tag:blogger.com,1999:blog-7955916349390532904.post7321264706268936012..comments2023-05-13T14:20:41.371+02:00Comments on Die roten Schuhe: Frankfurter Grüne SoßeMrs. Mophttp://www.blogger.com/profile/17422096380920776151noreply@blogger.comBlogger60125tag:blogger.com,1999:blog-7955916349390532904.post-20952093450846673032012-04-04T20:59:14.758+02:002012-04-04T20:59:14.758+02:00"Die einen setzen auf Gott, andere auf die Ma...<i>"Die einen setzen auf Gott, andere auf die Marktkräfte, aufs „Proletariat als revolutionäres Subjekt“, auf „Basisdemokratie“, auf "Schwarmintelligenz", auf die „Selbstorganisation des Systems“ … Usf."</i><br /><br />Ich fang hier nicht auch noch Deine "Das kann nur eine Elite"-Diskussion mit Dir an. <br /><br />Ich setze auf Menschen und werde mein ganzes Leben Menschen die Fähigkeit selbst zu denken und zu handeln unterstellen. <br /><br />Sorry, da bin und bleibe ich unbelehrbar. <br /><br /><i>"Für mich ist es seit langem klar und habe auch ständig davor gewarnt, dass ganz schlimme Zeiten bevorstehen. Es liegt an jedem selbst, dafür zu sorgen, dass er noch rechtzeitig den Absprung schafft bzw. entsprechend vorsorgt."</i><br /><br />Jeder wie er mag.<br /><br />Allerdings lehrt auch da die Geschichte, wenns hart auf hart kommt, liefern auch "neutrale" Staaten aus.<br />Kapitalismus ist außerdem auch überall...Wat.noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7955916349390532904.post-52834306156819649262012-04-04T13:27:04.963+02:002012-04-04T13:27:04.963+02:00@Wat.
Ich hab nämlich festgestellt, daß die da gen...@Wat.<br /><i>Ich hab nämlich festgestellt, daß die da genauso besch... ist, wie hier. Dafür riskiere ich nicht den Hauch meiner Haut, da bleib ich mal schön untransformiert hier im Kapitalismus, da hats dann wenigstens schon mal eine Lüge weniger.<br /><br />Ich setze da auf die "Schwarmintelligenz". </i><br /><br />Die einen setzen auf Gott, andere auf die Marktkräfte, aufs „Proletariat als revolutionäres Subjekt“, auf „Basisdemokratie“, auf "Schwarmintelligenz", auf die „Selbstorganisation des Systems“ … Usf.<br /><br />Aus meiner Sicht sind dies Varianten des Fatalismus aka „Hoffen und Harren“. Magisches Denken.<br /><br />Mit politischer Rationalität hat dies nichts zu tun.<br /><br />Mit „Basisdemokratie“ oder "Schwarmintelligenz" habe ich ausreichend Erfahrungen gesammelt. Das überzeugt mich nicht. Nur wenige sind bereit, Arbeit und Verantwortung zu übernehmen, aber alle wollen mitreden und mitbestimmen, unabhängig davon, ob sie von der Sache etwas verstehen oder nicht.<br />Entsprechend sind dann die Entscheidungen. Es ist dann Zufall, ob etwas Vernünftiges da herauskommt.<br /><br />Politische Irrationalität ist sicherlich nicht nur ein deutsches Phänomen, aber dort besonders ausgeprägt, wie auch die Geschichte zeigt.<br /><br />Für mich ist es seit langem klar und habe auch ständig davor gewarnt, dass ganz schlimme Zeiten bevorstehen. Es liegt an jedem selbst, dafür zu sorgen, dass er noch rechtzeitig den Absprung schafft bzw. entsprechend vorsorgt.<br /><br />HAMAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7955916349390532904.post-80303432352203714602012-04-04T00:38:16.038+02:002012-04-04T00:38:16.038+02:00Achja, dieses "WARUM ist dies so gelaufen?&qu...Achja, dieses <i>"WARUM ist dies so gelaufen?"</i> hatte ich doch glatt vergessen, nochmals zu erklären. Weiter oben steht ja schon: So lange die materielle Grundlage nicht geschaffen ist für was neues, kann auch was neues nicht gelingen.<br /><br />Im alten entsteht das neue oder gar nix.<br /><br />So lange also die hier lebenden Menschen nicht die gesamten Verhältnisse umwerfen wollen, kann es auch nicht geschehen - und es wird erst geschehen, wenn sie die Grundlagen dieses Systems allesamt hinter sich lassen wollen.<br /><br />Wenn sie keine andere Art zu arbeiten und zu leben bereits hier herausgebildet haben, gibt es nichts, auf was sie aufbauen könnten.<br /><br />Klar, warst Du immer gegen alles Leninistische nach Deiner Aussage, allerdings ist das Lenin et al, bei dem begann, daß Menschen einer sozialen Revolution mit einer politischen Revolution zuvorkommen und dann aber anschließend die soziale nachholen. <br />Daß das nicht funktioniert, sagen die letzten einhundert Jahre eindeutig. <br /><br />Wer also meint, allein politisch was ändern zu können, der setzt auf Lenin auf, auch wenn er das nicht weiß.