tag:blogger.com,1999:blog-7955916349390532904.post2328891980218869946..comments2023-05-13T14:20:41.371+02:00Comments on Die roten Schuhe: Lachen mit LapuenteMrs. Mophttp://www.blogger.com/profile/17422096380920776151noreply@blogger.comBlogger3125tag:blogger.com,1999:blog-7955916349390532904.post-5369826642455866712012-01-26T07:11:03.206+01:002012-01-26T07:11:03.206+01:00@ Blogwart
"... und der Idealisierung von aus...@ Blogwart<br />"... und der Idealisierung von aus der Not geborenen Praktiken verkommt..."<br /><br />Diesen Bedenken schließe ich mich völlig an. Idealisierung der Armut ist natürlich Unsinn und es ist auch nicht die Absicht, wenn man sie mit Humor zeichnet. Das verstehen viele falsch. Die einen meinen, man idealisiert - die anderen meinen, man verspottet.<br /><br />@ Mrs. Mop<br /><br />Ich habe zu danken!ad sinistramhttps://www.blogger.com/profile/16937897989457993395noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7955916349390532904.post-58664871281808027822012-01-25T20:13:27.356+01:002012-01-25T20:13:27.356+01:00D'accord. Ich hatte selbst gemischte Gefühle v...D'accord. Ich hatte selbst gemischte Gefühle vor dem Schreiben dieses Beitrags, nur: Hätte ich mich ausschließlich meinen gemischten Gefühlen hingegeben, wäre der Beitrag nie geschrieben worden aus Sorge, dass es wie ein verklärender Sozialromantik-Trip rüberkommt. Ich hätte mich quasi selbst zensiert. <br /><br />Aber dann wurden beim Lesen von Robertos Artikel meine realen Erfahrungen mit dieser völlig unterbewerteten, unbeschwerten Seite der Armut reaktiviert und ich habe einfach unbeschwert drauflosgeschrieben. Und bereue es nicht ;).<br /><br />"das Gegenwärtigsein im Gegenwärtigen, das sich bekundet in der Sorge, die günstigen Augenblicke auszunutzen und die Zeit zu nehmen, wie sie kommt, ist von sich aus Manifestation von Solidarität mit den anderen...": Genau das ist es. Das ist wunderbar gesagt und - vielleicht - nur nachvollziehbar, wenn man es am eigenen Leib erlebt hat. Mich hat diese Erfahrung unglaublich bereichert, und wenn ich sie entschlacke von populistischen Verbrämungen und politischen Instrumentalisierungen, weist sie mir einen (mir bislang unbekannten) Weg in sinnvolles, lebendiges politisches Tätigwerden.Mrs. Mophttps://www.blogger.com/profile/17422096380920776151noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7955916349390532904.post-37276298789549678332012-01-25T15:32:51.059+01:002012-01-25T15:32:51.059+01:00So sympathisch mir die dargelegte Perspektive und ...So sympathisch mir die dargelegte Perspektive und positive Deutung ist, betrachte ich so etwas doch immer mit gemischten Gefühlen, weil es sehr oft, worauf du ja völlig zurecht hinweist, zum Sozialkitsch und der Idealisierung von aus der Not geborenen Praktiken verkommt (zum Teil auch innerhalb der Sozialwissenschaften und in der Politk, was vor allem in letzterer Sphäre dann wieder wunderbar zur Relativierung von Armut instrumentalisiert werden kann). Es ist ein schmaler Grat, was meines Erachtens im verlinkten Beitrag aber auch angemessene Beachtung findet.<br /><br />Zum (aus der Not geborenen) Hedonismus noch ein entsprechendes Zitat, das mir die Tage wieder untergekommen ist:<br />»Für diejenigen, die – wie es so heißt – keine Zukunft haben, die jedenfalls von dieser wenig zu erwarten haben, stellt der Hedonismus, der Tag für Tag zu den unmittelbar gegebenen seltenen Befriedigungsmöglichkeiten (»die günstigen Augenblicke«) greifen läßt, allemal noch die einzig denkbare Philosophie dar. Verständlicher wird damit, warum der vornehmlich im Verhältnis zur Nahrung sich offenbarende praktische Materialismus zu einem der Grundbestandteile des Ethos, ja selbst der Ethik der unteren Klassen gehört: das Gegenwärtigsein im Gegenwärtigen, das sich bekundet in der Sorge, die günstigen Augenblicke auszunutzen und die Zeit zu nehmen, wie sie kommt, ist von sich aus Manifestation von Solidarität mit den anderen (die im übrigen häufig genug die einzige vorhandene Sicherheit gegen die Unbill der Zukunft bilden) insoweit, als in diesem gleichsam vollkommenen zeitlichen Immanenzverhalten sich doch auch die Anerkennung der die spezifische Lage definierenden Grenzen offenbart.« (Pierre Bourdieu – Die feinen Unterschiede)Blogwarthttp://mischamandl.denoreply@blogger.com