit grenzt, nackte Wahrheit und nichts als die Wahrheit, allenfalls notdürftig ummäntelt von einem lasziv-schleierdünnen Paranoia-Fummel, der mehr von der Wahrheit freilegt als diese zu verhüllen, und wo früher propagandistische Feldzüge unter raffiniertesten Sprachverrenkungen um drei Ecken herum von hinten durch die kalte Küche schlichen, trampelt heute der Gegner in genagelten Kampfstiefeln ohne Umschweife durch den Vorgarten direkt zur Haustür, tritt - selbstverständlich ohne zu klingeln, so viel Subtilität war gestern - dagegen, sodass der Feind ganz ungeniert mitsamt der Tür ins Haus fallen und hochgeklappten Visieres lauthals, damit auch wirklich jeder weiß, was Sache ist, durch die Räume brüllen kann:
"Wenn Sie Ihre Ideen und Prinzipien verwirklichen wollen, sollten Sie demokratischen Prinzipien folgen, indem Sie so viel Unterstützung wie möglich gewinnen. Ich denke, die Strategie, seine Meinung lediglich aus voller Lunge herauszuschreien, unterscheidet sich nicht grundsätzlich von einem Akt des Terrorismus."
Haben das alle? Nein? Immer noch nicht? Na gut, dann nochmal unverhüllt und so nackt, wie Gott die Wahrheit schuf:
Bürger, die gegen das kontroverse staatliche Geheimhaltungsgesetz demonstrieren, machen sich eines Aktes des Terrorismus schuldig, gemäß dem Generalsekretär der (japanischen) Liberaldemokratischen Partei, Shigeru Ishiba.
Mir scheint, der Lack ist ab. Das System beginnt, Tacheles zu reden. Und kommt endlich auf den Punkt. Wird auch langsam Zeit.

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