<br /><br />Du kannst also nicht jemanden wegzaubern, Du könntest sie ruhig 'killen', auch dann werden sich in nullkommanichts die Verhältnisse wieder herstellen, wie davor. Weil da nichts weiter war, als die Köpfe einer sprichwörtlichen Hydra zu rasieren. Da müßte schon die ganze Hydra weg. Also alle Warenwirtschaft, Lohnarbeit und so.<br />Und die kann niemand per Dekret dauerhaft abschaffen... <br /><br />Das müßte sich entwickeln, dadurch, daß Menschen ohne das alles anders leben wollen.<br />... und das würden sie dann schon wollen, wenns ihnen hier zu bunt wird, nicht vorher und nicht dadurch, daß wir zwei Beide ihnen jeweils unsere Vorstellungen präsentieren.<br /><br />Denn sei gewiß, sie haben ihre eigenen.<br /><br />C'est la vie. Ich finde das gut, denn ich habe nicht den Stein der Weisen und Du und auch andere einzelne nicht. <br /><br />Ich setze da auf die "Schwarmintelligenz".Wat.noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7955916349390532904.post-20630561176442625732012-04-04T00:02:54.635+02:002012-04-04T00:02:54.635+02:00@HAM
Oh, ich könnte gut aufschreiben, was Du mir ...@HAM<br /><br />Oh, ich könnte gut aufschreiben, was Du mir tatsächlich erklärt haben wolltest. Aber egal, ich war auch damit nicht einverstanden.<br /><br />Ich nehme mir nämlich das Recht heraus, die Gedanken eines anderen nicht für meine nehmen zu müssen. <br /><br />Was ich gern möchte, ist, daß Menschen selbst entscheiden können, wie sie leben wollen. Daß ich da zwar meine eigenen Vorstellungen habe, ich aber nur eine unter vielen bin und ich meine weder anderen aufzwingen kann noch will...<br /><br />Nach allem, was Du woanders bisher schriebst, muß Dir vor meinen Vorstellungen auch grausen, denn eine individuelle Freiheit dürfte dabei nicht zu lasten der anderen individuellen Freiheiten gehen. <br /><br />PS - Lohnarbeit ist Lohnarbeit, Warenwirtschaft ist Warenwirtschaft, ob Du da nun noch ein kapitalistisch vorklemmst oder wegläßt, sagt mir höchstens, daß ich meine Lohnarbeit für einen anderen erledigen soll. Leider ist es dann immer noch Lohnarbeit. Das ohne das kapitalistisch davor, das hatte ich schon mal, und nicht den allergeringsten Bedarf auf Wiederholung in welcher Abwandlung auch immer.<br /><br />Ich hab nämlich festgestellt, daß die da genauso besch... ist, wie hier. Dafür riskiere ich nicht den Hauch meiner Haut, da bleib ich mal schön untransformiert hier im Kapitalismus, da hats dann wenigstens schon mal eine Lüge weniger.Wat.noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7955916349390532904.post-23415213948389459722012-04-03T22:45:42.467+02:002012-04-03T22:45:42.467+02:00@Wat.
Weder Sozialdemokraten noch Kommunisten, a...@Wat. <br /><i> Weder Sozialdemokraten noch Kommunisten, auch nicht die Grünen haben sich in den letzten einhundert Jahren dauerhaft als Teil der Bewegung(en) verstanden. Sie waren letztendlich immer Avantgarde oder wenigstens Stellvertreter, die für andere handeln wollten.<br />Die entsprechenden Ergebnisse sind tatsächlich zu sehen. </i><br /><br />Eine Beschreibung ist keine Erklärung.<br /><br />WARUM ist dies so gelaufen?<br /><br />Mach ein Gedankenexperiment. Lass eine gute Fee auftreten und alle Kapitalisten, Partei- und Gewerkschaftsführer etc. wegzaubern, also die gesamte herrschende Klasse und deren Funktionseliten.<br /><br />Was würde passieren? In kürzester Zeit wären die alten Verhältnisse wieder hergestellt. Nur die Figuren wären durch neue Aufsteiger ersetzt worden. Am System würde sich nichts Grundlegendes ändern.<br /><br /><i> Gesellschaftstransformation heißt ja - in eine neue Gesellschaftsordnung gehen. <br />Neue, andere Gesellschaftsordnung als jetzt wäre also eine, die nicht auf Warenwirtschaft und Lohnarbeit beruht, was hier das Kennzeichen ist. </i><br /><br />Eine neue Gesellschaftsordnung wäre nicht mehr durch eine <b> kapitalistische </b> Eigentumsordnung, nicht mehr durch <b> kapitalistische </b> Warenwirtschaft und nicht mehr durch <b> kapitalistische </b> Lohnarbeit gekennzeichnet. Also nicht mehr durch eine ausbeuterische Profitökonomie.<br /><br />Das habe ich Dir x-Mal erfolglos zu erklären versucht.<br /><br />Aber Eure Fraktion aus dem Spektrum der „Marxisten“ will nicht nur den kapitalistischen Modus von Vergesellschaftung überwinden, sondern Geld, Warenwirtschaft und bezahlte Arbeit abschaffen. <br />Aber was bedeutet des konkret? Eine Verteilungs- und Zuteilungswirtschaft nach dem Typ einer Kriegsökonomie oder von Kommunen mit Subsistenzökonomie.<br /><br />Da bleibt nicht mehr viel an individueller Freiheit übrig.<br /><br />Vor Eurem Sozialismus graut es (nicht nur) mir! <br /><br />HAMAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7955916349390532904.post-60857464949120404352012-04-03T20:12:03.921+02:002012-04-03T20:12:03.921+02:00Weder Sozialdemokraten noch Kommunisten, auch nich...Weder Sozialdemokraten noch Kommunisten, auch nicht die Grünen haben sich in den letzten einhundert Jahren dauerhaft als Teil der Bewegung(en) verstanden. Sie waren letztendlich immer Avantgarde oder wenigstens Stellvertreter, die für andere handeln wollten.<br />Die entsprechenden Ergebnisse sind tatsächlich zu sehen. ^^<br /><br />Mit Symbolen versucht man Menschen für eine Sache zu gewinnen, von der diese nicht meinen, daß es ihre ist. So soll es ihre werden.<br /><br />Niemand wird etwas ändern wollen, womit er (noch) leben kann. <br /><br />... und als kleiner Nachschlag: Niemand wird etwas grundsätzliches ändern können, so lange die materielle Grundlage dafür nicht entwickelt ist. <br /><br />Dadurch, daß hier jetzt einige Computer herumstehen und die meisten sie bedienen können, steht noch keine nachkapitalistische Gesellschaft auf der Tagesordnung - fehlt immer noch die Grundlage für eine nachhaltige Transformation - mit Konzept und ohne auch.<br /><br />Gesellschaftstransformation heißt ja - in eine neue Gesellschaftsordnung gehen. <br />Neue, andere Gesellschaftsordnung als jetzt wäre also eine, die nicht auf Warenwirtschaft und Lohnarbeit beruht, was hier das Kennzeichen ist.<br /><br />Wer will das denn. Gibt es wohl nicht viele. Wenn ich recht erinnere, gehörte auch @HAM nicht zu diesen. Es sollte nur durch ein bGE die Lohnarbeit nicht zwingend sein...<br />Das wäre für mich aber keine Gesellschaftstransformation. <br /><br />So unterscheiden sich halt die Ansichten und Einschätzungen.<br /><br />Es ging ja um Bewegungen und wie sie zu einer verändernden politischen Praxis kommen.<br /><br />Eine Bewegung, die sich gefunden hat zu zeigen, daß sie mit einigen Auswüchsen nicht einverstanden ist, wird über kurz oder lang herausfinden, wie sie diese beseitigen kann. <br /><br />Das meine ich mit: Aus der Dialektik ihres Lebens ein Konzept entwickeln.<br /><br />Das schließt nicht aus, daß sie auch noch mal auseinander läuft, weil eben noch keine gemeinsame Lösung gefunden wurde, trotzdem ist das besser, als alle Lösungskonzepte mit denen sie nichts weiter zu tun haben (sollen), als sie umzusetzen.<br /><br />Es muß schon ihre sein, aus sich selbst heraus entwickelt. <br />Btw. Da muß nicht mal einer einen Stift zum Aufschreiben parat haben...Wat.noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7955916349390532904.post-40346116994104640742012-04-03T18:56:13.194+02:002012-04-03T18:56:13.194+02:00Eingangs schrieb Mrs. Mop:
Alles klar? Früher: 6...Eingangs schrieb Mrs. Mop:<br /><br /><i> Alles klar? Früher: 68er, Hausbesetzer, antiautoritär, revolutionär kämpfend. Heute: staatstragend in bestem grünem Zwirn, für die CDU kämpfend und posierend, mit beiden Händen am Revers unter großer Fahne …</i><br /><br />„Bewegungen entwickeln sich ihr 'Konzept' aus der Dialektik ihres Lebens“ (Wat.)<br /><br />Kann man bei den Sozialdemokraten, Kommunisten und Grünen sehr gut beobachten. Der Weg geht regelmäßig von links nach rechts.<br /><br />Und gerade die Grünen waren und sind Experten für „Symbolpolitik“.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7955916349390532904.post-59059909146932691362012-04-03T13:59:07.149+02:002012-04-03T13:59:07.149+02:00@HAM
Das (gesellschaftliche) Sein bestimmt das Be...@HAM<br /><br />Das (gesellschaftliche) Sein bestimmt das Bewußtsein. <br /><br />Daran ändert(e) keine Schule dieser Welt etwas. Das kannst Du beklagen, solltest es aber mal auch historisch zur Kenntnis nehmen.<br /><br />Eine Theorie ist dann eine gute, wenn sie in ständiger Wechselwirkung mit der Praxis ist - wo wäre das besser möglich, als in einer Bewegung^^<br /><br />Theorie als allzeit gültige Handlungsgrundlage ist das Konzept von Religionen und Kirchen - Danke der Nachfrage, kein Bedarf.<br /><br />Aber auch darüber werden Menschen selbständig entscheiden, ob es für sie Handlungsgrundlage ist.<br /><br />Für mich wäre es keine, aber ich bin ja auch nicht alle - und werde niemals wieder in Anspruch nehmen, für andere sprechen, denken und handeln zu können...<br /><br />Du hast die These aufgestellt, daß aus "konzeptionslosem Handeln" keine Praxis der Gesellschaftstransformation abgeleitet werden kann. <br /><br />Ich stelle den gesellschaftlichen und historischen Beweis(!) dagegen, daß aus einer festen Konzeption <i>für</i> Menschen keine solche abzuleiten ist.<br /><br />Bürgerliche Revolutionen waren eben nicht nur eine Kopfsache, die materiellen Bedingungen dafür waren entwickelt, daß daraus Veränderungen vollzogen werden mußten. Die hätte niemand beschleunigen und auch niemand aufhalten können. <br /><br />Woher weißt Du überhaupt, was die Interessen und Bedürfnisse der arbeitenden Menschen sind. Ich behaupte, die kennen sie nur jweils jeder einzelne für sich selber und wenn ihnen was nicht mehr schmeckt, werden sie es auch ändern - aber eben nicht, weil ihnen jemand was von ihren Interessen und Bedürfnissen erzählt; weil sie selbst wissen, welche das sind.<br /><br />Und zwar zu jedem Zeitpunkt.Wat.noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7955916349390532904.post-63607148999037430672012-04-03T13:20:45.792+02:002012-04-03T13:20:45.792+02:00@Wat.
Was sollen die Projektionen, Unterstellunge...@Wat.<br /><br />Was sollen die Projektionen, Unterstellungen und Provokationen?<br />Die ich zur Genüge aus anderen Blogs von Dir kenne.<br /><br />Parteibildungsprozess ist doch überhaupt kein Thema hier und bei mir.<br />Mit Leninismus hatte ich noch nie etwas am Hut. Was Du weißt.<br /><br />Also diskutiere an der Sache oder ich werde Deine Beiträge in Zukunft ignorieren.<br /><br />Selbsthilfeorganisation ist notwendig, symbolische Aktionen sind für die Individuen wichtig.<br /><br />Aus beiden allein – so meine These – entsteht noch keine gesellschaftstransformierende Praxis. Jene Spontaneitätstheorien, welche diese annahmen, müssen aufgrund der historischen Erfahrungen als widerlegt angesehen wereden.<br /><br />Symbolische Politik gab es doch in den letzten Jahrzehnten mehr als genug. Zig-tausende Demonstrationen mit zig-tausenden Demonstranten, Aufrufe, Programmentwürfe, Petitionen, Unterschriftenlisten, zig-trausende Solidaritätsfeste, Rock-gegen-Rechts-Festivals usf.<br /><br />Ist da irgendetwas Bleibendes und Wachsendes herausgekommen?<br /><br />Haben sich die gesellschaftlichen Machtverhältnisse zu Gunsten der Bedürfnisse und Interessen der arbeitenden Menschen verändert?<br /><br />Welches Bewusstsein wird heute in den öffentlich-rechtlichen Medien, in den Schulen, Hochschulen etc. vermittelt?<br /><br />Oben im Thread wurde das praxislose Theoretisieren kritisiert. Dem stimme ich natürlich zu. Allerdings gilt zugleich: „Nichts ist praktischer als eine gute Theorie!“.<br /><br /><i> Menschen haben die Bürgerlichen Revolutionen ohne Großkonzept hingekriegt, sie schaffen, wenn sie anders leben wollen, auch weiteres. </i><br /><br />Diese Behauptung zeigt völlige historische Unkenntnis, das Gegenteil ist zutreffend.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7955916349390532904.post-80530061231353801672012-04-03T11:17:03.545+02:002012-04-03T11:17:03.545+02:00@HAM
Parteibildungsprozeß ist nicht allein die Bi...@HAM<br /><br />Parteibildungsprozeß ist nicht allein die Bildung der Rechtsform "Partei". <br />Im Gegenteil, steht sie allein als einziges 'politisches Instrument', führt sie politisches Engagement ad absurdum.<br /><br />Parteibildungsprozeß meint die Bildung einer großen Bewegung im Interesse der Bewegten. Da Du Dir hast einreden lassen und darum meinst, daß ohne 'Vordenker' Menschen nichts gemeinsam zustande bringen, kannst Du logisch auch nicht daran 'glauben', daß sie was zustande bringen...<br /><br />Da ist dann eben die Revolutionstheorie eines Marx passé.<br /> <br />Aber was hat er denn gesagt: "Die proletarische Bewegung ist die <i>selbständige</i> Bewegung der ungeheuren Mehrheit im Interesse der ungeheuren Mehrheit."<br /><br />Da steht nicht, daß sie aufstehen und gleich die Gesellschaft transformieren. Da steht, daß sie sich für ihre Interessen einsetzen und wenn das erst einmal nur 'kleinbürgerliche' sind, dann sind auch das mal eben ihre.^^<br /><br />Auf jeden Fall steht da: selbständige Bewegung. Nichts mit: nach einem (von außen, von oben, von woanders) vorgegebenen Konzept handeln.<br /><br />Es ist nicht gut, andere außer zb. sich selbst für nicht gestaltungsfähig und -willig zu halten.<br /><br /><i>"Soll ein gesellschaftstransformativer Prozess organisiert werden, so sind klare Ziele und klare Vorstellungen erforderlich darüber, wie diese Ziele zu erreichen sind. Das ist so wie bei einer Unternehmensgründung. Man benötigt ein funktionierendes Geschäftsmodell, Strategien zur Realisierung, entsprechende Mittel etc. All dies entscheidet über Erfolg oder Misserfolg" </i><br /><br />Verabschiede Dich von Lenin et al. Menschen haben die Bürgerlichen Revolutionen ohne Großkonzept hingekriegt, sie schaffen, wenn sie anders leben <i>wollen</i>, auch weiteres.<br /><br />Sie bestimmen, ob, wann und wie sie anders leben wollen. Kein Konzept und keine (einzelnen) Menschen mit einem Konzept.<br /><br />Und daß sie zumindest anders leben wollen, das wissen Menschen in einer Bewegung, darum sind sie ja in dieser.<br /><br />Bewegungen entwickeln sich ihr 'Konzept' aus der Dialektik ihres Lebens.<br />Hat außerdem den Vorteil, daß zu jedem Zeitpunkt die Praxisfähigkeit von Vorstellungen und Wünschen überprüft wird.<br /><br />Am Reißbrett ist noch niemals eine bessere Welt entstanden!<br />... und die Kapitalkritik ist dazu da unsere heutige vielleicht schneller verstehen zu können - was eine bessere (für uns alle oder wenigstens denen in der Bewegung) ist, kriegen wir nur selbst und gemeinsam heraus.<br /><br />Mach in einer/der Bewegung mit, dann hast Du da (auch) <i>eine</i> Stimme, wie jeder andere dort <i>seine</i>. <br /><br />Vom gegenüberliegenden Straßenrand aus wird Deine Stimme nicht gehört werden - und das ist gut so ;-)Wat.noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7955916349390532904.post-89422291828898676982012-04-03T09:14:03.889+02:002012-04-03T09:14:03.889+02:00Noch ergänzend dazu:
Worum geht es beim politisch...Noch ergänzend dazu:<br /><br />Worum geht es beim politischen Engagement?<br /><br />Soll ein gesellschaftstransformativer Prozess organisiert werden, so sind klare Ziele und klare Vorstellungen erforderlich darüber, wie diese Ziele zu erreichen sind. Das ist so wie bei einer Unternehmensgründung. Man benötigt ein funktionierendes Geschäftsmodell, Strategien zur Realisierung, entsprechende Mittel etc. All dies entscheidet über Erfolg oder Misserfolg.<br /><br />Für Menschen, die Symbolpolitik betreiben, geht es vor allem um psychologische Effekte für sich selbst. Da ist die „Bewegung“ das Ziel, Erfolg oder Misserfolg spielen gar nicht die entscheidende Rolle.<br /><br />Das ist ähnlich wie zum Beispiel bei den Fussballfans. Fussball verändert nichts an der gesellschaftlichen Realität. Fussball spielt sich nur im Hier-und-Jetzt ab, es geht nur um Unterhaltung, das Gemeinschaftserlebnis etc. Materiell macht dies überhaupt keinen Sinn, es geht es nur um Psychisches.<br /><br />Letztlich gab es im TV Interviews mit Fans von Bayern München. Das Fan-Leben kostet ihn so 700 – 800 €/Monat, sagte ein Fan, die Hälfte seines Lohnes gebe er dafür aus.<br /><br />Für den Fussballfan ist Fussball sein „Leben“, d. h. Fussball spielt eine zentrale Rolle in seiner Identitätsbildung und Lebensgestaltung.<br /><br />HAMAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7955916349390532904.post-54243135295926780032012-04-03T00:13:35.110+02:002012-04-03T00:13:35.110+02:00@Wat.
In der Frage ist die Antwort: Sie entwickel...@Wat. <br /><i>In der Frage ist die Antwort: Sie entwickelt sich daraus... ;-) </i><br /><br />Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube!<br /><br />Denn dies ist doch im Prinzip das Gleiche wie das das klassische Konzept der SPD, so wie es in der Geschichte der Arbeiterbewegung praktiziert wurde.<br /><br />Symbolische Aktionen (Demonstrationen, Internationale singen, Friedenskongresse etc.) und Organisation von Selbsthilfe, aber zu einer gesellschaftsverändernden politischen Praxis ist es niemals gekommen.<br /><br />Im Gegenteil, trotz all der symbolischen Aktionen hat die SPD dann 1914 ff die Kriegskredite bewilligt …#<br />Und die Proletarier haben, anstatt internationale Brüderschaft zu pflegen, sich gegenseitig umgebracht.<br /><br />Symbolische Aktionen können für die Teilnehmer psychologisch ganz wichtig sein, und die Organisation von Selbsthilfe wird zum Überleben benötigt, gerade in schlechten Zeiten.<br /><br />Aber wie daraus ein gesellschaftstransformativer Prozess entstehen soll/kann, das müsste erst einmal theoretisch erläutert werden.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7955916349390532904.post-3590332978454495392012-04-02T22:18:46.860+02:002012-04-02T22:18:46.860+02:00Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise ...Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.Albert Einsteinhttp://democraciarealya.esnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7955916349390532904.post-68528892304454234252012-04-02T22:11:05.359+02:002012-04-02T22:11:05.359+02:00Ich schließe mich der Meinung der Frolleins an. ;-...Ich schließe mich der Meinung der Frolleins an. ;-)R@inerhttp://democraciarealya.esnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7955916349390532904.post-79322440673172484512012-04-02T21:21:05.416+02:002012-04-02T21:21:05.416+02:00@Wat.
Wow, Wat.
Endlich bin ich mal mit Dir ein...@Wat.<br /><br />Wow, Wat. <br /><br />Endlich bin ich mal mit Dir einer Meinung. Uneingeschränkt ;).Mrs. Mophttps://www.blogger.com/profile/17422096380920776151noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7955916349390532904.post-60516313104369003632012-04-02T20:38:45.202+02:002012-04-02T20:38:45.202+02:00"Wie kann eine Bewegung über symbolische Akti...<i>"Wie kann eine Bewegung über symbolische Aktionen und die Organisation von Selbsthilfe hinaus zu einer verändernden politischen Praxis kommen?"</i><br /><br />In der Frage ist die Antwort: Sie entwickelt sich daraus... ;-)Wat.noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7955916349390532904.post-33710945271847095842012-04-02T20:05:31.078+02:002012-04-02T20:05:31.078+02:00@Mrs. Mop
Das parzellierte Bewusstsein der divers...@Mrs. Mop<br /><br />Das parzellierte Bewusstsein der diversen sozialen Kontexte ohne gemeinsamen gesamtgesellschaftlichen Bezug ist m. E. DAS Problem für das Entstehen einer Bewegung, auch bei „Occupy“.<br /><br />Alle sind „gegen den Kapitalismus“ – und alle stellen sich darunter etwas anderes vor.<br /><br />Wie kann eine Bewegung über symbolische Aktionen und die Organisation von Selbsthilfe hinaus zu einer verändernden politischen Praxis kommen?<br /><br />HAMAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7955916349390532904.post-61298174198745841602012-04-02T15:55:09.721+02:002012-04-02T15:55:09.721+02:00@R@iner
Wenn ich Deutschland aus der Außenperspek...@R@iner<br /><br />Wenn ich Deutschland aus der Außenperspektive betrachte, so stellt sich für mich vor allem eine Frage: Wie kann man dieses Land so abwirtschaften? Ein Land, welches aufgrund seines wissenschaftlich-technischen Niveaus beste Voraussetzungen für den Erhalt und die Entwicklung von allgemeinem Wohlstand hatte.<br /><br />Denn dass Deutschland unter Missachtung von gesamtgesellschaftlicher Rationalität - beginnend schon in den den 70-er Jahren -abgewirtschaftet wurde, zeigt z. B. allein der empirische Vergleich mit der Schweiz.<br /><br />Trotzdem wird dieser gesellschaftliche Niedergang von vielen selbst heute weiterhin verdängt, auch in sich fortschrittlich gebenden bzw. sich dafür haltenden Blogs. Fatalistisch hofft man, dass es – „irgendwie, man weiß nicht wie“ - eine Wende zum Positiven gibt.<br /><br />Diese Realitätsverleugnung kennzeichnet das gesellschaftliche Geschehen in Deutschland seit dem Untergang von APO und dem Verschwinden einer kritischen Intelligenz.<br /><br />Was spätere Generationen nicht verstehen werden:<br />Der gesellschaftliche Niedergang war voraussehbar, an Mahnern und Warnern hat es nicht gefehlt.<br /><br />Man weiß nicht, was eigentlich schlimmer ist:<br /> Eine Oberschicht, die aus Bereicherungssucht die Zerstörung der Gesellschaft billigend in Kauf nimmt, oder eine Bevölkerung, die alle Zumutungen, Verschlechterungen und Erniedrigungen ignorant und widerstandslos hinnimmt.<br /><br />Dies ist jedoch Tradition in Deutschland.<br /><br />Was Deutsche und Schweizer unterscheidet ist der Unterschied im Bezug zum Gemeinwesen. Die Schweizer sorgen dafür, dass auch ihre Kinder eine gute Zukunft haben. Kindergärten, Schulen, Hochschulen, das Gesundheitswesen, das Sozialwesen – die gesamte Infrastruktur, all dies ist sehr gut. Die Arbeitslosigkeit wird niedrig gehalten, das Lohnniveau ist hoch. Etc.<br /><br />Die Schweizer denken sehr „national“, aber nicht im Sinne eines rassistischen Blut-und-Boden-Nationalismus, sondern im Sinne der Gesamtgesellschaft. So z. B. wenn Stellen besetzt werden, kämpfen sie darum, dass diese eine SchweizerIn erhält. Auch wenn dies von außen wie ein „kollektiver Egoismus“ aussehen mag, es ist Ausdruck von gesamtgesellschaftlicher Rationalität, welche den Wohlstand und die soziale Sicherheit des Schweizer Gemeinwesens erhält.<br /><br />Die gesamtgesellschaftliche Rationalität der Schweizer Politik hat eine lange historische Tradition. Anders als Deutschland hat die Schweiz eine Entwicklung hin zu einer bürgerlichen Gesellschaft durchlaufen, hat sich als Willensnation und echte Demokratie konstituiert. Die Schweiz ist neutral und führt keine Kriege.<br /><br />Bei der Betrachtung der Entwicklung von Deutschland seit Ende der 70-er Jahre fällt mir Bourdieus Buch „Das Elend der Welt“ ein. Die Gesellschaft besteht nur noch aus „Randgruppen“, sagte einmal ein Soziologe in einer TV-Diskussion. Ein Sammelsurium und Nebeneinander verschiedenster „Soziotope“, die sich weder selbst, geschweige denn die anderen verstehen.<br /><br />HAMAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7955916349390532904.post-55101402322221574162012-04-01T15:09:00.161+02:002012-04-01T15:09:00.161+02:00@HAM: Danke für deine Antworten. Dem was du schrie...@HAM: Danke für deine Antworten. Dem was du schriebst, habe ich momentan nichts weiterführendes hinzuzufügen und leider auch keine anderslautenden Erfahrungen entgegenzusetzen.R@inerhttp://democraciarealya.esnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7955916349390532904.post-90084575700069379132012-04-01T14:54:53.164+02:002012-04-01T14:54:53.164+02:00@R@iner
Macht dich das nicht wütend, wenn Du lies...@R@iner<br /><i> Macht dich das nicht wütend, wenn Du liest, daß hier jedes sechste Kind in Armut aufwächst und die bereinigten Löhne seit 1991 lt. Statistischem Bundesamt um 3 Prozent gefallen sind? </i><br /><br />Wen macht dies denn IN DEUTSCHLAND wütend?<br /><br />Bis vor ein paar Jahren habe ich noch an einer deutschen Hochschule gearbeitet. Bei der Agenda 2010 habe ich von Anfang an darauf hingewiesen, dass es sich um ein Volksverarmungsprogramm handelt.<br /><br />Wen interessierte dies?<br /><br />NIEMANDEN.<br /><br />Nicht die Studenten, nicht die Professoren.<br />Letztere haben noch nicht einmal dagegen opponiert, als Rot-Grün massiv ihre Pensionen kürzte.<br /><br />Die letzte APO gab es in Deutschland 1967/1968, die gefühlte historische Distanz ist nahezu gleich zu 1848.<br /><br />HAMAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7955916349390532904.post-44776941611744809412012-04-01T14:28:09.733+02:002012-04-01T14:28:09.733+02:00@R@iner
Mir geht es in meiner Anmerkung um die Sc...@R@iner<br /><br />Mir geht es in meiner Anmerkung um die Schere in der sozioökonomischen Entwicklung im Vergleich zwischen Deutschland und der Schweiz.<br /><br />Seit den 70-ern Jahren gab es mehrere Jahrzehnte eine fast parallel laufende ökonomische Entwicklung bis in die 90-er. Der Lebensstandard – Reallöhne/Lebenshaltungskosten - war etwas höher, geschätzt so ca. 10%. Lange Zeit waren DM und CHF in der Währungsparität eng beieinander, der CHF nur geringfügig höher.<br /><br />In der Schweiz gibt es weitgehend eine Kontinuität in der sozioökonomischen Entwicklung (z. B. Erhalt des Mittelstandes), während in Deutschland sei rot-grüner Regierungsübernahme im Jahr 1998 ein radikal neoliberaler Kurs eingeschlagen wurde.<br /><br />Das wäre in der Schweiz so nicht möglich gewesen. Weil es im Gegensatz zur deutschen Schein-Demokratie in der Schweiz eine Demokratie gibt, wo das Volk Entscheidungen treffen kann. Gegen die Agenda 2010 wäre das Referendum ergriffen worden und wenn das Volk „Nein!“ gesagt hätte, wäre damit aus gewesen.<br /><br />So wie jetzt mit der Buchpreisbindung, welche die Regierung wieder einführen wollte.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7955916349390532904.post-24865010790420132812012-04-01T13:36:09.914+02:002012-04-01T13:36:09.914+02:00@HAM: Noch etwas: Du scheinst große Lücken zu habe...@HAM: Noch etwas: Du scheinst große Lücken zu haben über die Verhältnisse in Deutschland. Macht dich das nicht wütend, wenn Du liest, daß hier jedes sechste Kind in Armut aufwächst und die bereinigten Löhne seit 1991 lt. Statistischem Bundesamt um 3 Prozent gefallen sind? Oder weißt Du es tatsächlich nicht?<br />Naja, wenn ich hier weg wäre, weiß ich auch nicht sicher, ob ich mich noch einmal umdrehen würde.R@inerhttp://democraciarealya.esnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7955916349390532904.post-69672070110550598792012-04-01T13:29:05.405+02:002012-04-01T13:29:05.405+02:00@HAM: In der Schweiz gibt es doch aber auch Leute,...@HAM: In der Schweiz gibt es doch aber auch Leute, die sich über die Verhältnisse beschweren, oder?<br />Ich habe von 2001 bis 2006 immer mal wieder dort gearbeitet (Software) und muß sagen, daß es mir dort nicht gefiel. Abgesehen davon, daß mir ein Millionär mir zwar seine Autosammlung zeigte, mich dann aber für die Arbeiten nicht bezahlte, hatte ich genau wie in D-land das Gefühl, es ständig mit hirngewaschenen Menschen zu tun zu haben.<br />Der Unterschied war, daß es bei den Leuten mit denen ich dort zu tun hatte geradezu verpönt war, überhaupt über Geld oder Politik zu sprechen und sie sich über die Deutschen lustig machten, die mit solch überflüssigen Themen den Abend auf der Stehparty zu versauern im Stande sind.<br />Understatement war das oberste Devise und es ist ja auch viel entspanneder über italienische Weine zu reden, als über den hohen Zulauf der Rechtspartei.<br />Der Rolls Royce bleibt zuhause. In die Firma fährt der Chef mit dem A3.<br />Im Nachhinein muß ich sagen, daß mir die kulturellen Unterschiede immens vorkamen und ich mich dort sehr unwohl fühlte, obschon ich dort auch mit dem Audi S8 rumkutschiert wurde und von daher wenigstens äußerlich adaptiert war.<br />Vielleicht hatte ich auch nur das Gefühl über das gewohnte Maß schauspielern zu müssen, weil mein Auftraggeber sich über allem stehend präsentierte - Ich weiß es nicht.<br />Klar, nicht alle Schweizer sind gleich, aber meine Vorurteile habe ich weg. Für mich ist das dort nix.R@inerhttp://democraciarealya.esnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7955916349390532904.post-56170560001404086582012-04-01T13:10:32.918+02:002012-04-01T13:10:32.918+02:00@Mrs. Mop
Sorry, wenn ich unbeabsichtigt Gefühle ...@Mrs. Mop<br /><br />Sorry, wenn ich unbeabsichtigt Gefühle verletzt habe!<br /><br />Wenn ich Deutschland bin, so bin ich immer wieder erstaunt wie divergent die Entwicklung in Deutschland seit der rot-grünen Regierungsübernahme im Jahre 1998 im Vergleich zur Schweiz – wo ich heute lebe - gelaufen ist.<br /><br />Mein Bild von „Frankfurt Occupy“ ist massenmedial geprägt. Dass es im Camp so viel reale Armut gibt, habe ich mir so nicht vorgestellt. Und wenn ich erfahre, welche Menschen trotz ihrer Qualifikationen und Kompetenzen in Deutschland unter Armutsbedingungen leben, so ist dies für mich fast unerträglich.<br /><br />Das ist nicht mehr „mein“ Deutschland, wo ich ein halbes Jahrhundert lebte, dort studierte und arbeitete.<br /><br />Insofern war ich wirklich nicht im Bilde.<br /><br />HAMAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7955916349390532904.post-71781222314461799822012-04-01T11:53:58.111+02:002012-04-01T11:53:58.111+02:00Zur Information, da Du offenbar über meine persönl...Zur Information, da Du offenbar über meine persönliche Situation nicht im Bilde bist: Ich habe bereits vor meiner Campzeit - allerdings individuell - unter Armutsbedingungen gelebt, habe dies im Camp unter kollektiv organisierten Vorzeichen fortgesetzt, bin aus der kollektiven Camp-Armut ausgestiegen und lebe inzwischen wieder unter individuellen Armutsbedingungen.<br /><br />Zu Deiner These, <br /><br />"Auch das Camp ist nur ein Spiel. Eine Art Happening. Jeder kann jederzeit aussteigen. Aus echter Armut hingegen kann man nicht einfach aussteigen."<br /><br />möchte ich hinzufügen, dass das Camp praktisch von Anfang an von vielen Obdachlosen bewohnt und besucht wurde. Wohlgemerkt: von echten, leibhaftigen und keinen gefaketen Obdachlosen. Was aus dem sogenannten "Spiel" bzw. "Happening" in vielerlei Hinsicht durchaus oft den Ernstfall gemacht hat.Mrs. Mophttps://www.blogger.com/profile/17422096380920776151noreply@blogger.com